Realistisch gedacht – Das alternative Auslandsjournal von Prof. Dr. Martin Wagener: Krieg den Autokratien?
Wie positionieren sich die westlichen Demokratien gegenüber den Autokratien Russland, China und Iran? Orientieren sich dabei wirklich alle primär an Werten – oder spielen vielmehr nationale Interessen eine Rolle? In der neuen Folge des Auslandsjournals mit Prof. Dr. Martin Wagener wird gefragt, wie weit die „Schlacht“ (Joe Biden) unterschiedlicher politischer Systeme gehen könnte. Dabei ist ein Thema von besonderer Bedeutung: Sind Moskau, Peking und Teheran überhaupt fähig, einen antiwestlichen Block zu bilden?
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Parviz Amoghli: Zeitenwende – den Sternen näher als je zuvor
Erstausstrahlung: 04.06.2023 06:05 Uhr
Mitte Juli 2022 sendete das James-Webb-Weltraumteleskop sein erstes Bild aus den Tiefen des Sonnensystems zur Erde. Seither sorgt es beinahe täglich für neue Erkenntnisse und wissenschaftliche Durchbrüche. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis wir eine zweite Erde und damit extraterrestrisches Leben entdecken. Das aber würde den Beginn einer Zeitenwende markieren, die diesen Namen tatsächlich verdient. Der Publizist Parviz Amoghli über die Perspektiven, die uns das James-Webb-Teleskop eröffnet.
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Peter Hoeres: Das hohe C der christlichen Parteien
Erstausstrahlung: 28.05.2023 06:05 Uhr
Wie hältst du es mit dem Christentum? Dieser Gretchenfrage sehen sich die C-Parteien immer wieder ausgesetzt. Peter Hoeres, Professor für Neueste Geschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, nimmt die neuen Grundsatzprogramme von CDU und CSU zum Anlass, der Bedeutung des Christlichen für die Politik nachzugehen und die Auseinandersetzung darüber anhand der Programmgeschichte der Union nachzuzeichnen. Er betrachtet dann kritisch die aktuelle Debatte und formuliert Thesen zur Ausrichtung der Union.
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Peter J. Brenner: Die „Benin-Bronzen“ – Raubkunst oder Weltkultur?
Erstausstrahlung: 21.05.2023 06:05 Uhr
Die Diskussion um die Rückgabe der „Benin-Bronzen“ schwelt seit Jahren, weist aber einige blinde Flecken auf. Wenig beachtet wird die vorausliegende, verworrene Geschichte. Es ist die Geschichte einer kriegerischen Sklavenhändler- und Menschenopfergesellschaft, in der die Kunstwerke über Jahrhunderte hinweg entstanden sind. Es ist auch die Geschichte kolonialer Militäraktionen und des Kunsthandels; und schließlich ist es die Geschichte der Museen. Denn im Kern geht es um die Frage, ob künftig Kulturobjekte der Deutungsmacht globaler Kultureliten ausgeliefert sein werden, oder ob sie ihr Eigenrecht behaupten können.
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Norbert Bolz: Die Medien sind unser Schicksal
Erstausstrahlung: 14.05.2023 06:05 Uhr
Die These, dass die Medien unser Schicksal sind, klingt übertrieben. Aber die Welt des Mündlichen ist eine andere als die Welt des Schriftlichen; die Welt der Manuskripte ist eine andere als die Welt des Buchdrucks; und die Welt des Fernsehers ist eine andere als die des Computers. Der Medienwissenschaftler Norbert Bolz zeigt, dass es nichts Wichtigeres gibt, als die Medien zu verstehen, die die eigene Gegenwart prägen.
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Friedrich Pohlmann: Zwei dreißigjährige Kriege
Erstausstrahlung: 07.05.2023 06:05 Uhr
Der 8. Mai 1945. Das Ende des zweiten dreißigjährigen Krieges in Deutschland. Man hat manchmal die Zeit zwischen 1914 und 1945 als Epoche eines zweiten dreißigjährigen Krieges bezeichnet. Lässt sich diese Bezeichnung rechtfertigen? Gibt es auch auf Sinnebenen Analogien zwischen dem ersten Dreißigjährigen Krieg und dieser Epoche? Welche Grundcharakteristika hatte die deutsche „Gesellschaft der Überlebenden“ der unmittelbaren Nachkriegszeit? Außerdem wird nach Langzeitwirkungen des 8. Mai 1945 bis in unsere Gegenwart gefragt.
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Scheiterhaufen und Beutekunst – Grundzüge nationalsozialistischer Kulturpolitik
Erstausstrahlung: 30.04.2023 06:05 Uhr
In der Sicht der Nachgeborenen erscheinen die Bücherverbrennungen vom 10. Mai 1933 als ein Fanal, mit dem die Unterdrückung des freien Geistes im „Dritten Reich“ ihren Anfang nahm. Tatsächlich waren sie eher ein kurzer Machtkampf zwischen verschiedenen nationalsozialistischen Organisationen. Viel weniger Aufmerksamkeit haben dagegen die Kunstpolitik und der organisierte europaweite Kunstraub der Nationalsozialisten erfahren. Deren genauere Betrachtung zeigt jedoch, dass sie weit eher ins Zentrum der Machtpolitik und des historischen Selbstverständnisses des „Dritten Reiches“ führen als die Maßnahmen der Literaturlenkung.
ja mag beleidigend klingen aber der autor ist entwedr ein depp oder ein propagandist !
denn einem US präsi demokratie zu unterstellen ist ein witz und AUST ist kein journalist sondern ein fschistoider hofberichtersta tter....
kopfschüttel...sowas darf unterrichten.....
Das sollte man kritischer differenzieren, denn zum einen sind die westlichen Staaten alles andere als lupenreine Demokratien, wie die letzten drei Jahre eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben.
Davon abgesehen stellt sich aber die noch viel grundlegendere Frage: welche Legitimation hat der Westen, um anderen Staaten, die eine deutliche Mehrheit der Weltbevölkerung stellen, vorschreiben zu dürfen, welches politische System sie einzuführen haben?
Diese Frage ist keineswegs neu, auch im Peloponnesische n Krieg, anhand dessen die Theorie einer realistischen Außenpolitik generiert wurde, setzte die Propaganda bereits die Idee des Gut gegen Böse zur Legitimation des Krieges ein.
Nur ist diese Dichotomie eine politische Wertung, die abhängig ist vom Standpunkt. Auch Russland legitimiert seine Position über Moral und mit Blick auf das ukrainische Morden im Donbass nicht zu Unrecht.
Auch der Irak wurde nicht "demokratisiert", die Amerikaner haben dort die Tore zur Hölle aufgestoßen und den Tod von Millionen zu verantworten.
Sich selbst für den Anwalt des Guten zu halten, bekommt dann einen faden Beigeschmack, wenn man andere zum Krieg zwingt, die gar nicht streiten wollen.
Für mich als Nicht-Politologie-Professor ist die Krise dieser Begriffe aka "Werte" evident.
Die "Werte" werden in einer Transformation durch Besetzung der Institutionen mit Parteigängern und offenkundig Inkompetenten instrumentalisi ert für die Interessen einer kleinen Clique mit Welthybris. Resultat ist eine totalitäre Ideokratie.
Es kann sehr wohl zu einer Achsenbildung West gegen Ost kommen. Im Moment agieren dabei die Ostmächte klüger als die Westmächte; ansonsten knallt's!
Ich hab viel gelernt!
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