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    Erstausstrahlung: Sonntag, 10. September 2023, 6:05 Uhr
    (Wdh.11:05, 18:05)

    Peter J. Brenner: Die Schule der Demokratie? Protestkultur in Deutschland seit 1945

    • Der 17. Juni 1953 und „1968“ sind die herausragenden Ereignisse in der deutschen Protestgeschichte seit 1945. Ansonsten gelten die Deutschen nicht als besonders protesttüchtig. Aber wenn auch die spektakulären Großereignisse weitgehend fehlen, so haben die Anti-Kernkraft-, die Friedens- und die Umweltschutzbewegung Konflikte erst geschürt, sodann absorbiert und schließlich zu einer Konsenskultur umgeformt. Seit 2010 treten die politischen Konfliktlinien wieder schärfer hervor, und mit dem „molekularen Bürgerkrieg“ etabliert sich eine neue und zukunftsträchtige Protestvariante.

    Kommentare
    Xaver Huber
    Professor Brenners Beitrag prägt - wie gewohnt - brillante Intellektualität, wenn
    sie sich auch dem toxischen Einfluß linksstaatliche r Propaganda nicht vollständig entziehen vermag.
    Stets angenehm ist die distinguierte und akademische Präzision atmende Sprache und Artikulation des Autors, dessen Duktus in erholsamer Weise auf viele inflationär verbreitede Worthülsen verzichtet.

    Spielberg
    Es war übrigens Jürgen Trittin, der - später als Umweltminister - zu den „sozialen Bewegungen“ folgenden Satz gesagt hat: „Wer auf der Straße herumrennt und singt und tanzt, muss nicht unbedingt recht haben.“
    luxpatria
    Vorzüglicher Vortrag, bester Überblick, scharfe Analyse.
    E.H.D
    Das deutsche Schulwesen wurde nachhaltig von Kultusministern der Länder im Jahr 1960, gegen den Protest von Naturwissenscha ftlern, nachhaltig mit der Saarbrücker Rahmenvereinbar ung und nochmals im Jahr 1972 mit der Reformierten Oberstufe umgestaltet, so dass Schüler schon von 1960 ab für das Abitur nicht mehr elementare Schulkenntnisse in Physik+Chemie+B iologie+Mathema tik nachweisen mussten. Das war also lange bevor Lehrer oder Minister aus der 68er Bewegung Einfluss erworben hatten. Jahrzehnte später bildet das die Voraussetzung für den Erfolg von 'Umweltaktiviste n'.
    Xaver Huber
    Sehr geehrte(r) "E.H.D",
    danke für Ihren wichtigen Beitrag.


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    • Friedrich Pohlmann: Folter
      Erstausstrahlung: 17.09.2023 06:05 Uhr

      Im Ausgang von CIA-Folterskandalen der jüngeren Vergangenheit wird dieser Typus der Menschenschinderei genauer unter die Lupe genommen. Foltern ist eine besondere Form absoluter Macht. Welches sind ihre Spezifika? Dass eine derartige „Praxis des Bösen“ nur von Menschen mit charakterstrukturellen Deformationen ausgeübt werden könne, ist ein weit verbreitetes Vorurteil. Demgegenüber wird anhand sozialpsychologischer Experimente gezeigt, wie leicht auch ganz gewöhnliche Menschen in derartige Praktiken des Bösen hineinstolpern können.

    • Peter J. Brenner: Die Schule der Demokratie? Protestkultur in Deutschland seit 1945
      Erstausstrahlung: 10.09.2023 06:05 Uhr

      Der 17. Juni 1953 und „1968“ sind die herausragenden Ereignisse in der deutschen Protestgeschichte seit 1945. Ansonsten gelten die Deutschen nicht als besonders protesttüchtig. Aber wenn auch die spektakulären Großereignisse weitgehend fehlen, so haben die Anti-Kernkraft-, die Friedens- und die Umweltschutzbewegung Konflikte erst geschürt, sodann absorbiert und schließlich zu einer Konsenskultur umgeformt. Seit 2010 treten die politischen Konfliktlinien wieder schärfer hervor, und mit dem „molekularen Bürgerkrieg“ etabliert sich eine neue und zukunftsträchtige Protestvariante.

    • Norbert Bolz: Der kalte Krieg um die Familie
      Erstausstrahlung: 03.09.2023 06:05 Uhr

      Norbert Bolz verfolgt in diesem Vortrag die These, dass wir in einem Zeitalter kalter Kriege leben. Kalter Krieg herrscht zwischen Männern und Frauen, zwischen Alten und Jungen. Kalter Krieg herrscht zwischen Eltern und Kinderlosen, zwischen berufstätigen Frauen und Hausfrauen. Kalter Krieg herrscht zwischen Familien und Staat. Bekanntlich ist dies auch ein Zeitalter des radikalen Individualismus, der nicht begründet werden muss und zu nichts verpflichtet. Das Thema sperrt sich gegen eine wissenschaftliche Behandlung. Denn man kann nicht „objektiv“ sein, wenn es um Fragen geht, die bis an die Wurzeln des eigenen Selbstverständnisses reichen. Es geht hier nämlich um Fragen der Identität, des Lebenssinns und des Glücks.

    • Sommerfestival – Audimax – Prof. Dr. Peter J. Brenner: „Vom Heimatschutz zum Klimastaat – Wege und Irrwege der Umweltpolitik“
      Erstausstrahlung: 27.08.2023 06:05 Uhr

      Best of „Audimax“: Prof. Dr. Peter J. Brenner - „Vom Heimatschutz zum Klimastaat – Wege und Irrwege der Umweltpolitik“

      Mit der Errichtung des Klimastaates gerät der Umweltschutz in Bedrängnis. Um 1900 war Naturschutz Teil eines umfassenderen „Heimatschutzes“; eine bürgerliche Gegenreaktion gegen die Traditionsverluste einer sich modernisierenden Gesellschaft. In den folgenden Jahrzehnten wurde der Naturschutz zum „Umweltschutz“ politisiert, bürokratisiert und von neuen sozialen Bewegungen okkupiert. Diese Entwicklung mündete in weit ausgreifenden UN-Konferenzen und EU-Richtlinien. Mit dem „Klimaschutz“ wurde schließlich ein neues Politikfeld etabliert, das dem Naturschutz den Rang abläuft.

    • Sommerfestival - Audimax - Norbert Bolz: Die Tyrannei der Wehleidigen
      Erstausstrahlung: 20.08.2023 06:05 Uhr

      Best of „Audimax“: Norbert Bolz - Die Tyrannei der Wehleidigen

      Der Duden unterwirft sich dem Gendergaga, und Apple kreiert als neues Emoji den schwangeren Mann. Der woke Wahnsinn tritt mit aggressiver Selbstherrlichkeit hervor, und das Fühlen befreit sich vom Denken. Doch die Gefühle sind schon selber Fakes: Es ist die Simulation, die Selbstsuggestion von Empfindungen, Verletzungen und Frustrationen. Prof. Norbert Bolz analysiert, mit welchem Treibstoff der Empörungsmotor läuft, den die Moralmachthaber bedienen, um ihre Tyrannei zu errichten.

    • Sommerfestival - Audimax - Peter Hoeres: Das hohe C der christlichen Parteien
      Erstausstrahlung: 13.08.2023 06:05 Uhr

      Best of „Audimax“ – Peter Hoeres: Das hohe C der christlichen Parteien

      Wie hältst Du es mit dem Christentum? Dieser Gretchenfrage sehen sich die C-Parteien immer wieder ausgesetzt. Peter Hoeres, Professor für Neueste Geschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, nimmt die neuen Grundsatzprogramme von CDU und CSU zum Anlass, der Bedeutung des Christlichen für die Politik nachzugehen und die Auseinandersetzung darüber anhand der Programmgeschichte der Union nachzuzeichnen. Er betrachtet dann kritisch die aktuelle Debatte und formuliert Thesen zur Ausrichtung der Union.