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    Erstausstrahlung: Dienstag, 10. Januar 2023, 14:05 Uhr
    (Wdh.17:05, 19:05)

    Musikstunde mit Jenifer Lary: „Schubert: Die Winterreise“

    • Franz Schubert komponierte einen der schönsten und eindrucksvollsten Liederzyklen der Musikgeschichte. Die „Winterreise“. In dieser Sendung werden unterschiedliche Interpretationen aller Stimmlagen zum Vorschein gebracht. Ist auch eine Frauenstimme kompatibel für Schuberts Winterreise? Was spricht dafür, was spricht dagegen?

    Kommentare
    allmusic
    Sehr geehrte Frau Lary,

    danke für Ihren anregenden Vortrag, der allerdings bei der Auswahl der Klangbeispiele eine bemerkenswerte Leerstelle aufweist. Die ARD hat (ich meine, in Kooperation mit dem ORF) eine Interpretation der Winterreise mit Thomas Hampson und dem Pianisten Wolfram Rieger produziert, die den Rang eines Vermächtnisses beansprucht. Hampson macht die Seelennöte des Protagonisten, die ihn dem Wahnsinn gefährlich nahe kommen lassen, erschütternd hörbar. So viel ergreifender Durchlässigkeit eines Sängers, solch authentischem Gesang kann man nur sehr selten beiwohnen. Die stimmliche Exzellenz Thomas Hampsons' wurde ohnehin bereits vielfach gewürdigt. Und Wolfram Rieger, sein kongenialer Partner am Klavier evoziert die imaginäre Bühne und die Befindlichkeit des Protagonisten der Winterreise auf unnachahmliche Weise.

    Glücklicherwe ise kann man diese einzigartige Interpretation der Winterreise aktuell in der ARD Mediathek (Stand 18.01.2023) erleben.

    nostromo
    Liebe Fr. Lary,
    Danke für diese tiefgründige und auch persönliche Musikstunde. Hat mir die Winterreise wieder neu nahegebracht. Ein Werk, das selten aktueller war als heute. Unglaublich, wie Illusion, Phantasmagorie, das Menschhliche an sich hier verschränken mit dem Unausweichliche n und Unerbittlichen. Im Auskomponieren des Endes wird dieses selbst als Ende transzendiert. Das Festhalten Schuberts am Individuellen wird durch die Musik in einen ganz anderen Bedeutungshoriz ont gehoben. So auch die Texte Müllers, die ungemein aufgeladen werden mit Überzeitlic hem durch die - seltsamerweise höchst artifizielle - Musik. Was mich am meisten berührt hat an Ihrer Sendung, war die Faszination durch dieses Werk, das so viele Zugänge bietet. Schubert nimmt hier mindestens die Psychoanalyse und den Existentialismu s in nuce vorweg. Und weit mehr. Er breitet einen immer noch aktuellen, zeitlosen Identifikations rahmen mit der Not des Menschen aus, der heute leider fast jeden von uns betrifft.

    Svetlina
    Liebe Frau Lary,
    1000 Dank für diese Winterreisenstu nde! Die Aufnahme von Julius Patzak und Jörg Demus war mir eine Entdeckung!

    luxpatria
    Ganz vorzüglich ! Unterhaltsam und klug ! Weiter so !
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    Sehr geehrte Frau Lary,

    vielen Dank für diese Sendung. Es war ganz interessant, einmal über den Tellerrand zu blicken. Füpr mich kommt trotzdem niemand an Peter Schreier heran, wenn es um Lieder von Schubert geht. Die Winterreise hat er dreimal aufgenommen, es lohnt sich, alle drei anzuhören.

    Cornelia Buchta
    "Eine Straße muss ich gehen, die noch keiner ging zurück" - unglaublich die Interpretation von Brigitte Fassbaender! Diese Nummer ist harmonisch die sensationellste Nummer Schuberts. ER ist der Wanderer durch die Harmonien, der keine Grenzen kennt. Er tut dies mit einer Grazie, die an Natürlichkeit in meinen Augen einzigartig in der Musikgeschichte ist. Ein Gefühl der vollkommenen Erfüllung kann sowohl akustisch, als Zuhörer, als auch physisch, als Interpret, empfunden werden. Ich spreche in meinem Falle vom Blickwinkel des Pianisten. In der Ausführung der wunderbaren Bewegungen in Schuberts Klavierwerk werden Körper und Seele in einem einzigartigen Maße angesprochen und in Einklang gebracht. Herzlichen Dank, werte Frau Lary, für diese Stunde!
    luxpatria
    Sie sagen es !
    germainer
    Diese knappe Stunde war wohl eine der besten und
    eindruckvollste n, die ich bis heute beim Kontrafunk
    verbracht habe. Danke Frau Lary. Mein Gott, wie oft
    habe ich mir in meinem Leben schon die Winterreise
    "angetan", und immer wieder war und ist es wie ein
    erstes Mal. Etwas kam mir in dieser Sendung, die den
    Fokus stärker auf die menschliche Stimme gerichtet hat,
    allerdings ein wenig zu kurz: die ungeheure Bedeutung
    der Musik. Die kommt, oberflächlich betrachtet, wie
    nebenbei, wie eine Dienerin und "nur" als Begleitung
    des Interpreten daher, sie ist aber im Zusammenspiel
    dieser beiden (mindestens) ein gleichberechtig ter
    Partner und Medium. Ob Frau Lary diese Sichtweise
    eines durch und durch musikalischen Laien teilt, lasse
    ich einmal dahingestellt. Noch eine weitere subjektive
    Anmerkung: Am stärksten bei "meiner" Winterreise nehmen
    mich immer die drei Sonnen ein, übrigens das einzige
    Stück, in dem keine Zeile wiederholt wird. "Im Dunkeln
    wird mir wohler sein".

    Markus Rudolf
    Danke Frau Lary für diese ansprechende Sendung. Ich fühle mich an die Musikstunden von Joachim Kaiser erinnert. Bitte weiter so.

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