Kein Katzenjammer beim Erfinder der Katzen-Krimis. Der Autor sollte ausgelöscht werden. Der Buchhandel, der eben noch seine Bücher in Mengen verkauft hat, tut es von heute auf morgen nicht mehr, auch wenn die Bücher nicht indiziert sind. Die literarische Welt schweigt dazu – nicht ganz: Einige stimmen in den Chor der Dämonisierungs-Aufrufe ein und befeuern ihn noch. Akif Pirinçci erzählt von seinem spektakulären Erstling, der Eigenwelt der Katzen-Krimis, seinen literarischen Vorlieben und seinem Versuch, allen Angriffen zu widerstehen und sich in neue Abenteuer zu stürzen.
Erinnern Sie sich noch an 13.000 Tote jedes Jahr allein durch Feinstaub? Peter Dams hat nachgemessen und kann erklären, was dahintersteckt. Er hat die Messgeräte, die er einst selbst am Straßenrand installiert hat, zurückgelassen und ist mit der Spaßkapelle, die sich Jazzpolizei nennt, zurück auf die Straße gegangen. Aus Peter Dams, dem Fachmann für Umwelttechnik, ist die Unterhaltungsfachkraft mit dem Künstlernamen Brian O’Gott geworden, der statt düster raunender Horrormeldungen lieber Spaß und gute Laune verbreitet.
Jens Fischer Rodrian, der in den USA das Musikgeschäft kennengelernt und in Deutschland seinen eigenen Stil gefunden hat, musste sich bisher drei Bewährungsproben stellen, so wie es in letzter Zeit alle Künstler, für die Wahrhaftigkeit und Glaubwürdigkeit weiterhin gültige Ideale sind, tun mussten. Wie sollte er sich zu Corona verhalten? Wie zum Krieg in der Ukraine? Wie zum Fall Julian Assange? Er berichtet vom Widerstand im Lockdown, von seiner Aktion „Friedensnoten“ und von den Konzerten für Julian Assange – der offenen Wunde der westlichen Werte.
Wir wissen nicht mehr, wie wir sprechen sollen. Wir leiden unter den Zumutungen der Gender-Aktivisten, unter Manipulationsversuchen und unter dem Wiederaufleben von Staats-Propaganda, die wir eigentlich für überwunden gehalten hatten. Der Sprach-Coach Dr. Jens Kegel hat sich jahrelang speziell mit Joseph Goebbels beschäftigt, hat als Ossi Déjà-vu-Erlebnisse und kommt in einem unter diesen Umständen überraschend lockeren Gespräch zu dem Fazit, dass wir die ersten Schritte hinein in ein totalitäres System bereits getan haben. Wir sehen uns einige Worte genauer an: „Impfung“, „Aktivist“, „Antifaschist“ – und wir versuchen, sie zu entlarven.
Doch leider liegt der „großen Transformation“ ein Menschenbild zugrunde, das uns als leblosen Mechanismus ohne geistige Dimension betrachtet und mit dem Gefühl zurücklässt, wir wären „Ikonen einer längst vergangenen Zeit“. Bernhard Lassahn spricht mit Leon Wilhelm Plöcks über die Gefahren, die im Transhumanismus und im Posthumanismus lauern – aber auch darüber, wie wir uns den Entwicklungen, die sich schon lange abgezeichnet haben, entgegenstellen können: durch Innehalten, durch Immunisierung gegen Manipulation, durch Gewahrsein und durch ein Bemühen um Transzendenz. Also: bleiben wir optimistisch, besinnen wir uns auf unser Menschsein.
Ein Glücksfall: Die japanische Konzertpianistin Chie Ishii lernt Marita Malicke kennen, eine der Töchter von Heinz Erhardt, von dem sie noch nie gehört hatte. So kommt sie an bisher unbekannte Noten aus dem Nachlass und lernt über den privaten Zugang – ohne irgendwelche Vorbehalte zu haben – Heinz Erhardt als ernsthaften Künstler kennen, als eigenständigen Musiker, als feinen Poeten und als großen Humoristen. So schenkt sie uns mit ihren Programmen einen neuen Heinz Erhardt und erinnert daran, dass der Frohsinn eine ernste Sache ist und dass wir das Ernste nicht tragisch nehmen sollen.
Diesmal lädt Bernhard Lassahn Sie ein in das Dada-Künstlercafé in Berlin, das nach dem Vorbild von Kurt Schwitters als „Merz-Begegnungsstätte“ dienen soll. Er spricht mit Robert Baron von Berlershaut, der sich selbst als einer der letzten lebenden Dadaisten sieht, über die Geschichte und die Aktualität dieser Kunstrichtung, die sich stets allen Erklärungsversuchen entzieht. Er erzählt von den turbulenten Anfängen im Cabaret Voltaire in Zürich, von der Verfolgung durch die Nazis als entartete Kunst und den späteren Erfolgen in New York. Für ihn ist Dada ein umfassendes Lebensgefühl, ein Impuls für Freiheit und Innovation.
Wovon träumen wir? Wovon träumt der Kapitän? Peter Losinger ist der richtige Traumschiffkapitän – nicht der aus dem Fernsehen. Er fuhr auf Frachtschiffen und war 30 Jahre lang Gala-Kapitän auf dem Kreuzfahrtschiff „Europa“. Wir fragen uns, was das für Träume sind? Ist es der Wunsch, die weite Welt kennenzulernen oder ist es die Erinnerung an die eigene Kindheit und Jugend, die mit dem Kulturprogramm der Altstars auf hoher See simuliert wird? Wir sprechen über die großen Dramen und Legenden der Seefahrt, über den Untergang der „Titanic“, über das Unglück der „Costa Concordia“, über moderne Piraterie und über die Meuterei auf der „Bounty“.
Zusammen mit dem Waldpädagogen und Liedermacher Mathias Lück gehen wir zweimal in den Wald. Der erste Spaziergang führt uns zurück in die 80er Jahre, in eine Zeit, als sicher war, dass der Wald stirbt. Mathias Lück erklärt den Trick, mit dem der Wald damals gerettet wurde. Er verrät auch, welche Kinderlieder heute nicht mehr gesungen werden sollen und was für Kinder das übelste Schimpfwort ist. Dann gehen wir zum Baden in den Wald und versuchen, die heilenden Kräfte auf uns wirken zu lassen und uns zu entspannen – bis der Wolf kommt.
Der Philosoph und Sachbuchautor Alexander Ulfig ist in geistiger Nähe zu Immanuel Kant aufgewachsen und hat in seiner Heimat Schlesien Erfahrungen gemacht mit einem Weltbild, das sich am Kollektiv orientiert und das Individuum unterordnet. Das hat ihn zu einem entschiedenen Gegner von Quotenregelungen gemacht und hat ihm deutlich gemacht, welchen Wert Individuen haben, die sich für andere engagieren, und wie Ausnahme-Künstler wie Jimi Hendrix dabei als Vorbild dienen können. Er erzählt außerdem, was man von den Dissidenten in Polen und von deren Methoden lernen kann.
Die Männer sind in der Krise. Sie gelten als toxisch, als Mängelwesen, als Verlierer. Maximilian Pütz hilft ihnen mit seinen „Casanova Coaching“-Kursen, das nötige Selbstbewusstsein aufzubauen, um Frauen anzusprechen und zu verführen. Er ist nicht nur ein erfolgreicher Coach, er ist außerdem eine laute Stimme, wenn es darum geht, überdrehte Feministen zu kritisieren und den Unsinn der Corona-Maßnahmen. Das muss man als richtiger Mann auch. Denn, so meint er, in einer Notsituation zu schweigen, sei eines Mannes unwürdig.
Der Schriftsteller Manfred Rosenboom erzählt die Geschichte vom Steinmännchen an der Marienkirche in Lübeck. Das ist die Figur von einem Kaufmann, der zur Zeit der Pest einen Pakt mit dem Tod geschlossen hat. Er kann nicht sterben, will aber auch nicht länger leben. Was geschieht? Er versteinert. Was sagt uns dieses Sinnbild vor dem Hintergrund der dramatischen Situation in den Alters- und Pflegeheimen? Ich spreche mit Manfred Rosenboom über Sterbehilfe und Lebenswillen, über frühen Sex und späte Lebensfreuden. Wir fragen uns, wie lange wir leben wollen und wie intensiv wir leben wollen.
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