Sternchen? Unterstrich? Binnen-I? Aufzählung? Oder nichts und fort mit dem Humbug? Seit den 2010er Jahren wird das Thema einer geschlechtergerechten Sprache heiß diskutiert: die Befürworter halten Sprache für ein Transportmittel von Vorurteilen und ein Spiegel von (patriarchalen) Machtverhältnissen, den Gegnern ist Gendern moralisch überzogene und übergriffige Sprachverhunzung. Paul Brandenburg hat in dieser besonderen Premiere live mit Ihnen, den Hörer Innen von Kontrafunk, über Ihre Meinungen und Erfahrungen diskutiert.
Die Schriftstellerin und Journalistin Cora Stephan spricht anlässlich ihres neuen Buches „Im Drüben fischen“ mit Markus Vahlefeld über deutsche Sonderwege, internationale Interessenpolitik und warum die gute Moral ein Meister aus Deutschland ist. Überraschend dabei: die Kritik, die sie an der deutschen Linke bereits 1989 geäußert hatte, ist so aktuell wie nie zuvor, und es scheint gar, als hätten die Linken sich in den letzten 30 Jahren zwar ein bisschen gewendet, aber keinen Zentimeter vom Fleck bewegt.
Markus Vahlefeld spricht mit Pater Georg Fischer vom Deutschen Orden
Seit Jahren sind viele Menschen in Deutschland überrascht, warum sich die katholische Kirche auf den Weg begeben hat, eine Zeitgeist-Bewegung zu werden wie die protestantische Kirche. Im Gespräch mit Markus Vahlefeld beantwortet Pater Georg Fischer vom Deutschen Orden, was der amtierende Papst damit zu tun hat und warum die Flüchtlingskrise 2015 ein großartiges Geschäft für die Kirchen war. Im Gegensatz zu vielen anderen Diözesen halten die Priester des Deutschen Ordens an der Feier der tridentinischen (gregorianischen) Messe fest und versuchen, an eine zweitausendjährige Tradition anzuknüpfen, die dem Zeitgeist widersteht.
Kritiker der Coronapolitik werden immer wieder abgetan als Verschwörungstheoretiker. Tatsächlich scheinen unter diesen Kritikern eine Vielzahl grundsätzlicher Zweifel populär: Von der Fälschung der Mondlandung bis zur Frage, ob Viren vielleicht gar nicht existieren. Sind es Verschwörungstheoretiker, die solche Thesen vertreten? Und wenn ja: Sind Verschwörungstheorien ein Zeichen für einen Mangel an Verstand oder vielleicht das ganze Gegenteil?
Zum letzten Sommerinterview in diesem Jahr hat Paul Brandenburg zwei Kollegen eingeladen, die es wissen müssen: Journalistin und Moderatorin Milena Preradovic und den Biotechnologen und Wissenschaftspublizist Dr. Simon Goddek. Sie sprechen über nötigen Zweifel und seine ebenso nötigen Grenzen.
Heute im Gespräch mit Markus Vahlefeld: der langjährige Leiter der Parlamentsredaktion der BILD-Zeitung, Ralf Schuler. Weil ihm ein Studium in der DDR verwehrt wurde, musste er lange in der Lampenproduktion arbeiten, bevor er zu einer Lokalzeitung wechseln konnte. Inzwischen ist er eine bekannte und kritisch-knorrige Stimme im Potpourri der deutschen Hauptstadtjournalisten. Im August 2022 kündigte er bei Axel Springer, um sich, wie es so schön heißt, neuen Aufgaben zu widmen. Wie bewertet Ralf Schuler, der hinter die Vorhänge der Macht und des Machterhalts blickt, die Entwicklungen in Deutschland?
Im Sommerinterview mit dem Musiker-Ehepaar Alexa & Jens Fischer-Rodrian spricht Paul Brandenburg über die aufziehenden Herbstproteste, die Frage, wie man die „andere Seite" zurück ins Boot holt, welche parallelen Strukturen der Wirtschaft und der Kultur zur Verfügung stehen, wie man Gewalt im Widerstand verhindert und die große Frage, ob man als Kritiker des Regimes im Herbst wird wählen müssen zwischen Flucht oder Gefängnis.
Die Journalistin und Buchautorin Bettina Röhl hat sich wie wenige mit der 68er-Studentenrevolte auseinandergesetzt, mit ihrer mörderischen Radikalisierung auf der einen Seite, wie auch mit der Vermählung mit der Grünen-Bewegung auf der anderen Seite. Im Gespräch mit Markus Vahlefeld beantwortet sie die Frage, ob die Bundesrepublik Deutschland eine bessere wäre, hätte es die 68er-Bewegung nicht gegeben, und wie der Maoismus unter dem Deckmantel der Grünen zum Goßen Sprung in Deutschland angesetzt hat. Spannend wie einen Krimi schildert sie dabei die gewalttätige Vergangenheit des ehemaligen deutschen Außenministers Joschka Fischer, und wie sie selbst bei seiner Machtsicherung unter die Räder kam.
Kai Stuht ist freier Medienmacher der ersten Stunde. Im Sommerinterview mit Paul Brandenburg spricht er über die Unreformierbarkeit der Altmedien, den Neuaufbau der freien Medien und die Fehler, die dabei gemacht wurden. Stuht gibt Einblicke in seine Zusammenarbeit mit Ken Jebsen und die Entstehung seines berühmten Interviews mit Sucharit Bakhdi, das dem Arzt der Vorwurf des Antisemitismus einbrachte. Wir fragen ausserdem: Wofür sollten und wofür dürfen freie Medienmacher ihre eingeworbenen Spenden verwenden?
Wolfgang Drechsler ist Afrika-Korrespondent und lebt seit mehr als 30 Jahren am Kap der Guten Hoffnung. Seit Jahren schon ist sein Alltag geprägt von Dysfunktionalität und Stromausfällen. Im Gespräch mit Markus Vahlefeld schildert er seinen Werdegang, der mit heutigen Journalisten-Ausbildungen nur wenig zu tun hat, und beantwortet die Frage, ob das Modell der westlichen Zivilisation auf Afrika passt oder ob nicht vielmehr Europa durch die Wanderbewegungen und die politischen Vorteile der Kleptokratie afrikanischer wird.
Sind die Deutschen zu feige geworden zum Leben? Um das Thema „Deutsche Angst" geht es in der vierten Ausgabe von „Paul Brandenburg live". Steigerung der Lebenshaltungskosten, Konjunktureinbruch, Klimaerwärmung, Umweltverschmutzung – das waren noch 2020 die Ängste der Deutschen. Corona gehörte nicht dazu, selbst in der Anfangsphase der Pandemie. Was hat sich in den letzten zwei Jahren verändert, dass Deuschland heute angesichts eines Virus in Angst und Schrecken erstarrt scheint? Diese Frage hat Paul Brandenburg live mit Hörern diskutiert.
Der Psychiater, Psychoanalytiker und Bestsellerautor Hans-Joachim Maaz spricht mit Markus Vahlefeld über die deutschen Ängste, die sich inzwischen zu einer Kollektivpsychose ausgeweitet haben, über Brüche in Biografien und zusammenbrechende Systeme, deren größtes Interesse es ist, die Ursachen ihres Scheiterns zu verschleiern. Und darüber, wie es sich anfühlt, wenn man nach einem Systemzusammenbruch feststellt, dass eine Stasi-Akte über einen selbst existiert, zu der 15 Freunde und Bekannte Informationen aus dem Privatleben beigesteuert haben.
In den Altmedien ist jeder Vergleich tabu und auch in den freien Medien scheuen sich viele, die ihn privat schon längst so bezeichnen, auch öffentlich von Faschismus zu sprechen. Ist das klug oder ein Fehler? Müssen wir den neuen Faschismus als solchen benennen oder hält das Tabuwort nur unnötig viele Menschen ab, sich der Realität zu stellen? Wir haben Prominente und Experten befragt. Vor allem aber habe ich mit Ihnen live diskutiert, den Hörern von Kontrafunk.
Unser Moderator Markus Vahlefeld studierte vor Jahrzehnten an der Freien Universität Berlin bei dem bekannten Philosophen und Medientheoretiker Norbert Bolz. Damals galt Bolz als postmodern und hip, heute gehört er zu den konservativen Köpfen des deutschen Geisteslebens. Ein Gespräch über das Lehrer-Schüler-Verhältnis, das Ende der Geschichte und die Entwicklung Deutschlands seit 1989. Den Zukunftsängsten setzt Norbert Bolz einen gnadenlosen Optimismus entgegen und warum er weiterhin an das Ende der Geschichte glaubt.
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Leider muß ich mich hier kurz fassen, daher direkt zu meinem Hauptaugenmerk.
Die gesamte Diskussion um eine Gechlechtsneutr ale Sprache ist eingentlich lächerlich. 'Eigentlich', da es diese Sprache schon lange existiert.
Japanisch etwa - wie auch einige andere asiatische Sprachen - ist einer jener Sprachen ohne Pronomen, Artikel oder Geschlecht. Es existert kein Der/Die/Das, keine maskuline oder feminine grammatische Form, nichts von dem, worüber man sich in den sogenannten Genderstudien aufregt.
Dennoch ist zu beobachten, daß in Japan - wie auch in anderen Sprachregionen ohne jene grammatischen Geschlechtermer kmale - sehr genau zwischen Männern und Frauen unterschieden wird, mit all den vermeintlich positiven und negativen Elementen, die in der neuen Sprachideologie so scharf angegangen werden. Ganz offensichtlich hat eine genderneutrale Sprache hat also rein garnichts mit der Differenzierung zwischen Männern und Frauen zu tun.
Wer biologische Tatsachen der Unterschiedlich keit der Geschlechter jenseits der äußeren Geschlechtsmerk male negiert und die Evolutionsbiolo gie, die Neurologie oder die Genetik als Wissenschaften „alter weißer Männer“ verteufelt, ist tatsächlich nichts anderes als ein*e Ideolog*in.
Perfekt für Politiker die nur Moral können.
Ich empfehle dazu den Film "Idiocracy"
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