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    Erstausstrahlung: Mittwoch, 19. April 2023, 20:05 Uhr
    Wdh.23:05

    Ludgers Welt: „Ich bin in eine Sekte reingeboren worden“

    Ludger K. im Gespräch mit Daniel Kus

    Was prägt eine Kindheit als Zeuge Jehovas? Ludgers heutiger Gast muss es wissen, denn er war einer von ihnen, bevor er abtrünnig wurde und im jungen Erwachsenenalter ausstieg. Heute als Comedian vermag Daniel Kus aus Aachen die humorvollen Seiten seines früheren Lebens zu sehen, doch in der Schule war er zwangsläufig ein Außenseiter. Keine Geburtstagsfeiern, Enthaltsamkeit, strenge Bibelarbeit. Dass er als Sohn polnischer Einwanderer ohne jede Deutschkenntnis eingeschult wurde, machte alles nicht leichter. Umso beachtlicher sein Werdegang. „Sind sektenhafte Mechanismen auch in anderen Bereichen der Gesellschaft zu finden?“, fragt Ludger. „Das Problem entsteht dann, wenn du ein Narrativ schaffst und versuchst, es allen aufzudrücken. Es wird schlimm, wenn es übergriffig wird“, meint Daniel Kus, der sich als humorvoller und sehr reflektierter Gesprächspartner zeigt, der sogar keine Scheu hat, das schlimme Hamburger Attentat eines ehemaligen Zeugen Jehovas von März 2023 einzuordnen aus seiner Sicht eines Aussteigers.

    Kommentare
    Kassiopeia
    Minute 15: 44
    In Deutschland habe ich schon so das Gefühl, wir uns dafür schämen, Deutsche zu sein…“
    Da muss ich ganz deutlich sagen: Nein „wir“ schämen uns nicht, Deutsche zu sein. Wir sind es eben, sind nach der NS Zeit geboren und werden permanent mit einer Erbschuld belegt.
    WIR werden von den Medien permanent, gern auch permanent vom SPIEGEL, daran erinnert, dass wir schuldig sind.
    Es gibt ständige permanente Artikel, die die Familien und gern auch deren Spaltung in den Mittelpunkt rückt.
    So in der Art: War der eigene Opa nicht doch ein Nazi. Vielleicht doch? Forschen Sie doch mal nach. Da könnte man doch mal nachforschen.
    War Ihre Familie eigentlich sauber? usw. usw.
    Es wird wirklich medial keine Gelegenheit ausgelassen, dass die Deutschen sich gegenseitig hassen, habe ich das Gefühl, dass sie sich als Volk oder Nation nicht mögen, und unbedingt unglücklich sein sollen, weil es sie gibt.
    Dieser Schuldkomplex ist sehr lohnenswert, für alle, die an das deutsche Geld wollen, so habe ich manchmal den Eindruck. Oder an das deutsche Land. Ein Volk, dass wegen des eigenen Selbsthasses eingeht. Das lohnt sich. Für die Übernehmer, der Reste.
    Daher ist das Schüren dieses Selbsthasses, der deutschen Bevölkerung auf sich selber oder ihre Ahnen, so wichtig.

    Soweit meine eigenen Überlegugng en, warum das Leben in diesem Land nicht mehr genossen werden darf, sondern nur noch eine inszenierte Hickhackerei ist.

    Weiss
    Hallo, Herr Daniel Kus. Ich kannte Sie bisher nicht. Sie waren aber bei Gregor Gysi im Gespräch. Und es war sehr interessant. Die Zeugen de Jahova sind mir 1887 in einer sehr schwierigen Situation begegnet. Wir hatten sehr viele Gespräche geführt. Durch die Zeugen des Jahova ist mir die Bibel nahe gebracht wurden. Ich bin sehr politisch erzogen worden. Heute und schon länger bin ich den Zeugen des Jahovas sehr dankbar, daß ich zu meinem Glauben gefunden habe. Und der gehört nicht den Zeugen des Jahova und auch keiner katholischen oder evangelischen Kirche an. Aber er passt zu mir. Ich habe auch gelernt jeden Glauben zu achten. Danke an Ludger, dass Sie diese Thema ansprechen. Und danke an Kontrafunk. ❤🙏

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    • Ludgers Welt: Politik wird in weiten Teilen nicht von der Politik gemacht!
      Erstausstrahlung: 07.06.2023 20:05 Uhr

      Die SPD hatte 160. Geburtstag. Drei Tage am Stück feierten die Genossen sich selbst, Kevin Kühnert spricht von der „besten Partei der Welt“. Derart fröhlich ist nicht allen zumute, die es mit der Sozialdemokratie halten oder hielten. Ludger Kusenberg alias Ludger K. spricht mit Frank Mußhoff, der als ehemaliger SPD-Bezirksbürgermeister die Tücken der Lokalpolitik aus dem Effeff kennt und irgendwann merkte: „Die SPD hat sich von mir wegbewegt.“ Der Mann lief während seiner Amtszeit über zur CDU, welcher er dann ebenfalls den Rücken kehrte, denn: Der skandalträchtige Grund seines Übertritts ist inzwischen auch Makulatur geworden. Als erfolgreicher Unternehmer kann Frank Mußhoff nun ganz unbefangen plaudern über lange Leitungen, verratene Ideale und Hans-Georg Maaßen. Ludger leitet das Gespräch ein mit zünftiger Lästerei über SPD-General Kevin Kühnert, der nie richtig gearbeitet hat, aber zum führenden Kopf der größten deutschen Arbeiterpartei werden konnte. In einem Geburtstagsvideo sagt Kühnert etwas, das sogar die „Süddeutsche Zeitung“ ziemlich peinlich fand: „Unsere SPD wird un-fucking fassbare 160 Jahre alt.“ Na dann: Gute Besserung!

    • Ludgers Welt: „Meine Heimat ist die UdSSR.“
      Erstausstrahlung: 31.05.2023 20:05 Uhr

      Sie wurde geboren und wuchs auf in der Westukraine, sie studierte in Kiew – doch sie ist Russin. Ihr Vater ging als Russe in die sowjetische Armee, heiratete eine Ukrainerin, und Töchterchen Larissa erlebte die Zeit des Kalten Krieges als Diplomatenkind. Als Studentin zog sie ostwärts nach Kiew und blieb dort bis Mitte der 90er, bevor sie nach Deutschland ging – der Liebe wegen und aufgrund schwer tragbarer sozialer Zustände. Gab es seinerzeit schon Probleme zwischen Russen und Ukrainern? „Nein!“, sagt Larissa ganz entschieden, sie erzählt Ludger und uns von ihren Erfahrungen damals und von ihrem innigen Friedenswunsch heute. Wie geht es ihrem Bruder und ihren Freunden, die in der Ukraine leben? Ist die Krim russisch? Zeit für einen Gedankenaustausch mit Gespür, ohne Härte. Vorab steigt Ludger Kusenberg alias Ludger K. gewohnt schwungvoll in die Sendung ein mit einem Liveauftritt vor Publikum zum Thema Dunja Hayali und – natürlich – zu den Russen, die, dereinst von Udo Lindeberg besungen, angeblich nur 15 Minuten entfernt gewesen waren vom Kurfürstendamm.

    • Ludgers Welt: „Wir stehen vor einem Systemwechsel!“
      Erstausstrahlung: 24.05.2023 20:05 Uhr

      Eine kleine, unentdeckte Perle liegt seit März 2023 auf dem Buchmarkt: „Massenwahn – Warum Gesellschaften verrückt werden“ von Jürgen Wächter. Der Mann trieb lange Zeit sein Unwesen im deutschen Verwaltungswesen, ist aber auch und vor allem studierter Politikwissenschaftler und promovierter Historiker. Sein Schwerpunkt: Die Geschichte der Wissenschaften und die Geschichte der Psychologie. Angst sei ein entscheidender Faktor, der Menschen zu ungeahnten Dingen bringen könne, sagt er und traut sich den großen Bogen zu spannen von der Zeit der Hexenverbrennung bis ins Jahr 2022, dem Höhepunkt der Kontaktverfolgung. Laut Jürgen Wächter gab es in der Weltgeschichte (nach mitunter vielen Jahren der Ereignislosigkeit) immer wieder entscheidende Zäsuren, und an einer davon scheinen wir jetzt gerade zu stehen. Ludger Kusenberg alias Ludger K. hat den Autor in seiner Heimat Ostwestfalen getroffen, ein Ausschnitt aus Ludgers Liveauftritt am Abend zuvor leitet die heutige Ausgabe ein – diesmal mit besonders aktuellem Blick aufs Weltgeschehen zwischen Stichwahl in der Türkei und Karlspreis in Aachen.

    • Ludgers Welt: „Du bist als Geigenbauer nie aus der Experimentierphase heraus.“
      Erstausstrahlung: 17.05.2023 20:05 Uhr

      Wenn in Liedern von Sarah Connor oder Mark Forster Streicher erklingen, dann hat dieser Mann garantiert seine Finger im Spiel: Frank Rittwagen aus Aub in Unterfranken ist einer von wenigen in Deutschland verbliebenen Geigenbauern, Ludger Kusenberg alias Ludger K. hat ihn in seiner Werkstatt besucht und war fasziniert. Ein Handwerker mit Säge und Feile, der gleichsam selbst ein großer Künstler ist und anderen großen Künstlern ihre Wunschinstrumente fertigt. Auch das berühmte Vogler-Quartett spielt Geigen, die hier in feinfühliger Handarbeit erschaffen worden sind und ihr Dasein in gewisser Weise auch Edmund Stoiber zu verdanken haben. Aber: Die fränkische Idylle täuscht ein wenig, Frank Rittwagen gibt im Gespräch mit Ludger freimütig zu, dass er wirtschaftlich ganz schwere Zeiten durchlebt. Die letzten Jahre waren „unterirdisch“, die Bürokratie ist eine immer stärkere Bedrohung, daher spielt auch er wie so viele Gewerbetreibende hierzulande mit dem Gedanken, seiner Heimat bald den Rücken zu kehren und im Ausland neu anzufangen. Erleben Sie einen Mann, der mehrere Sprachen fließend spricht, aber Deutschland immer weniger versteht und vielleicht bald „Au revoir“ singen könnte.

    • Ludgers Welt: „Wenn ich was verbergen will, dann muss ich es unterdrücken.“
      Erstausstrahlung: 10.05.2023 20:05 Uhr

      Dr. Sandra Kostner ist Migrationsforscherin, Historikerin und Lehrbeauftragte an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd. Ihr kritisches Sachbuch „Pandemiepolitik – Freiheit unterm Radar?“ erschien 2022 als Essaysammlung und bleibt gerade jetzt im „Post-Covid-Zeitalter“ eine äußerst spannende Lektüre. „Es ist wichtig, im öffentlichen Debattenraum unterschiedliche Interpretationen gleichwertig zur Diskussion stellen zu können“, meint Sandra Kostner, und auch ihre neuste Veröffentlichung „Ukrainekrieg: Warum Europa eine neue Entspannungspolitik braucht“ möchte dazu einen Beitrag leisten. Ludger Kusenberg alias Ludger K. war bei ihr daheim in Stuttgart und zeigte sich dort nicht nur von seiner Gesprächspartnerin beeindruckt, sondern auch von einem wunderschönen Erker im Wohnzimmer und Stuckarbeiten an hohen Altbauwänden. Als Einleitung für diesen tiefen Gedankenaustausch dient der kurze Mitschnitt eines Kabarett-Liveauftritts von Ludger in Hamburg, bei dem auch Frau Kostner anwesend gewesen war.

    • Ludgers Welt: „Wenige Künstler waren standhaft, die meisten sind dem Mainstream gefolgt.“
      Erstausstrahlung: 03.05.2023 20:05 Uhr

      Im Schwarzwald gibt es ein Theater, das stellvertretend steht für die gesamte Kleinkunstszene im deutschsprachigen Raum. Mit viel Engagement wurde die Kulturfabrik Furtwangen vor knapp dreißig Jahren aufgebaut, konnte sich schnell zur gefragten Adresse mausern und hat in den fetten Jahren Rücklagen gebildet, die aktuell bitter nötig sind. Jacques Barthilla ist erster Vorsitzender der Kulturfabrik, hat Ludger zu einem Live-Gastspiel geladen und berichtet freimütig aus dem inneren Zirkel des Theaterlebens. Die große Kulturbörse Freiburg gilt als Mekka der Szene, hat sich aber laut Jacques nicht unbedingt nur zum Guten entwickelt. Und die Künstler? „Satire darf alles, aber sie will offenbar nicht mehr alles“, stellt Jacques fest mit Blick auf die letzten drei Jahre, als nahezu alle gehorsam den Vorgaben der Regierung gefolgt sind. In der heutigen Folge wird analysiert, aber auch geschwelgt, Patricia Kaas trifft auf Mario Barth, und Ludger leitet ein mit gewagtem Blick aus dem Schwarzwald auf den aktuellen Irrsinn in Berlin.