Yoyogaga: Die Waffenkammer des Humoristen – 4. Die Schadenfreude
Spott und Hohn sind erwünscht, wo sie nicht in Häme umschlagen. Häme entspringt der Niedertracht. Sie ist keine Spielart des Lachens, sondern der Verbitterung.
Die zu Unrecht viel gescholtene Schadenfreude hingegen dient der Entspannung, tröstet, relativiert Peinlichkeiten, besänftigt Humorlose, beugt Verachtung und Wut vor, hält flexibel und bescheiden und fördert den Weltfrieden. Es handelt sich um eine eigentliche Schadensbegrenzungsfreude. Sie bewahrt uns vor Frustration und Fanatismus.
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Yoyogaga: In der Waffenkammer des Humoristen – 8. Ironie, Zynismus, Sarkasmus, Groteske und Polemik
Erstausstrahlung: 04.06.2023 20:05 Uhr
Die historische Ironie, die sich hinter den deutschen Autobahnen verbirgt, der unfreiwillige Zynismus, der in einer Schweizer Seilbahn Urständ feiert, der Sarkasmus, der den Fall des Schweizer Bankgeheimnisses begleitet und die Groteske, welche den Niedergang der deutschen Automobilindustrie verursacht, teilen eine gemeinsame Basis. Sie alle sind Spielarten der Absurdität.
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Yoyogaga: Die Waffenkammer des Humoristen – 7. Die Absurdität
Erstausstrahlung: 28.05.2023 20:05 Uhr
In dieser abgründigen Sendung mit Puderzuckerrand philosophiert Andreas Thiel über die Absurdität des Daseins im Allgemeinen und die Absurdität der Politik im Speziellen, welche im Ansatz erklärt, weshalb das jüdische Volk die bisherige Menschheitsgeschichte nur mit Ironie überlebt hat.
Das Phänomen der Absurdität wird hier betrachtet im Spannungsfeld zwischen Psychologie, Neurologie, Philosophie und Linguistik. -
Yoyogaga: Die Waffenkammer des Humoristen – 6. Die Überforderung
Erstausstrahlung: 21.05.2023 20:05 Uhr
Wir bilden uns ein, gut informiert zu sein. Wir bilden uns auch ein, intelligent zu sein, aber wir verwechseln Intelligenz mit akademischer Bildung. Und mangels Intelligenz verwechseln wir in der Folge diese Bildung auch noch mit Information. Ohne Bildung und Intelligenz können wir jedoch Information nicht von Desinformation unterscheiden. Wir sind also ungebildet und desinformiert. Kurzum, wir sind überfordert. Vom humoristischen Standpunkt aus gesehen ist das keine schlechte Nachricht, denn Überforderung senkt die Lachschwelle. Wir, die ungebildeten Desinformierten, hätten viel zu lachen, wäre bei der Einbildung nicht die Selbstironie auf der Strecke geblieben.
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Yoyogaga: Die Waffenkammer des Humoristen – 5. Die Schamgrenzverletzung
Erstausstrahlung: 14.05.2023 20:05 Uhr
Die Vermessung der Schamgrenze mittels Linguistik, Lust und Logik. Was unterscheidet den offenen Schnürsenkel von einer offenen Hose? Weshalb rutscht manchen die Gürtellinie unter die Knie, während sie bei anderen den Horizont übersteigt? Sind sexuelle Tabuzonen kulturell oder hormonell bedingt? Und weshalb sind Raketen phallusförmig?
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Yoyogaga: Die Waffenkammer des Humoristen – 4. Die Schadenfreude
Erstausstrahlung: 07.05.2023 20:05 Uhr
Spott und Hohn sind erwünscht, wo sie nicht in Häme umschlagen. Häme entspringt der Niedertracht. Sie ist keine Spielart des Lachens, sondern der Verbitterung.
Die zu Unrecht viel gescholtene Schadenfreude hingegen dient der Entspannung, tröstet, relativiert Peinlichkeiten, besänftigt Humorlose, beugt Verachtung und Wut vor, hält flexibel und bescheiden und fördert den Weltfrieden. Es handelt sich um eine eigentliche Schadensbegrenzungsfreude. Sie bewahrt uns vor Frustration und Fanatismus. -
Yoyogaga: Die Waffenkammer des Humoristen – 3. Die Groteske
Erstausstrahlung: 30.04.2023 20:05 Uhr
Von fleißigen Kannibalen in Zürich, essbaren Skorpionen in Bangkok, ausgestopften Mohren in Wien und Gemälden von Adolf Hitler in New York. Warum lachen wir in der Geisterbahn? Was ist das, was wir „schwarzen Humor“ oder „Galgenhumor“ nennen? Es gibt groteske Witze, aber es gibt auch feinsinnige Witze über Groteskes.
sagt der eine, der schmeckt richtig nach Hummor.
zunächst einmal: Vielen Dank und meinen herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Sendung.
Ihr Drachenwitz funktioniert allerdings nicht mit Frau Baerbock; wegen ihrer kindlich-hilflosen Anmutung kann ich sie mir jedenfalls nicht als Drachen vorstellen, höchstens als einen Tatzelwurm.
Grüße aus Hamburg
Marek
Nun haben Sie in Ihrer Sendung ja erläutert, dass man, wenn der Witz mit einem Bäcker oder Astronauten erzählt, auch die Pointe anpassen muss. Das wäre also geklärt.
Bleiben wir aber mal beim Clown. Ich bin nicht so mit den Verhältnissen in Kannibalenkreis en vertraut. Aber ich denke schon, dass Kannibalen ihre Speisen auch in der einen oder anderen Form zubereiten müssen und dazu den Clown doch erst einmal entkleiden würden. Damit jetzt die lustige Clownskleidung beim Verzehr zu erkennen ist, müssten sie ihn nach der Zubereitung wieder anziehen. Etwa so, wie man einer gebratenen Weihnachtsgans nach der Zubereitung die gerupften Federn wieder in die Haut steckt, um sie dann hinterher beim Verzehr wieder zu entfernen?
Warum sollten die Kannibalen so handeln?
Lustig wird es aber, wenn wir uns mal vorstellen, dass auf dem Speiseplan Clownsgulasch steht. Dann kann ich mir gut denken, dass es unter den Kannibalen ein Riesengaudi gibt und sie sich vor Begeisterung auf die Schenkel klopfen, wenn sie versuchen, dem fertig zubereiteten Gulasch die bunten Hosen und die großen Schuhe wieder anzuziehen.
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