Menschenbilder: Grundrechte = Abwehrrechte
Giuseppe Gracia unterhält sich mit Carlos A. Gebauer, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Medizinrecht. Es geht um das klassische Verständnis der Grundrechte als Abwehrrechte gegenüber dem Staat, als Schutzwall unserer Freiheiten, und das aktuelle Verständnis als Forderungskatalog, mit dem der Staat massiv in unser Leben eingreifen kann. Es geht um den Verlust eines Demokratiebegriffs als Herrschaft des Volkes in Richtung Expertokratie, um den Staat als Rechtsgemeinschaft, der uns in Ruhe lässt bezüglich Gesinnung, Moral oder Lebensführung, und einen Staat als Wertegemeinschaft, der sich zum moralisch erleuchteten „Nanny State“ aufschwingt. Und es geht um die Frage, ob der, der zum Beispiel bei Corona oder Klima über den Ausnahmezustand entscheidet, der wahre Machthaber ist, ohne jede demokratische Legitimität – und was wir dagegen tun können.
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Menschenbilder: Von der gefährlichen Bequemlichkeit des Opportunismus
Erstausstrahlung: 04.06.2023 12:00 Uhr
Giuseppe Gracia diskutiert mit der Psychoanalytikerin Jeanette Fischer über die Autoritätshörigkeit des Menschen, mit dem sich das sogenannte Milgram-Experiment beschäftigt. Weiter geht es um die Gefahren einer woken Kultur, die statt auf Selbstverantwortung immer mehr auf Opferkult und moralischen Puritanismus setzt.
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Menschenbilder: Ohnmacht, Allmacht, Einsamkeit
Erstausstrahlung: 28.05.2023 12:00 Uhr
Giuseppe Gracia diskutiert mit der Psychoanalytikerin Jeanette Fischer über die heutige Propaganda der Angst vor Viren, Klimaerwärmung oder Diskriminierung. Über den Zusammenhang von Ohnmachtsgefühlen und Allmachtsfantasien angesichts der Politik. Über die grassierende Einsamkeit und die Frage, wie man aus dem Hamsterrad eines erschöpfenden Alltags herauskommt.
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Menschenbilder: Wahrheit, Relativismus und Toleranz
Erstausstrahlung: 21.05.2023 12:00 Uhr
Im Gespräch mit dem Schweizer Bischof Marian Eleganti geht es um die Frage, ob es so etwas wie eine objektive Wahrheit geben kann, ob der Anspruch darauf schon ein Zeichen für reaktionäres Denken ist, für die Ablehnung einer offenen, toleranten Gesellschaft. Oder ob die Forderung nach Toleranz selber eine absolute Begründung braucht, die in den absolut verstandenen Menschenrechten gründet. Zerfällt eine Gesellschaft ohne klare Wahrheitsansprüche am Ende in reine Macht- und Personeninteressen, so dass statt Toleranz Identitäts- und Interessenskriege herrschen?
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Menschenbilder: Freiheit und Selbstverantwortung gegen neue totalitäre Gefahren
Erstausstrahlung: 14.05.2023 12:00 Uhr
Mathias Müller ist Berufsoffizier bei der Schweizer Armee im Stab des Chefs der Armee. Müller hat Psychologie und Medienwissenschaften studiert und spricht mit Giuseppe Gracia über die Werte des freiheitlichen Denkens und des Liberalismus, über die Gefahr eines neuen, linksgrünen Totalitarismus und was wir dagegen tun können.
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Menschenbilder: Genderpolitik gegen Frauen und das Muttersein
Erstausstrahlung: 07.05.2023 12:00 Uhr
Der Begriff „Mutter“ ist seit dem Aufkommen der Gendersprache unter Beschuss und soll neu in Bezeichnungen wie „gebärende Person“ umgetauft werden. Giuseppe Gracia diskutiert mit Jeanette Fischer über dieses Phänomen, über Rollenzwänge, die Natur des Menschen und den aktuellen Kulturkampf mit Regenbogenfahne und Genderstern.
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Menschenbilder: Tradition des Liberalismus
Erstausstrahlung: 30.04.2023 12:00 Uhr
Warum wollen heute so viele den Sozialismus? Ist der Westen freiheitsmüde und depressiv? Was können wir tun auf dem Weg zu mehr Optimismus und Glaube an unsere Freiheiten? Über diese und andere Fragen spricht Giuseppe Gracia mit Olivier Kessler, Direktor des Liberalen Instituts in Zürich, eine Schweizer Denkfabrik in der Tradition des Liberalismus.
Von einer sich entwickelnden Gegenreaktion im Sinne von sich abspaltenden, kleineren Gemeinschaften bin ich genauso wie Herr Gebauer überzeugt. Ein grosses "Aber" stellt sich jedoch, ob die kleineren Gemeinschaften in der Lage sind ihr Level an Intellekt, wie wir es heute kennen, halten zu können oder ob es noch tiefer runter geht aus reinen überlebensn otwendigen Gründen.
Also ein quasi "dunkles Zeitalter" gleichsam nach dem Fall von Rom. Wie können wir also jetzt, noch in der Wohlstandsphase , kontrolliert auf dieses Fragmentieren hinarbeiten ohne das Krieg oder industrieller Absturz initial belastende Trümmerwüsten schaffen?
Herr Gebauer sagt: „Immer, wenn die beiden Buchstaben ‚Ge‘ auftauchen, wird auf eine Vielzahl von etwas hingewiesen. Aus einer ‚Mauer‘ wird ein ‚Ge-mäuer‘. Aus einem ‚Berg‘ wird ein ‚Ge-birge‘. Unmengen von Worten fangen an mit ‚Ge‘ und sind immer eine Vielzahl.“
Da kommt mir doch gleich in den Sinn: Wie ist das bei „Bauer“?
Im übrigen war das ein interessantes und tiefschürfendes „Ge“spräch. Was die Aufarbeitung der Corona-Zeit angeht, entnehme ich die folgende Empfehlung von Herrn Gebauer: Wir brauchen eine Aufarbeitung dieser Zeit, aber keine Rechthaberei oder gar Rachedurst auf Seiten der Ungeimpften, die die Geimpften in eine Abwehrhaltung treiben und zu unübersehbare n Reaktionen veranlassen.
Riesen Dank
Ich danke Herrn Gracia und Herrn Gebauer für dieses erhellende und ermutigende Gespräch!
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