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    Erstausstrahlung: Sonntag, 26. März 2023, 20:05 Uhr
    (Wdh.23:05)

    Yoyogaga: Was ist Humor?

    • Humor hat nichts mit Lachen zu tun. Insofern ist die „Humor- und Lachforschung“, wie sie an staatlichen Universitäten betrieben wird, ein Witz. Denn Humor ist die Fähigkeit, emotionale Distanz zu gewinnen, wohingegen das Lachen einen unkontrollierten Gefühlsausbruch darstellt. Nicht das Lachen eines Menschen zeugt von Humor, sondern sein Lächeln. Humor bedeutet geistige Flexibilität und beschreibt philosophisch betrachtet sogar die höchste Form von Erkenntnis. Nur wer die Angewohnheit hat, die Dinge aus großer Distanz zu betrachten, sieht sie in einem größeren Zusammenhang und damit vielleicht das Ganze. Das Gegenteil von Humor ist Ignoranz, das Nichterkennen und somit die Frustration. Der Humor ist Teil des Intellekts, und dieser hat nichts mit Intelligenz zu tun. Hier wird eine der bemerkenswertesten Charaktereigenschaften seziert, mit welcher der liebe Gott uns Menschen gesegnet hat.

    Kommentare
    Murkel
    Sehr geehrter Herr Thiel,
    Vielen Dank für die Hinweise, wie sich der Geschmack von Wellensittichen über den Tag ändert. Das ist alles schlüssig und logisch nachvollziehbar . Allerdings ist Ihnen ein Fehler unterlaufen. Es ist korrekt, dass über Nacht durch die Aufnahme von CO2 der pH-Wert sinkt. Das kann ich als Chemiker bestätigen. Allerdings schmeckt der Wellensittich am Morgen dann nicht basisch sondern sauer (+ Zucker wäre es dann süß sauer). Also früh sauer und am Abend basisch (nach Seife).
    Viele Grüße in die Schweiz
    Holger Rautschek

    Weiss
    Hallo Herr Thiel. Ich höre Ihr Sendungen immer wieder sehr, sehr gerne und freue mich auf die nächste Sendung. Bisher bin immer mit einem Lächeln ins Bett gegangen. Das wird heute Abend nicht anders sein. Bitte weiter so. Herzliche Grüße aus Sachsen 🥰 Gabriele
    Jupp Koschinsky
    Guten Morgen! Schönen Dank für die bemerkenswerten Gedankengänge. Nur blieb ich immer wieder wie an Dornen daran hängen, daß Dinge angeblich "Sinn machen". Ist das nicht denglisch? Im Deutschen wohnt der Sinn den Dingen und dem Tun inne, aber "gemacht" werden kann er nicht. Nur in einem einem Weltbild, in dem alles vernutzt und also auch gemacht werden kann (die Engländer sind nicht umsonst die Erfinder des Merkantilismus) , unterliegt auch der Sinn der Machbarkeit. Im Deutschen haben die Dinge und das Tun ihren Sinn - oder eben eben auch nicht.

    Mit freundlichem Gruß

    Jupp Koschinsky


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    • Yoyogaga 66: Demokratie 11 – Die Politik des Nichteintretens
      Erstausstrahlung: 26.11.2023 20:05 Uhr

      Thiels Schlussbetrachtungen über die Demokratie: Während sich das Parlament für jede Ideologie instrumentalisieren lässt, zeigt das Volk ein gesundes Desinteresse an Ideologien. Deshalb muss in einer demokratischeren Zukunft das Parlament ersetzt werden durch das Volk. Wenn sich eine Mehrheit der Stimmbürger der Stimme enthält, dann gehört die entsprechende Abstimmungsvorlage vom Tisch genommen. Ist die Stimmenthaltung grösser als die Zustimmung, dann ist das Stimmvolk auf die Vorlage nicht eingetreten. In der Schweiz lag die Wahlbeteiligung bei der letzten Parlamentswahl deutlich unter 50 Prozent. Würde das Parlament das Mehrheitsprinzip respektieren, wäre ihm aufgefallen, dass eine Mehrheit der Wähler kein Parlament gewählt hat.

    • Yoyogaga 65: Demokratie 10 – Der Staat braucht Konkurrenz
      Erstausstrahlung: 19.11.2023 20:05 Uhr

      Was machen die alten Freiheitskämpfer auf gut bezahlten Verwaltungsposten? Wie anarchistische Punks zu frustrierten Staatsangestellten wurden. Mit Angestellten, deren Motivation, für den Staat zu arbeiten, nicht der Wunsch ist, dem Bürger zu dienen, sondern für viel Geld und quasi unkündbar keine Verantwortung tragen zu müssen, ist kein Staat zu machen. Eine solche Verwaltung gehört ins reinigende Bad des Wettbewerbs getaucht. Auch der Staat braucht Konkurrenz dazu, sich weiterzuentwickeln.

    • Yoyogaga 64: Demokratie 9 – Evolution statt Revolution
      Erstausstrahlung: 12.11.2023 20:05 Uhr

      Wer oder was ist der Staat? Die Loyalität des Bürgers gilt weder Politik noch Verwaltung, sondern der Gesellschaft, die er mitträgt und welche ihn mitträgt. Die Loyalität von Politik und Verwaltung hingegen gilt nicht der Gesellschaft, sondern dem Staat. Weder Politiker noch Verwaltungsangestellte sind tragende Elemente der Gesellschaft. Sie werden vielmehr von der Gesellschaft getragen. Weder Politik noch Verwaltung sind staatstragend. Staatstragend ist die Gesellschaft. Politik und Verwaltung stellen eher eine Gefahr dar für die Gesellschaft und somit für den Staat an sich. Trotzdem würde deren Zerschlagung ins Chaos führen. Nicht Revolution bringt die Gesellschaft weiter, sondern Evolution.

    • Yoyogaga 63: Demokratie 8 – Die Agenda der Rückgratlosen
      Erstausstrahlung: 05.11.2023 20:05 Uhr

      Wären Politiker Ärzte, würden sie Krankheiten nicht kurieren, sondern verbieten. Die Fehler passieren nicht im Volk, sondern im Parlament. Seine eigene Stimme kann man weder wirkungsvoll missbrauchen noch zu Geld machen. Die Stimmen der Wähler hingegen schon. Das Parlament ist ein Überbleibsel der Aristokratie. Andreas Thiel dringt vor zum Kern des Problems.

    • Yoyogaga 62: Demokratie 7 – Der Fehler im System ist das Parlament
      Erstausstrahlung: 29.10.2023 20:05 Uhr

      Ein Volk, das sich selbst beherrscht, kann nicht viel falsch machen. Dank der Trägheit der Masse bleibt eine Demokratie stabil, solange die Macht gleichmäßig auf alle Bürger verteilt bleibt. Der einzige Fehler, den ein Volk begehen kann, ist es, die Macht zu delegieren. Mit der Schaffung eines Parlaments gibt das Volk die Macht aus der Hand und schafft die Demokratie ab. Die Parlamentsherrschaft ist eine klassische Aristokratie. Unsere als Demokratie verkleidete Aristokratie hängt ihrerseits an den Fäden der Bürokratie. Die wahre Macht liegt heute bei der Verwaltung. Und diese wählt sich selbst.

    • Yoyogaga 61: Demokratie 6 – Die organisierte Unterdrückung von Minderheiten
      Erstausstrahlung: 22.10.2023 20:05 Uhr

      Einem Volk steht entweder ein Einzelner vor, eine Gruppe oder keiner. Das sind die gesellschaftlichen Grundformen: Monarchie, Oligarchie und Anarchie. Die meisten Herrschaftssysteme sind Oligarchien: Theokratie, Aristokratie, Plutokratie, Bürokratie usw. Oligarchie bedeutet die Vorherrschaft weniger. Der Demokratie steht niemand vor (griech. archein), sie kennt aber wohl eine Machtausübung (griech. kratein). Demokratie heisst: „Das Volk übt die Macht aus.“ Da die Demokratie keine Vorherrschaft kennt, ist sie eine Form der Anarchie („keine Vorherrschaft“), in welcher die Machtfrage allerdings geklärt ist. Der Parlamentarismus, den wir fälschlicherweise als demokratisch bezeichnen, ist eine Aristokratie, eine „Herrschaft von Privilegierten“, in welcher die Macht an wenige delegiert wird, und damit eine Spielart der Oligarchie. Nur die direkte Demokratie ist eine echte Demokratie, womit die Probleme allerdings erst anfangen: Mit jedem Mehrheitsentscheid wird eine Minderheit unterdrückt. Wohin führt uns das nun wieder?