Kontrafunk aktuell vom 6. Juni 2023
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In der Ausgabe vom 6. Juni spricht Moderator Gernot Danowski mit dem Journalisten Wolf Wetzel über den Kosovo und was sich für Parallelen vom Kosovokonflikt zum Ukrainekrieg ziehen lassen. Ein weiterer Konflikt, der immer wieder eine Rolle im politischen Kampf, aber auch im Kampf auf der Straße spielt, ist der Links- und der Rechtsextremismus. Über den politischen Extremismus und den Umgang damit spricht Ulf Küch, er ist der ehemalige Kripo-Chef in Braunschweig. Journalist und Autor Flo Osrainik stellt sein aktuelles Buch vor: „Lügen – Lügen – Lügen“. Frank Wahlig kommentiert den Höhenflug der AfD, und Tom Wellbrock hat die Medienschau zusammengestellt.
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Kontrafunk-Kommentar von Frank Wahlig
Germany's Next Politmodel
Bei Heidi Klums „Germany’s Next Topmodel“ bekommen die Mädchen das Stöckeln, das Herausgeputztsein beigebracht. Diese Show ist für sich selbst genug. In keiner Fußgängerzone wäre so ein Model passend. Die Mädchen spielen nur für sich und gegeneinander. Geschlossene Gesellschaft.
So funktioniert deutsche Politik. Die Politiker putzen sich innerhalb eines geschlossenen Systems heraus, mit ihren Phrasen stechen sie einander aus in den Talkshows. Es geht nicht um Lösungen, um Vorschläge, was in der Außenwelt geschieht, es geht um „bella figura“ in der Politshow. Die wichtigen Politiker der wichtigen Parteien eifern Heidi Klums Kunstfiguren nach. In der Fußgängerzone straucheln sie. Da passen sie auch nicht mehr hin. Ohne Inszenierung fehlt der Halt.
Die AfD hat, zumindest in den Umfragen, einen Aufschwung, der die wichtigen Politiker der wichtigen Parteien hilflos lässt. Was erlaubt sich die Schwefelpartei? Die AfD hat in der Politshow keinen Auftritt. Die AfD ist gewissermaßen Fußgängerzone. Sie spricht diejenigen an, denen die Polit-Topmodel-Nummer nichts mehr sagt.
Die Politiker mit Dauerzugang zu Talkshows und Medien drehen hohl. Da sie nicht mit oder über die AfD reden wollen, beharken sie sich gegenseitig mit Phrasen. Die Grünen geben die Schuld der Union, weil sie so rechts werde und über illegale Migration rede, der FDP, weil sie nicht tut, was die Grünen wollen.
Die Union sagt, die desperate Politik der Ampel sei der Grund und die Öffentlich-Rechtlichen mit ihrem Gegendere. Nach einer Schweigepause geben die Grünen beim Schuld-Pingpong klein bei und behaupten, alle trügen Verantwortung für das Erstarken der AfD. Debatte beendet bis zur nächsten Umfrage.
Die Talkshow ist der Laufsteg der Politik.
Nun ist es ja so, dass in der Mitte der Legislaturperiode die AfD einen Stimmenaufschwung erlebt. Doch diesmal, das zeigen die Reaktionen der Politik, scheint das andere Ursachen zu haben. Die politische Situation in Deutschland ist angespannter als vor vier oder acht Jahren. Stichworte: Migration, Inflation, Energiepolitik, Sozialpolitik und dann noch der Krieg um die Ukraine. Da kommt so vieles zusammen. Die Politiker drehen Pirouetten und wetteifern um die besten Phrasen. Es klingt so Hohl, was sie sagen. Weil sie gegeneinander antreten. In der Tat sind es die wichtigen Politiker der wichtigen Parteien, die es darauf anlegen, den demokratischen Raum zu entpolitisieren.
Eine Regierung, die stur ihren Stiefel durchzieht, ohne Rücksicht auf die Lebensleistung und die Lebensqualität ihrer Bürger. Der Klimawandel und die Einreise junger muslimischer Männer und ihre Alimentierung macht den Bürgern Unmut. Hinzu kommt eine Medienlandschaft, die dem Leser oder Zuschauer immer weniger Wirklichkeit, dafür immer mehr Propaganda bietet. Die Auflagen und die Quoten sinken. Medien und Politik ist der Laufsteg genug. Den Lesern, den Zuschauern aber nicht. Nichtleser sind die Nichtwähler der Zukunft.
Was die Umfragen nicht hergeben, ist, wie viele Wähler sich in das politische Exil des Nichtwählens, der Resignation zurückziehen.
Womöglich ist das auch gewollt. Nichtwähler zählen nicht, haben nicht die Courage, sich zu positionieren. Nichtwähler haben aufgegeben, Lösungen jenseits der Phrasen zu erwarten. Sie wollen sich, tief enttäuscht, aber auch nicht radikalisieren. Der Politik mag das recht sein.
Die Polit-Topmodels werben um diejenigen, die sich die Show noch antun.
Ein Politologe sagt über den Aufstieg der AfD: Sollte sich ein CDU-Politiker in den neuen Ländern zu irgendeiner Art Zusammenarbeit mit der AfD entscheiden, dann „überlebt er im zu erwartenden medialen Sperrfeuer diesen Versuch nicht“. Will heißen: Die Show funktioniert nur zu den Bedingungen der Veranstalter. Die Show geht weiter. Fortsetzung folgt.
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Kontrafunk aktuell vom 3. Oktober 2023
Erstausstrahlung: 03.10.2023 05:05 Uhr
„Tag der Deutschen Einheit“ bei „Kontrafunk aktuell“: Marcel Joppa spricht mit dem gebürtigen Sachsen Gunter Weißgerber, der einst die Sozialdemokratische Partei in der DDR mitbegründet hat und der aktuellen Politik nun mehr als skeptisch gegenübersteht: Wächst zusammen, was zusammengehört? Oder sind die blühenden Landschaften bereits verwelkt? In einem Interview mit dem Labormediziner Prof. Dr. Paul Cullen geht es um den diesjährigen Nobelpreis für Medizin, den zwei Forscher erhalten sollen, die maßgeblich an der Entwicklung der mRNA-Technologie beteiligt waren. Mit Dr. Karla Etschenberg, Professorin für Sexualerziehung, sprechen wir über Sexualaufklärung bei Kindern: Inwieweit dürfen und sollten Kitas und Grundschulen in dieses sensible Thema eingreifen? Und was hat die WHO mit all dem zu tun? Schließlich kommentiert Josef W. Kraus eine Absenkung des Wahlalters in Deutschland von 18 auf 16 Jahre.
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Kontrafunk aktuell vom 2. Oktober 2023
Erstausstrahlung: 02.10.2023 05:05 Uhr
Mit nur einem Tag kriegerischer Handlungen seitens Aserbaidschans wurde der Konflikt in Nagorny Karabach nach mehr als dreißig Jahren Blutvergießen scheinbar beendet. Andreas Peter spricht am 2. Oktober mit dem aserbaidschanischen Botschafter über die Sicht seines Landes auf die Ereignisse. Eine Serie von Jugendgewalt verzeichnen Schulen in der Stadt Halle an der Saale. Tabea Hahs, Sprecherin der Bürgerinitiative Sichere Schulen Halle, berichtet, wie sie zusammen mit anderen Eltern versucht, für mehr Sicherheit auf den Hallenser Schulhöfen und in der Umgebung zu sorgen. Mit dem Ästhetikexperten Prof. Bazon Brock spricht Andreas Peter über die Ästhetik der Sprache der Ampel-Koalition und von Politik ganz allgemein. Und Gudula Walterskirchen kommentiert die für Österreich typisch verlogene Debatte um ein wieder einmal heimlich mitgeschnittenes Video eines prominenten Politikers, in diesem Fall des österreichischen Bundeskanzlers.
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Wochenrückblick vom 30. September 2023
Erstausstrahlung: 30.09.2023 05:05 Uhr
Das Beste aus unserem aktuellen Magazin, vorgestellt von Robert Meier.
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Kontrafunk aktuell vom 29. September 2023
Erstausstrahlung: 29.09.2023 05:05 Uhr
Am 29. September spricht Benjamin Gollme mit dem Pfarrer Lothar Mack über dessen geplante Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Aus Macks Sicht war die Religionsfreiheit während der Covid-Maßnahmen nicht gegeben. Mit der Zürcher Gemeinderätin und Schulleiterin Yasmine Bourgeois geht es um die Inklusion in den Schulklassen und eine Volksinitiative zur Wiedereinführung der Förderklassen. Und der slowakische Cellist und politische Kommentator Michal Stahel ist aus Bratislava zugeschaltet. Am Vorabend der slowakischen Parlamentswahlen sehen Umfragen die Opposition in Führung. Dies könnte Auswirkungen auf die Ukraine, die EU und die Migrationspolitik haben.
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Kontrafunk aktuell vom 28. September 2023
Erstausstrahlung: 28.09.2023 05:05 Uhr
Am 28. September spricht Benjamin Gollme mit dem ehemaligen ZDF-Moderator und Redaktionsleiter Wolfgang Herles über Widerstand, Rechtsbruch und über sein Buch „Mehr Anarchie, die Herrschaften“. Mit dem Facharzt für Psychotherapie Dr. Christian Spaemann geht es um die Frühsexualisierung unserer Kinder und um Kindergärten, in denen Räume für Doktorspiele geschaffen werden sollen. Und Rolf Höneisen von der christlichen Hilfsorganisation Christian Solidarity International berichtet aus Indien. Dort leidet die christliche Minderheit unter dem aufkeimenden Nationalismus radikaler Hindus.
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Kontrafunk aktuell vom 27. September 2023
Erstausstrahlung: 27.09.2023 05:05 Uhr
Am 27. September spricht Jasmin Kosubek mit Werner Gartenmann, Geschäftsführer von Pro Schweiz, über die Neutralität der Schweiz und ihre Glaubwürdigkeit in dieser Rolle. Mit dem Juristen und Lehrer Ralph Studer geht es um den WHO-Pandemievertrag, den Studer als große Gefahr für Bürger, Staat und Gesundheit sieht. Außerdem sprechen wir mit dem Informatiker Prof. Jesper Larsson Träff über die Medien, ihre Macht und ihre Kriege. In einem Kommentar widmet sich Publizist und Philosoph Michael Andrick den schwierigen philosophischen Fragen, die die künstliche Intelligenz aufwirft.
"schicksalhaft" auch Wähler. Denn eine Verweigerung ist doch
nichts anderes als eine "Wahl" durch konkludentes Handeln. Es
ist ein Akt, mit dem er letztlich der Parteienkonstel lation
seinen Segen gegeben, also die Parteien gestärkt/bestätigt hat,
wie sich das am Ende des Tages im Wahlergebnis niederschlägt.
Kurz: Er muß sich das Wahlergebnis voll anrechnen lassen.
Rüdiger Stobbe, www.mediagnose.de, www.fakten-energiewende.de
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