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    Sendungen mit Schlagwort

    „Philosophie“

    • Philosophieren: Widersprechen Montag, 09.09.2024

      Es kränkt schon die eigene Eitelkeit, wenn mir jemand widerspricht. Vermutlich sind Herrscher deshalb geneigt, politische Opposition zu unterdrücken. Schließlich ist der Widerspruch mehr als eine Provokation: Er wirft die Frage nach der Wahrheit meiner Behauptung auf. In der Wissenschaft ist er deshalb idealerweise höchstwillkommen. Im gemeinsamen Interesse an der Wahrheit bietet der Widerspruch einen guten Anlass zur Sachklärung. Was aber bedeuten Widersprüchlichkeiten für unser persönliches Leben? Müssen sie biografisch immer aufgelöst werden?

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    • Yoyogaga 100: Was ich meine, wenn ich „Neger“ sage Sonntag, 08.09.2024

      Während alternde Soziologinnen versuchen, sich ihrer antirassistischen Neurose im Bett des jungen Westafrikaners Tankien zu entkleiden, kleidet das Westschweizer Fernsehen den gerne dezent auftretenden westafrikanischen Ethnologen Lassina in eine knallbunte südafrikanische Tracht, damit jeder sieht, dass er aus Afrika kommt; und König Kunathé behauptet am Küchentisch, nach dem Tod seien alle Menschen weiß. Um unbeschwert vom Zusammenleben mit Tankien, Lassina und Kunathé in einer Zürcher Studentenwohngemeinschaft berichten zu können, reflektiert Thiel erst einmal das Wort „Neger“. Die offizielle Sprachregelung entpuppt sich dabei als Frühlingsausritt in des Teufels Hintern.

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    • Menschenbilder: Was macht uns Angst? Sonntag, 08.09.2024

      Angst gehört zum Leben. Oder etwa nicht? Könnte der Mensch angstlos leben, weil Angst das Produkt einer machtversessenen Gesellschaft ist, hergestellt durch Mechanismen des Ausschlusses und der Strafe? Oder gehört Angst zum menschlichen Geist, wie Sören Kierkegaard und andere Denker sagen? Was ist der Unterschied zwischen Angst und Furcht?

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    • Gesellschaft 3.0: Ethikrat ohne moralischen Kompass? Dienstag, 03.09.2024

      Während der Corona-Zeit sind der Gesellschaft Handlungsmacht, Mündigkeit und Würde genommen worden, sagt Prof. Christoph Lütge, Philosoph und Wirtschaftsethiker. Er war Mitglied des bayerischen Ethikrates bis Anfang 2021, bis er, vermutlich aufgrund seiner Kritik an den Corona-Maßnahmen, aus dem Rat entlassen wurde. „Eine Ethik, die nicht kritisch ist, ist keine Ethik, dann kann man sich den Ethikrat auch sparen.“ Auf Landes- und Bundesebene hat der Ethikrat seine Aufgabe nicht erfüllt, die Menschenwürde wurde massiv verletzt, Verhältnismäßigkeit nicht respektiert, Kritiker diffamiert, verfassungswidrige Maßnahmen unterstützt. Camilla Hildebrandt hat darüber mit Prof. Lütge gesprochen, außerdem mit Medizinjournalistin Cornelia Stolze über fehlende Unabhängigkeit und Interessenskonflikte.

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    • Philosophieren: Küssen Montag, 02.09.2024

      Wer kommt schon ohne Küssen durch den Tag? Wir küssen unsere Liebsten, gute Bekannte, aus Freude, aus Dankbarkeit, aus Zuneigung, aus Pflichtgefühl, ehrerbietig und aus vielen weiteren guten und schlechten Gründen. Ohne Zweifel liegt im Kusse ein gewisser Zauber. Diesen zu ergründen, machen sich Matthias Burchardt und Alexander Christ in dieser Folge von „Philosophieren“ im Kontrafunk auf den Weg, beide selbst leidenschaftliche Küsser und Kussbefürworter.

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    • Audimax: Friedrich Pohlmann: Schön und hässlich – Über ästhetische Wahrnehmung Sonntag, 01.09.2024

      Alltagsästhetische Wertungen äußern sich zumeist als spontane, fraglos evidente „Empfindungstatsachen“. Was ihnen aber zugrunde liegt, wird selten genauer gewusst. An zwei Beispielen – der Erfahrung landschaftlicher und menschlicher Schönheit – wird das Zustandekommen derartiger „Empfindungstatsachen“ genauer erläutert. Danach wird nach der Bedeutung des Schönheitsbegriffs in der Kunst gefragt. Schließlich: Warum wurde das Kunstschöne in der jüngeren Vergangenheit zum Objekt endloser Angriffe? (Wiederholung vom 9. April 2023)

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    • Yoyogaga 99 1⁄2: Platon - Politeia 4 Sonntag, 01.09.2024

      Fast wäre es eine Jubiläumssendung geworden, aber es kam Yoyogaga 99 1⁄2 dabei heraus. Diese Sendung beginnt zwar wie gewohnt bei den alten Griechen und führt dann allerdings über westafrikanische Maskentänze und ostafrikanische Beschneidungsrituale zu Thiels Espressomaschine im Gebärsaal. Und welche ist die Erkenntnis, die wir daraus gewinnen? Ein promovierter Philosoph ist das Kind aus einer Ehe zwischen einer Enzyklopädie und einem Fön.

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    • Matussek!: Gilbert K. Chesterton Freitag, 30.08.2024

      In dieser Sendung gratuliert Matussek Gilbert K. Chesterton, dem „Apostel des gesunden Menschenverstandes“, zu seinem 150. Geburtstag – indem er ihn zitiert. Und auf seine Wiederentdeckung hofft. Chesterton war nicht nur der Erschaffer des Meisterdetektivs Father Brown, sondern der scharfsinnigste und witzigste Zeitkritiker überhaupt und wird schmerzlich vermisst in unseren Tagen, in denen an der Abschaffung des Menschen gearbeitet wird. „Wissen Sie, wo die Menschen zu finden sind, die zu sehr an sich glauben? Alle in der Irrenanstalt.“ Vor allem war er der fröhlichste Verteidiger des Glaubens. Sein Motto: „Die Kirche enthält, was die Welt nicht enthält.“ Eine Revue seiner großen Bücher: „Ketzer“, „Orthodoxie“, „Der unsterbliche Mensch“ sowie die Biografien über Franz von Assisi und Thomas von Aquin. Seine Debatten mit George Bernard Shaw, dem Freundfeind. Asketischer Vegetarier und Kommunist, dagegen Chesterton Genießer, groß und 250 Pfund schwer. Chesterton: „George, du siehst aus, als seist du einer Hungersnot entkommen“, darauf Shaw: „Und du, als hättest du sie verursacht.“ Musik von Elvis, Allegri, Simon & Garfunkel, King’s Singers, Led Zeppelin. Briefe. (Wiederholung vom 10. Mai 2024)

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    • Ludgers Welt: Ich wollte dem Sinn des Lebens auf die Spur kommen Mittwoch, 28.08.2024

      Astrologie? Das ist doch Humbug, oder nicht?! Frisch zurück aus der Sommerpause wagt sich Ludger K. an einen Bereich, der für viele ganz weit weg ist – und doch ganz nah. Silvia Beldea ist eine profunde Kennerin der Materie: „Astrologie hat viel mit Geometrie und Zahlen zu tun, ich selbst bin auch eher ein rationaler Mensch“, sagt sie und hat eine Vielzahl spannender Infos in petto. Wussten Sie, dass François Mitterrand eine astrologische Beraterin hatte, die einige bestimmt noch aus dem deutschen Fernsehen kennen? Welchen Einfluss auf uns hat der Mond? Ludger lässt sich ein auf einen Gedankenaustausch zwischen Venus und Jesus, zwischen Pluto und Trump. Sein Einstieg mit Livekabarett gibt die perfekte Einleitung. Willkommen zurück!

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    • Philosophieren: Musizieren Montag, 26.08.2024

      Ist Musik nur „organisierter Lärm“ oder so viel mehr als das? Das Wesen des Musizierens liege darin, die Stille hörbar zu machen, sagen manche Musiker. Musizieren kann an sich jeder Mensch, manchmal mit großem Können, manchmal mit bescheidenem Erfolg, aber immer löst das Musizieren Emotionen aus. In dieser Folge von „Philosophieren“ im Kontrafunk unterhalten sich Matthias Burchardt und Alexander Christ über das Musikmachen und dessen tieferen Sinn. (Wiederholung vom 11. März 2024)

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    • Yoyogaga 99: Platon – Politeia 3 Sonntag, 25.08.2024

      Debatten über das Wesen der Gerechtigkeit und darüber, was den Menschen gerecht mache, fördern im ersten Buch der „Politeia“ mehr Fragen als Antworten ans Licht. Deshalb schlägt Sokrates im zweiten Buch vor, den Blick vom einzelnen Menschen abzuwenden und den ganzen Staat zu betrachten. Denn in einem größeren Gebilde müsste doch auch die Gerechtigkeit klarer erkennbar sein, und man würde vom großen Ganzen dann wieder auf den einzelnen Menschen schließen können. Aber damit geht die Gedankenodyssee erst richtig los. Was ist ein Staat? Weshalb existiert und wie entsteht er?

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    • Menschenbilder: Kreativität, Macht und Freiheit Sonntag, 25.08.2024

      Kreativität ist die Fähigkeit, etwas zu erschaffen, was neu oder originell ist. Woher kommt diese Kraft im Menschen? Warum wird diese Kraft im Alltag oft nicht gebraucht? Kann das kreative Potenzial in uns allen in Zeiten der Experten, der künstlichen Intelligenz und der politischen Polarisierung helfen?

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    • Lehrerzimmer: „Toxischer“ Schulausflug ins Bregenzer Kunsthaus, „Autorität“ in der pädagogischen Beziehung Donnerstag, 22.08.2024

      Im Gespräch mit Stefan Millius berichtet Dr. Peter Huemer, Pressesprecher der Kinderschutzinitiative Vorarlberg, vom verstörenden Zwangsausflug Zehn- bis Zwölfjähriger in die Kunstaustellung „Wish You Were Gay“ sowie über die verantwortungslose Reaktion der Vorarlberger Bildungsdirektion. Und der Bildungsphilosoph und Publizist Dr. Matthias Burchardt grenzt im Gespräch mit Stefan Millius den Begriff Autorität vom Modebegriff „Neue Autorität“ ab, um ihn auf seine ursprüngliche pädagogische Sinnhaftigkeit zurückzuführen.

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    • Gesellschaft 3.0: Selbstwahrnehmung mit Shakti Wilferth Dienstag, 20.08.2024

      Diesmal geht es bei „Gesellschaft 3.0“ um unseren Körper und unsere Beziehung zu ihm. Haben wir ein Gefühl für unseren Körper, wissen wir, was er braucht, wann es zu viel wird, wie er tickt? Überfordern wir ihn, oder schaffen wir Ruhephasen? Und was sagt das über den Zustand der Gesellschaft aus? Camilla Hildebrandt ist dazu im Gespräch mit der Osteopathin Shakti Wilferth. Sie sagt: „Ein Großteil der Gesellschaft hat einfach keine Zeit für einen gesunden Lebensstil, vor allem in großen Städten. Und viele Menschen denken, solange sie funktionieren, sei alles okay. Es erscheint erst ein Problem, wenn ein Schmerz oder eine Krankheit da ist. Da sind wir wieder bei der Philosophie der Pathogenese, die sich nur damit beschäftigt, die Symptome zu behandeln. Das ist unsere aktuelle europäische Medizin.“ (Wiederholung vom 25.7.2023)

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    • Philosophieren: Tanzen Montag, 19.08.2024

      Im Tanzen entwindet sich der menschliche Körper der Schwerkraft des Alltags und bringt flüchtige Verse eines sinnlichen Ausdrucks hervor. So zumindest erscheint es Alexander Christ und Matthias Burchardt, den bekennenden Nichttänzern, in ihrer zaghaften Annäherung an das so bedeutsame Kulturphänomen des Tanzens. (Wiederholung)

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    • Menschenbilder: Künstliche Intelligenz: Hilfe oder Bedrohung? Sonntag, 18.08.2024

      Eine Sendung über die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz auf unsere Gesellschaft: Was ist der Unterschied zwischen Rechnen und Denken, zwischen digitaler Maschine und Geist? Was bewirkt die Optimierung des Alltags kulturell und zwischenmenschlich?

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    • Yoyogaga 98: Platon – Politeia 2 Sonntag, 18.08.2024

      Pythagoras, Sokrates und Platon sind Vertreter der Schule der Logik. Platons rastloser Schüler Aristoteles ersetzte die Logik durch Empirik. Damit erhob er eine Dienerin zur Herrin über die Wissenschaft. Dieser falschen Herrin folgen unsere Universitäten bis heute. Den Unterschied zwischen logischem und empirischem Denkansatz erklärt Andreas Thiel anhand des globalen Trinkwasserproblems und eines kleinen Nebenflusses des Rheins. Im Licht der Logik beleuchtet Thiel Sokrates’ Debatten über Gerechtigkeit in Platons Werk über den Staat und kitzelt aus dem komplexen Text überraschend eine so fundamentale wie vernichtende Kritik an der Institution der Regierung schlechthin, die explizit auch der demokratischen gilt.

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    • Audimax: Norbert Bolz – Warum der Fußball so viele Menschen fasziniert Sonntag, 18.08.2024

      Während es in der modernen Gesellschaft immer schwieriger wird, einen Zusammenhang zwischen Leistung und Prominenz zu erkennen, gilt beim Fußball immer noch: Man wird kein weltberühmter Spieler, wenn man nichts kann. Natürlich spielt beim Spiel auch Zufall eine Rolle. Gerade der Fußball vermag deshalb aus einfachsten Regeln eine hohe Komplexität aufzubauen. Es lohnt sich, überhaupt einmal über die Funktion von Spiel und Wettkampf als großem Stimulans des Lebens nachzudenken. In einer Welt, wo Leidenschaften und Enthusiasmus nur noch verloren umherirren, generiert der Fußball jene Momente der Überraschung und Aufregung, die beglückend wirken. (Wiederholung)

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    • Tondokument: Freiheit in Gefahr? WHO, Corona und unsere Zukunft, Teil 2 Samstag, 17.08.2024

      In unserer Sendung „Tondokument“ bringen wir einen weiteren Mitschnitt des Symposiums unter dem Titel „Freiheit in Gefahr? WHO, Corona und unsere Zukunft“, das am 24. und 25. Mai 2024 in Berlin stattfand. Organisator war der Verein zur Förderung interdisziplinärer Forschung in Medizin und Ethik für die Gesellschaft. Der evangelisch-lutherische Pfarrer Martin Michaelis betrachtet in seinem Vortrag das Thema Freiheit und Kirche vor dem Hintergrund der Thesen Martin Luthers. Zunächst aber geht die Professorin für Literaturwissenschaften Henrieke Stahl der Frage nach, „warum wir heute wieder eine transzendentale Wende brauchen“. Es moderiert Dr. Jens Schwachtje.

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    • Philosophieren: Emigrieren Montag, 12.08.2024

      Diesmal geht es um ein ernstes Thema. Was bedeutet es, wenn man aus politischen Gründen sein Land verlassen muss? Matthias Burchardt und Alexander Christ diskutieren über Heimatlosigkeit am Beispiel eines Textes von Günther Anders. Am Ende wird auch deutlich, warum die aktuelle Debatte nur noch von Migration spricht und jegliche Vorsilbe scheut. (Wiederholung vom 12.2.2024)

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    • Menschenbilder: Täuschung und Lüge Sonntag, 11.08.2024

      Die Rede von der Lügenpresse oder der Täuschung und Massenmanipulation durch die Politik zeigt: Auch in relativistischen Zeiten ohne objektive Wahrheit will offensichtlich niemand in einer Lüge leben und von Politikern getäuscht werden. Was bedeutet das? Gibt es gesellschaftlich akzeptierte Lügen? Welche Art von Lügen lehnen wir in jedem Fall ab und kämpfen dagegen? Ist Wahrheitsliebe dem Menschen eigentümlich? Warum bezeichnet das Christentum den Teufel als „Vater der Lüge“?

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    • Yoyogaga 97: Platon – Politeia 1 Sonntag, 11.08.2024

      Platons „Politeia“ ist eines der ältesten und tiefgründigsten Standardwerke über Staat und Politik. Es umfasst zehn Bücher und leuchtet sämtliche Aspekte des gesellschaftlichen Zusammenlebens aus. In einer mehrteiligen Serie reflektiert Andreas Thiel die erstaunlichen und faszinierenden Erkenntnisse, die Platon darin als Wiedergabe von Gesprächen seines Lehrers Sokrates überliefert. Das erste Buch beginnt mit Gedanken über das Alter und das naherückende Weiterleben nach dem Tod.

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    • Philosophieren: Schwitzen Montag, 05.08.2024

      Diesmal behandeln Alexander Christ und Matthias Burchardt ein schambehaftetes Thema, denn sie wollen wissen, was es mit dem Schwitzen auf sich hat. Wir kennen es alle als Funktion zur Regulation der Körpertemperatur, aber hat es auch kulturelle Bedeutung? Worin besteht seine Sinnlichkeit, worin die verräterische Macht, den Lügner zu entlarven? Wie immer sind Sie herzlich eingeladen, Ihre Gedanken schweifen zu lassen. (Wiederholung)

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    • Yoyogaga: Wiederholung der Folge „Der Kapitalfehler von Karl Marx“ Sonntag, 04.08.2024

      Um Antikapitalisten zu trösten, verliest der Sprachphilosoph erst einmal einen Nachruf auf Bill Gates, bevor er Karl Marx’ intellektuelle Fehlkonstruktion „Das Kapital“ in seine Einzelteile zerlegt. Dabei wird ersichtlich, dass Marx’ Hauptwerk auf einem einzigen anfänglichen Denkfehler beruht, der die gravierende Folge hat, dass bis heute jede Idee aus dem rot-grünen Spektrum auf direktem Weg in den Totalitarismus führt. Und wenn Kapitalisten beginnen, ebenfalls marxistisch zu denken, dann wird daraus, was wir in den letzten Jahren erlebt haben: Eine ehemals privatwirtschaftlich orientierte Pharmaindustrie bemächtigt sich des staatlichen Gewaltmonopols, um 100 Prozent Marktabdeckung zu erlangen.

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    • Lesestunde: „Die Beschließerin“ von Kaspar Schnetzler Donnerstag, 01.08.2024

      In unserer Lesestunde liest der Journalist und Schriftsteller Kaspar Schnetzler aus seinem Roman „Die Beschließerin“. Die Geschichte, die auf Tatsachen beruht, spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Zürcher Niederdorf. Ein alleinerziehender Vater bestreitet mit Liebe und Engagement die Erziehung seiner kleinen Tochter Lore. Bei einem Elterngespräch erkennt die kinderlose Rektorin von Lore die schwierigen häuslichen Verhältnisse und beschließt, die literaturbegeisterte Schülerin zu fördern. Nach dem Gespräch stößt der Vater im Schulgebäude auf eine Broschüre über den Reformator Huldrych Zwingli und ist tief beeindruckt von dessen Wirken. Der Roman verwebt die persönlichen Erfahrungen einer Familie mit historischen Tatsachen. Ein nachdenklicher Blick auf das Erbe der Reformation. „Die Beschließerin“ ist 2022 im Bilgerverlag, Zürich, erschienen.

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    • Yoyogaga: Wiederholung der Folge „Platon, die Liebe und Jesus“ Sonntag, 28.07.2024

      Wenn sich diplomierte Philosophen Thiels Gedanken über Platon anhören, werden sie sich womöglich in den eigenen Hintern beißen. Denn das Diplom einer philosophischen Fakultät ist laut dem tibetischen Traum-und-Schlaf-Yogi Tenzin Wangyal Rinpoche eine Auszeichnung für raffiniertes Unwissen. Thiel schlägt einen Bogen von der Knabenliebe der Spartaner über Aristophanes’ Lobgesang auf die Homosexualität bis zur Stasi-Richtlinie 1/76 über gesellschaftliche Zersetzungsmaßnahmen, erklärt das rhetorische Muster des Sokrates, ergänzt Platons Symposion um den fehlenden Schluss und leitet nahtlos über zum Neuen Testament, dem wichtigsten Buch über die Liebe.

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    • Philosophieren #76: Baden Montag, 22.07.2024

      Pack die Badehose ein! Oder geh nackt baden an der Ostsee! Welchen Sinn hat das Baden? Geht es um Vergnügen oder um Hygiene? Heilbäder oder rituelle Waschungen? Erfüllt sich im Bad eine Rückkehr in den Schoß des Lebens? Und warum sollten wir in der Corona-Zeit einerseits so reinlich sein und dann andererseits Putin damit bestrafen, dass wir auf das Duschen verzichten und stattdessen bloß einen Waschlappen nutzen?

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    • Yoyogaga: Wiederholung der Folge „Demokratie 10 – Der Staat braucht Konkurrenz“ Sonntag, 21.07.2024

      Was machen die alten Freiheitskämpfer auf gut bezahlten Verwaltungsposten? Wie anarchistische Punks zu frustrierten Staatsangestellten wurden. Mit Angestellten, deren Motivation, für den Staat zu arbeiten, nicht der Wunsch ist, dem Bürger zu dienen, sondern für viel Geld und quasi unkündbar keine Verantwortung tragen zu müssen, ist kein Staat zu machen. Eine solche Verwaltung gehört ins reinigende Bad des Wettbewerbs getaucht. Auch der Staat braucht Konkurrenz dazu, sich weiterzuentwickeln.

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    • Philosophieren #75: Sorgen Montag, 15.07.2024

      Wir alle haben derzeit genügend Gründe, uns zu sorgen: Sorge bereitet manchen der nicht zu ferne Krieg und die mangelnden Bemühungen unserer Politiker, diesen zu einem schnellen und friedlichen Ende zu bringen, Sorgen bereiten uns die Ankündigungen neuer Pandemien, Sorgen bereiten steigende Preise, eine sich dramatisch abschwächende Industrie, damit zusammenhängend sorgen wir uns vielleicht um Arbeit in der Zukunft, in der künstliche Intelligenz alle Lebensbereiche erobert. Wir sorgen uns aber auch um unsere Nächsten, sorgen dann vielleicht umso besser und intensiver für sie, hier wandelt sich die Sorge ins Kümmern. All diese Aspekte des Sorgens besprechen Matthias Burchardt und Alexander Christ in der 75. Folge von „Philosophieren“ im Kontrafunk.
       

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    • Menschenbilder: Was ist Dekadenz? Sonntag, 14.07.2024

      Das Wort Dekadenz kommt vom lateinischen „dēcadere“, was so viel bedeutet wie „hinabsinken“ oder „verfallen“. Damit verbunden wird oft „ausschweifend“, „degeneriert“, „übersättigt“ und „verkommen“. Aber wodurch zeichnet sich Dekadenz eigentlich aus? Und ist ein dekadentes Leben an Wohlstand oder Reichtum gebunden?

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    • Yoyogaga: Wiederholung der Folge „Mit dem Fahrrad gegen Panzer“ Sonntag, 14.07.2024

      Ist Klaus Schwab der wiedergeborene Karl Marx? Diese Frage klärt eine literarische Rückführungstherapie. Wie geht Verzeihen wirklich? Die buddhistische Antwort des Jesus von Nazareth. Wie schützt man das Klima mit einem Jaguar? Durch Alkohol und Vegetarismus. Und wie führt man als Grüner Krieg? Andreas Thiel erzählt, wie er bei der Schweizer Armee auf dem Fahrrad Panzer bekämpfte.

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    • Audimax: Norbert Bolz: Menschenrechte und Menschenwürde – was steckt dahinter? Sonntag, 14.07.2024

      Die dramatisch wachsende Zahl der Kirchenaustritte könnte den Eindruck erwecken, dass das Christentum für unsere Gesellschaft keine Rolle mehr spielt. Das ist aber ein Trugschluss. Norbert Bolz zeigt in seinem Vortrag, wie christliche Glaubensüberzeugungen die Werte begründen, die uns lieb und teuer sind: Menschenrechte, Menschenwürde, Freiheit, Individualität, Demokratie.

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    • Der Rechtsstaat: 300 Jahre Kant, 5 Jahre Vertragsänderungskontrollrecht Freitag, 12.07.2024

      Kant darf als Begründer der Rechtsstaatsidee angesehen werden, und die Rechtsphilosophin und Strafrechtlerin Prof. Dr. Katrin Gierhake gibt eine kleine Einführung mit aktuellen Beispielen. Noch älter als der Rechtsstaat ist die Vertragsidee, in die neuerdings Zwangsänderungen von Staats wegen eingepflanzt werden. Ulrich Fischer stellt zwei Grundsatzurteile des Bundesarbeitsgerichts zur Corona-Lage vor, und Michael Fengler betrachtet näher den am Ende vergeblich gebliebenen Versuch der Stadt Essen, eine Hallenvermietung einseitig abzuändern, um einen Parteitag zu verhindern. 

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    • Philosophieren #74: Onanieren Montag, 08.07.2024

      Der Philosophie ist nichts Menschliches fremd. Insofern war es nur eine Frage der Zeit, dass Alexander Christ und Matthias Burchardt auch auf anrüchige Themen wie das Onanieren zu sprechen kommen. Wie aber findet man Worte für diese alltägliche Verrichtung, ohne ins Klinische oder Vulgäre abzugleiten oder in die Falle des pseudoaufklärerischen Tabubrechers zu schlüpfen? Hören Sie selbst, ob das Experiment einer geistigen Erschließung einer körpernahen Thematik geglückt ist.

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    • Menschenbilder: Schuld und Schuldgefühle Sonntag, 07.07.2024

      Fast alle Menschen kennen Schuld und Schuldgefühle. Aber was ist das eigentlich, Schuld? Wie funktioniert unser Gewissen? Kann der Mensch objektiv am Leben oder am Nächsten schuldig werden, unabhängig vom persönlichen Gefühl oder von gesellschaftlichen Konventionen?

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    • Yoyogaga – Wiederholung: Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum? Andreas Thiel beginnt, über Demokratie nachzudenken (Folge 56) Sonntag, 07.07.2024

      Wenn Andreas Thiel über Demokratie nachdenkt, ist das durchaus als Drohung aufzufassen. Auch wenn wir nicht wissen, worauf das hinausläuft, so steht fest, dass alte Gewissheiten fallen werden. Wird er es auch bei diesem Thema wieder schaffen, neue Perspektiven zu erschließen?

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    • Unter Freunden: Shingen Jan Gaensslen – Halleluja! (Wdh.) Donnerstag, 04.07.2024

      Auch wenn alles schiefgelaufen ist – „even though it all went wrong“ –, wir singen dem Leben, wenn wir es in seiner ganzen Vielfalt betrachten, ein inniges Loblied. Das ist die Botschaft von „Hallelujah“ von Leonard Cohen. Wie zufällig hat sich der Song zu einem der größten Welthits entwickelt. Der Mönch und Liedermacher Shingen Jan Gaensslen erklärt, dass gerade das absichtslose Vorgehen manchmal einen unverhofften Erfolg mit sich bringt, dass Pläne dagegen oft scheitern. Diese Weisheit des Zen zeigt sich für ihn beispielhaft an der Karriere von Leonard Cohen, der im Kloster als Jikan mit Shingen zusammengelebt hat. Shingen Jan Gaensslen stellt uns obendrein die Songs „Ballad of the Absent Mare“ und „Anthem“ vor und erzählt, dass schon die Liedermacher-Akademie von Christof Stählin einige Schritte auf dem Weg des Zen gegangen ist.

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    • Philosophieren #73: Rauchen Montag, 01.07.2024

      Der blaue Dunst beruhigt die Nerven und erhitzt die Gemüter. Während die einen genussvoll ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, ereifern sich die anderen gegen die teuflische Sucht des Rauchens. In dieser Folge von „Philosophieren“ soll es um die Kultur und die Sinnlichkeit des Rauchens gehen. Was wiegt Rauch? Und: Werden die aromatischen Havannas wirklich auf den nackten Schenkeln junger Kubanerinnen gerollt? Was ist der tiefere Sinn des Rauchens? Darüber diskutieren die Nichtraucher Alexander Christ und Matthias Burchardt.

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    • Yoyogaga 96: Alles andere als Platon Sonntag, 30.06.2024

      Als Einstimmung zum Sommerfestival plaudert Andreas Thiel bei einem Glas Portwein ein bisschen vor sich hin. Er sinniert über die Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock, was ihn auf die Jubiläumsgala des Kontrafunks in Dresden bringt, die ihn zwingt, über das Verhältnis des Schweizers zu seinem Porsche nachzudenken wie auch über die Cancel-Culture bei der Lufthansa, beschwört die Unmöglichkeit der Fiktion, die Realität zu übertreffen, und rundet dieses Geplauder ab mit einem Nachruf auf Karl Lauterbach.

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    • Menschenbilder: Gott und die Menschenrechte Sonntag, 30.06.2024

      Heute werden immer neue Menschenrechte gefordert, vom Recht auf Abtreibung bis zum Recht, amtlich sein eigenes Geschlecht zu wechseln – zugleich ist der Mensch für viele auch nur ein Tier ohne Sonderstellung. Wie lassen sich Menschenrechte eigentlich begründen? Warum betrachten wir Menschenrechte mit ihrem universellen Anspruch nicht als Kulturimperialismus, etwa gegenüber der chinesischen oder islamischen Welt? Lässt sich ein globaler Anspruch westlicher Werte ohne den Gott der Bibel begründen?

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    • Philosophieren #72: Bewahren Montag, 24.06.2024

      In „Philosophieren“ sprechen Matthias Burchardt und Alexander Christ in dieser Folge über das Bewahren. Teilt sich die Menschheit in Aufbewahrer und Wegwerfer? Wenn es um das Bewahren von Gegenständen geht, können wir das allmähliche Verschwinden allenfalls zeitweise aufhalten, für immer aber wohl kaum. Was also steckt hinter einer Musealisierung von Dingen? Ist sie nur ein verzweifeltes Bemühen um Konservierung von längst Vergangenem und damit ein nostalgischer, aber vergeblicher Versuch, die Vergangenheit in die Zukunft zu retten? Bewahren können wir aber auch Erinnerungen oder Stimmungen, kulturelle Errungenschaften in Kunst, Musik und Literatur, Traditionen. Und dann mag doch mehr dahinter stecken als ein Wegstellen und Einmotten. Dann ist genau diese Form des Bewahrens ein Schlüssel zur Erschließung von Gegenwart und Zukunft im Medium des Bewährten. 

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    • Yoyogaga 95: Platon – Der sokratische Standpunkt Sonntag, 23.06.2024

      Sokrates war in erster Linie Künstler. Die von Platon überlieferte sokratische Philosophie ist Mathematik als Hörspiel in Farbe. Der handwerkliche Erfahrungshorizont bildet das Fundament, auf welches der Philosoph seine theoretischen Betrachtungen stellt. Die Praxis kommt vor der Theorie. Wer über keine Praxis verfügt, ist der Theorie wehrlos ausgeliefert. Im Licht der Praxis des literarischen Schreibens wie auch der Theorie der Dramenanalyse betrachtet, legen die fehlenden dramaturgischen Bögen bei Platons sokratischen Dialogen den Schluss nahe, dass es sich um Tatsachenberichte handelt. Das Gleiche gilt auch für die Evangelien.

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    • Audimax: Friedrich Pohlmann – Erinnern Sonntag, 16.06.2024

      In der jüngeren Vergangenheit hat es spektakuläre Fälle falscher individueller Erinnerungen (die von der Person für wahr gehalten wurden) gegeben, die – passend zu ideologischen Zeitgeistmythologemen – den Betroffenen zu einer neuen Identität verhalfen: derjenigen des Opfers. Wie kommen derartige falsche Erinnerungen zustande? Was unterscheidet sie von solchen subtilen Erinnerungen an die eigene Kindheit wie der „mémoire involontaire“ Marcel Prousts, die durch Geruchsreize geweckt wurden? Wie ist autobiografisches Erinnern im Kontext moderner gedächtnistheoretischer Erkenntnisse beschreibbar? Und vor allem: Welches sind die grundlegenden Unterschiede individueller Erinnerungsleistungen zum kollektiven kulturellen Gedächtnis von Großgruppen? Im „Westen“ – und besonders in Deutschland – sind Formen kollektiven kulturellen Erinnerns hegemonial geworden, die man pathologisch nennen muss. Was sind ihre Kennzeichen?

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    • Menschenbilder: Die zehn Gebote, Teil 1: Erstes Gebot Sonntag, 16.06.2024

      Giuseppe Gracia diskutiert im ersten Teil einer geplanten Serie „Die zehn Gebote" mit dem Schweizer Weihbischof Marian Eleganti. Was bedeutet es, wenn der Mensch im ersten Gebot aufgefordert wird, keinen Gott neben dem Gott der Bibel zu haben? Hat Gott es nötig, Menschen zum Gehorsam zu nötigen? Oder geht es um etwas anderes? Geht es um unser eigenes Heil, unsere Freiheit? Was können wir vom ersten Gebot für unsere heutiges, postchristliches Zeitalter lernen?

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    • Yoyogaga 94: Platon – Eine Annäherung via Basel und Zürich Sonntag, 16.06.2024

      Platons sokratische Dialoge werden als Fiktion betrachtet. Ist das realistisch? Andreas Thiel sinniert über Kunst und Fiktion, Realität und Wahrheit. Ganz der sokratischen Logik folgend, redet Thiel über Platon, ohne über Platon zu reden, und landet bei der Belagerung Zürichs durch Schwyzer Bauern im Jahr 1444, in deren Folge die mit Zürich verbündeten Habsburger Frankreich um Hilfe baten, welches darauf, statt Zürich zu entsatzen, Basel einzunehmen versuchte, wo als Nebenschauplatz der Geschichte eine Handvoll Eidgenossen in einer beispiellosen Niederlage den Mythos der unbesiegbaren Eidgenossenschaft begründete.

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    • Kontrafunk aktuell vom 12. Juni 2024 Mittwoch, 12.06.2024

      Am kommenden Wochenende ist auf dem Schweizer Bürgenstock eine große Friedenskonferenz für die Ukraine geplant. Andreas Peter spricht mit Franz Grüter, Nationalrat der SVP und Mitglied der Aussenpolitischen Kommission des Nationalrats der Schweiz, über Hintergründe und Kritik. Wie hält es der Islam mit der Toleranz? Der Germanist, Philosoph und Romanist Siegfried Kohlhammer hat ein Buch zu diesem Thema veröffentlicht und erklärt uns Näheres in dieser Sendung. Mit dem auf Frankreich spezialisierten Journalisten Matthias Nikolaidis analysieren wir die dort überraschend angesetzten Neuwahlen. Und Michael Andrick kommentiert eine neue Begehrlichkeit des Staates, seine Bürger wie Schutzbefohlene zu behandeln.

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    • Gesellschaft 3.0: Vom Techno-DJ zum Ruhesuchenden Dienstag, 11.06.2024

      Von einem, der auszog, dem Corona-Wahnsinn zu entkommen: Kaiser Souzai ist DJ und Musiker aus Deutschland, mit Gold und Platin ausgezeichneter Produzent, seit mehr als zwanzig Jahren weltweit aktiv. In der Zeit der Corona-Maßnahmen beschloss er: Ich muss hier weg! Heute widmet er sich vor allem seinem Projekt Frequencytravels. Camilla Hildebrandt hat ihn getroffen. „Habe ich mehr Ruhe gefunden? Ich bin immer noch auf dem Weg, immer noch ein Schüler sozusagen. Und zwar nicht nur von Frequenzen, sondern auch auf dieser spirituellen Reise, die ich jetzt angefangen habe, verstandesmäßig zu verstehen. Jetzt muss ich aber den nächsten Schritt gehen und tatsächlich noch mehr in der Präsenz sein, noch mehr ‚Buddha‘ werden.“

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    • Philosophieren #70: Gönnen Montag, 10.06.2024

      Gönnen können, sagt sein jüngster Sohn zu Alexander Christ und fügt hinzu, Papa, gönn’ dir! Neidlos einem anderen dabei zusehen, wie es diesem gutgeht – das können nicht viele Menschen. Diejenigen, die es aber aufrichtig zustande bringen, die erfahren hierbei selbst einen besonderen Genuss. Matthias Burchardt und Alexander Christ sprechen in dieser Folge von „Philosophieren“ über das Gönnen und entwickeln eine Philosophie der Unverfügbarkeit und Flüchtigkeit aller irdischen Gaben.

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    • Yoyogaga: Wählen und abstimmen („Anekdoten von der Einführung des Frauenstimmrechts“ – Wiederholung der Folge 35) Sonntag, 09.06.2024

      Volkswahlen zeugen keineswegs von Demokratie. Selbst Diktatoren lassen sich vom Volk wählen. Ganz im Gegensatz zu Volksabstimmungen. Solche gibt es nur in echten Demokratien und haben die angenehme Folge, dass Politik unspektakulär bleibt. Nach Betrachtungen über das noch junge Schweizer Frauenstimmrecht und dessen 1990 zwangsweise erfolgte Einführung im Kanton Appenzell Innerrhoden schildert Andreas Thiel einen für die Politik beispielhaften Fall von Wahlbetrug in den 1890er-Jahren in der katholischen Westschweiz und dessen ungeahnten Segen für die Katholiken im weit entfernten protestantischen Zürich. Mit Rückblick auf Sendungen aus dem Jahr 2023 gibt Thiel praktische Anweisungen zum Meditieren und schließt das Thema ab mit einem seiner künstlerischen Frühwerke, dem lautmalerischen Gedicht „Die Lavendeltreppe“.

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    • Menschenbilder: Anarchie – Modell der Freiheit oder gefährliche Utopie? Sonntag, 09.06.2024

      Die Vorstellung von Anarchie als Abwesenheit von Herrschaft ist alt und verweist auf den Traum einer gewaltlosen Freiheit. Zugleich wird Anarchismus mit Chaos assoziiert, mit vorzivilisierten Zuständen, die im willkürlichen Gesetz des Stärkeren enden. Wie lässt sich Anarchie heute verstehen? Gibt es eine Chance auf weniger Gewalt und Zwang durch anarchische Konzepte, oder bleibt das eine Utopie für Naive?

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    • Philosophieren #69: Entscheiden Montag, 03.06.2024

      Wir alle kennen die Freude am Entscheiden, aber auch die Qual der Wahl. Lassen sich Entscheidungsprozesse rationalisieren? Folgen wir dem Kalkül der Nutzenmaximierung, oder sind wir von irrationalen Motiven (Angst, Begehren, Gruppenzugehörigkeit) getrieben? Welches ist der existenzielle Sinn von Entscheidungen, wenn ich nicht nur etwas, sondern mich entscheide? Darüber philosophieren Alexander Christ und Matthias Burchardt in dieser Sendung. Schließlich lüften sie auch das Geheimnis, wie über die Musik der Sendung entschieden wird.

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    • Yoyogaga 93: Spezialausgabe – Teil 3 – Weltuntergang Sonntag, 02.06.2024

      Der dritte Teil seines Bühnenprogramms von 2009 handelt, abgesehen vom Weltuntergang, der schon damals kurz bevorstand, von der demokratischen Tugend des Stimmenauszählens, der kapitalistischen Tugend des Reichwerdens und der sozialistischen Tugend des Redenhaltens. Zum Dessert serviert Thiel eine kleine Kostprobe seines ersten Bühnenprogramms aus den 90ern, also Aufnahmen aus dem letzten Jahrtausend.

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    • Philosophieren #68: Integrieren Montag, 27.05.2024

      Integration ist ein vielbemühter Begriff, in vielerlei Zusammenhängen: Einmal sprechen wir von der Idee der europäischen Integration, alles dreht sich um die Integration von Zuwanderern und so weiter. Dabei beinhaltet das Integrieren vor allem die Vorstellung eines Teilhaberechtes. Sehr schnell kann alles in das Gegenteil umschlagen, dann sieht man sich plötzlich ausgeschlossen, etwa dann, wenn jemand den vorgegebenen Meinungsrahmen verlässt und sich erdreistet, eigene Gedanken zu äußern, die vom amtlichen Narrativ abweichen. So erging es Ulrike Guérot, die mit ihren radikalen Thesen zu Europa einst bekannt und interessant wurde, sich nun aber Versuchen ausgesetzt sieht, aus dem öffentlichen Debattenraum ausgeschlossen zu werden. In dieser Folge von „Philosophieren“ im Kontrafunk spricht Alexander Christ mit Ulrike Guérot über das Integrieren und notwendigerweise auch über dessen Gegenteil, das Ausschließen.

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    • Yoyogaga 92: Spezialausgabe – Teil 2 – Champagner am Abgrund Sonntag, 26.05.2024

      Im zweiten Teil seines schwarzhumorigen Bühnenprogramms von 2009 hält Andreas Thiel Nachrufe auf noch lebende Personen, sinniert über depressive Selbstmordattentäter, die sich in der Wüste ganz allein in die Luft sprengen, berichtet von einem palästinensischen Gefängnisclown und vergisst dabei nicht, einen Menschen zu erwähnen, der zufrieden an einer gutmütigen Altersschwäche gestorben ist. Champagner schlürfend präsentiert der Bühnenkünstler dieses Konzentrat seiner Kaminfeuergedanken auf der Bühne des Theaters am Hechtplatz in Zürich.

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    • Menschenbilder: Feinde und Feindbilder Sonntag, 26.05.2024

      Feindschaft im Fokus: Brauchen wir Feinde, um uns von ihnen abzugrenzen? Wie gehen wir mit politischen und persönlichen Feinden um? Leben wir in Zeiten zunehmender Feindschaft und Unversöhnlichkeit? Was bedeutet es, wenn das Christentum verlangt, nicht nur den Nächsten, sondern auch den Feind zu lieben?

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    • Gesellschaft 3.0: Parviz Amoghli – Die Ameise als eusoziales Wesen Dienstag, 21.05.2024

      Insbesondere sind es die eusozial lebenden Insekten wie Bienen, Wespen, Termiten oder Ameisen, die das Interesse des Menschen auf sich ziehen. Warum, ist nicht schwer zu erraten. Einerseits ist es die grundsätzliche Fähigkeit zur Staatenbildung, andererseits der geradezu utopisch anmutende Organisationsgrad der eusozialen Gesellschaften. Innerhalb der Gruppe staatenbildender Insekten nehmen wiederum die Ameisen eine Sonderstellung ein. Sie treiben die Perfektion auf die Spitze. In ihren Nestern scheint die ideale Gesellschaft Gestalt anzunehmen. Kein Wunder also, wenn sich seit alters her Philosophen und Theologen immer wieder mit der Ameise beschäftigen. Im 20. Jahrhundert gesellen sich noch Ideologen dazu, die in den perfekt funktionierenden Formicidae-Staaten das Ideal für ihre anthropologischen Revolutionen zu erkennen glauben. Mit den entsprechenden Folgen. Ein Essay des iranischen Publizisten und Filmemachers Parviz Amoghli.

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    • Philosophieren #67: Falten Montag, 20.05.2024

      Auf dem Tisch liegt ein gefaltetes Hemd. Papier faltet man häufig, manchmal werden daraus kunstvolle Papierflieger. Falten kann man vieles, dann verbirgt sich im Inneren häufig etwas, das man nicht mehr unmittelbar sehen kann. Um es wieder ans Tageslicht zu bringen, muss man die Gegenbewegung des Ent-Faltens vollziehen. In dieser Folge von „Philosophieren“ im Kontrafunk sprechen Matthias Burchardt und Alexander Christ über die Geheimnisse, die sich in Falten verbergen, über Geschicklichkeit und Kreativität, über das Schaffen und Auflösen von Ordnung und über einen Weltenfalter.

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    • Yoyogaga 91: Spezialausgabe – Teil 1 – Wie wird man Künstler? Sonntag, 19.05.2024

      Vom Ballett über die Akrobatik zum Sprechtheater und von dort übers Politkabarett ins Feuilleton der NZZ verschlägt es den philosophisch veranlagten Punk. Thiels Künstlerkarriere ist voller überraschender Wendungen. 2009 wird der ehemalige Graffitisprayer, Nachtwächter, Velokurier und Kellner mit dem Liberal Award der Schweizer Jungfreisinnigen geehrt. Auf Kontrafunk präsentiert und kommentiert er den Livemitschnitt seines damaligen Kabarettprogramms „Politsatire 3“. Es war das fünfte von insgesamt sieben Bühnenprogrammen.

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    • Menschenbilder: Toleranz und Intoleranz Sonntag, 19.05.2024

      Der Begriff der Toleranz, im Lateinischen „tolerare“, bedeutet so viel wie „ertragen, aushalten“. Wie sehr erträgt unsere angeblich tolerante, diverse Gesellschaft das abweichende Reden und Denken wirklich? Wie wird heute in den Medien, an den Schulen und in der Politik das Aushalten fundamentaler Differenzen eingeübt und vorgelebt? Giuseppe Gracia und Jeannette Fischer im Gespräch.

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    • Philosophieren #66: Machen Montag, 13.05.2024

      In dieser Sendung wenden sich Alexander Christ und Matthias Burchardt dem Machen zu. Was verbirgt sich hinter dieser Alltagsvokabel für menschliche Aktivität? Kann man Liebe machen oder Politik? in diesem Zusammenhang werfen die Radiophilosophen auch einen Blick in Heideggers „Schwarze Hefte“ und kommen dabei einer Machenschaft auf die Spur.

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    • Yoyogaga 90: Wissenschaft als Glaube – Teil 4 – Die Philosophie ist tot Sonntag, 12.05.2024

      Nicht Gott ist tot, wie von Nietzsche diagnostiziert, die Philosophie ist es. Etwas zuversichtlicher formuliert: Sie liegt im Wachkoma. Oder um es in ihrer eigenen, narkotisierenden Fachsprache auszudrücken: Die Philosophie verharrt im geseinten Nichts ihres aufgeklärten Seins. Der Platoniker Andreas Thiel begutachtet den Totalschaden der aristotelischen Philosophie von Descartes bis Sartre.

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    • Matussek!: Gilbert K. Chesterton Freitag, 10.05.2024

      In dieser Sendung gratuliert Matussek Gilbert K. Chesterton, dem „Apostel des gesunden Menschenverstandes“, zu seinem 150. Geburtstag – indem er ihn zitiert. Und auf seine Wiederentdeckung hofft. Chesterton war nicht nur der Erschaffer des Meisterdetektivs Father Brown, sondern der scharfsinnigste und witzigste Zeitkritiker überhaupt und wird schmerzlich vermisst in unseren Tagen, in denen an der Abschaffung des Menschen gearbeitet wird. „Wissen Sie, wo die Menschen zu finden sind, die zu sehr an sich glauben? Alle in der Irrenanstalt.“ Vor allem war er der fröhlichste Verteidiger des Glaubens. Sein Motto: „Die Kirche enthält, was die Welt nicht enthält.“ Eine Revue seiner großen Bücher: „Ketzer“, „Orthodoxie“, „Der unsterbliche Mensch“ sowie die Biografien über Franz von Assisi und Thomas von Aquin. Seine Debatten mit George Bernard Shaw, dem Freundfeind. Asketischer Vegetarier und Kommunist, dagegen Chesterton Genießer, groß und 250 Pfund schwer. Chesterton: „George, du siehst aus, als seist du einer Hungersnot entkommen“, darauf Shaw: „Und du, als hättest du sie verursacht.“ Musik von Elvis, Allegri, Simon & Garfunkel, King’s Singers, Led Zeppelin. Briefe.

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    • Philosophieren #65: Mitleiden Montag, 06.05.2024

      Wann haben Sie, liebe Hörer, zuletzt Mitleid mit einem anderen Menschen empfunden? Und was genau ging da in Ihnen vor? Bewegt uns das ungute Gefühl, den anderen nicht in seiner Lage sehen zu wollen, überträgt sich gar sein Fühlen auf unser eigenes Gefühl? Oder bleiben wir ganz bei uns in diesen Momenten des Mitleidens, und handelt es sich dabei vielleicht um ein eher egoistisches Empfinden? In dieser Folge von „Philosophieren“ im Kontrafunk wenden sich Matthias Burchardt und Alexander Christ dem Mitleiden zu und werfen unter anderem einen kritischen Blick auf die Ausbeutbarkeit dieses Gefühls, zuletzt durch die geschickt im Rahmen ihrer Machtinteressen agierende Politik.

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    • Yoyogaga 89: Wissenschaft als Glaube – Teil 3 – Die Trennung von Religion und Wissenschaft ist keine solche Sonntag, 05.05.2024

      Die Trennung von Religion und Wissenschaft ist eher ein Bündnis zwischen geistlichen und weltlichen Aristotelikern. Sowohl die Kirche wie auch die Universität sind aristotelisch ausgerichtet und haben sich bloß die Glaubensgebiete aufgeteilt. Die Wissenschaft glaubt nur noch, was sie sieht, und die Kirche nur noch, was sie nicht sieht. Auf der Strecke blieb die sokratische Logik und damit das Wissen um die Zusammenhänge zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem. Seit Thomas von Aquins Zirkelschluss sind sowohl Kirche wie auch Universität im Materialismus gefangen. Die Universität hat sich darin verirrt und die Kirche darin verloren. Am schlimmsten getroffen hat es die Philosophie. Das Unsichtbare erforschen darf sie nicht, und das Sichtbare zu erforschen, bedarf es keiner Philosophie. Ex-Punk Thiel erklärt das alles anhand einer Haarspraydose.

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    • Philosophieren #64: Schwitzen Montag, 29.04.2024

      Diesmal behandeln Alexander Christ und Matthias Burchardt ein schambehaftetes Thema, denn sie wollen wissen, was es mit dem Schwitzen auf sich hat. Wir kennen es alle als Funktion zur Regulation der Körpertemperatur, aber hat es auch kulturelle Bedeutung? Worin besteht seine Sinnlichkeit, worin die verräterische Macht, den Lügner zu entlarven? Wie immer sind Sie herzlich eingeladen, Ihre Gedanken schweifen zu lassen.

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    • Norbert Bolz: Unsere Neidgesellschaft Sonntag, 28.04.2024

      Neid gehört zur sozialen Natur des Menschen. Er ist aber kein wechselseitiges Gefühl, sondern nur mit Selbstmitleid verknüpft. Der Vortrag von Norbert Bolz über unsere Neidgesellschaft ist jedoch kein kulturkritisches Lamento. Er zeigt vielmehr – im Rückgriff auf die alten Griechen –, dass es nicht nur einen zerstörerischen, sondern auch einen schöpferischen Neid gibt.

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    • Yoyogaga 88: Wissenschaft als Glaube – Teil 2 – Die Frage nach dem Sein statt dem Sinn Sonntag, 28.04.2024

      Die logische Frage nach dem Sinn verkürzt Aristoteles auf die empirische Frage nach dem, was ist. Empirik generiert kein Wissen, sondern Erfahrung. Der Satz „Ich denke, also bin ich“ entspringt keiner höheren Erkenntnis, sondern einer banalen Erfahrung, die jeder Kamelführer hätte formulieren können. Die Frage ist aber nicht, ob wir sind, sondern was und weshalb wir sind. Darauf gibt die Empirik keine Antwort, sondern nur die Logik. Die Empirik ist eine oberflächliche, weil atheistische Betrachtung. Atheisten schauen in den Spiegel und glauben, was sie sehen. Die hohen Anforderungen, welche die Antike an die Philosophie stellt, beschreiben die Bhagavad Gita und die acht Stufen des Yoga in den Yoga Sutras des Patanjali.

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    • Lesestunde: „Das schwarze Buch der Gier“ von Beile Ratut Donnerstag, 25.04.2024

      In unserer Lesestunde liest die Schriftstellerin Beile Ratut aus ihrem Roman „Das schwarze Buch der Gier“. Es ist das Porträt einer Frau, die, ausgelöst durch das spurlose Verschwinden ihres Bruders an ihrem sechsten Geburtstag, in die Abgründe der Menschlichkeit blickt und die Wahrheitsfindung zu ihrer persönlichen Lebensaufgabe werden lässt. Im Mittelpunkt stehen Fragen wie: Gibt es Normalität? Hat der Mensch einen Anspruch darauf? Und wenn ja, welche Rolle spielt die Gier des Menschen? „Das schwarze Buch der Gier“ ist im September 2013 im Ruhland-Verlag erschienen.

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    • Philosophieren #63: Teilen Montag, 22.04.2024

      Wir teilen unser Essen mit Freunden, wir teilen unser Wissen, indem wir Informationen weitergeben, wir teilen Vorhandenes auf, teilen ein, teilen aus. Täglich nimmt das Teilen als ganz unscheinbare Alltagshandlung einen großen Raum ein. Grund genug für Matthias Burchardt und Alexander Christ, sich in dieser Folge von „Philosophieren“ im Kontrafunk einmal ganz ungeteilt aufmerksam diesem wichtigen Begriff zuzuwenden.

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    • Yoyogaga 87: Wissenschaft als Glaube – Teil 1 – Empirik statt Logik Sonntag, 21.04.2024

      Das Wort „empirisch“ bedeutet „einer Erfahrung gemäß“. Die empirische Wissenschaft ist eine Schule der Beobachtung. Empirik generiert kein Wissen, sondern Erfahrung. Beobachtung ist wichtig, aber den empirischen Beweis gibt es nicht. Es gibt nur den mathematischen Beweis, und der ist nicht empirisch, sondern logisch. Das Wort „logisch“ bedeutet „folgerichtigem Denken gemäß“. Die Logik ist die Schule des Denkens. Die Logik ist die Herrin und die Empirik die Dienerin. Wann hat die Wissenschaft das Denken verlernt und damit die Dienerin zur Herrin gemacht?

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    • Peter J. Brenner: Immanuel Kant – Die Herrschaft der Vernunft Sonntag, 21.04.2024

      Immanuel Kant gehört zu den bedeutendsten Philosophen des Abendlandes. Wenn 2024 sein 300. Geburtstag gefeiert wird, gibt das Gelegenheit, an die epochalen Leistungen seiner Vernunftkritik zu erinnern und zugleich deutlich zu machen, aus welchen biografischen, philosophie- und zeithistorischen Umständen sein Werk hervorgegangen ist. Heute werden vor allem die staats- und geschichtstheoretischen Arbeiten Kants diskutiert. Das führt leicht zu Verurteilungen oder auch Vereinnahmungen von zweifelhaftem Wert. Gegen beides muss Kant geschützt werden.

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    • Philosophieren #62: Bestimmen Montag, 15.04.2024

      Die Lust des Bestimmens überwindet die Last des Unbestimmten, denkt man. Das Projekt der Emanzipation entwindet uns der Fremdbestimmung und führt uns in die Selbstbestimmung. Aber können wir tatsächlich alles selbst bestimmen? Oder haben wir eine Bestimmung? Fragen, die ein philosophisches Gespräch im Kontrafunk wert sind. 

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    • Alexander Meschnig und Parviz Amoghli: Von der Unmöglichkeit, zu siegen (Teil 4) Sonntag, 14.04.2024

      Nachdem der dritte Teil der Serie sich mit der Frage der Kriegsziele als genuin politischer und nicht militärischer Aufgabe auseinandergesetzt hat, widmet sich der vierte Teil abschließend der Frage der moralischen Größen und der mentalen Verfassung der westlichen Länder (und insbesondere Deutschlands) angesichts der aktuellen Kriegsbedrohungen. Während wir gegenüber Russland eine substanzlose Feindrhetorik feststellen können, die ganz dem anachronistischen Charakter des Krieges entspricht, zeichnet sich die postheroische Gesellschaft im Innern dadurch aus, dass sie in der Abwertung des Eigenen eine Tugend erblickt und keinen Feind mehr anerkennen will. Sie trifft dabei auf einen nichtstaatlichen Akteur, der wie der islamistische Terror eine heroische Gemeinschaft bildet und den eigenen Tod billigend in Kauf nimmt. Diese Unfähigkeit, einerseits einen Feind zu definieren, andererseits sich selbst als Feind eines anderen sehen zu können, hat entsprechende Auswirkungen. Anders als oft lautstark verkündet, geht es für den Westen und Deutschland nicht um einen Sieg über den Terror. Vielmehr geht es um den Erhalt und die Bewahrung einer freien, pluralistischen und offenen Gesellschaft, was die Frage aufwirft, wofür genau wir überhaupt bereit sind, unsere Werte mit allen rechtsstaatlichen Mitteln zu verteidigen.

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    • Yoyogaga 86: Aus der Schule geplaudert – Teil 3 – Die Kunst des Rosenschenkens Sonntag, 14.04.2024

      In dieser Ausgabe erklärt Andreas Thiel, wie man nackt einen Streifenwagen in Schach hält, wo man nachts Rosen auftreibt und vor allem wie, wann und wo man wem Rosen schenkt und wem keinesfalls. Und natürlich verrät er auch, wie man von der Schule fliegen und doch noch ein guter Mensch werden kann.

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    • Matussek!: Zum 150-Jährigen von Karl Kraus Freitag, 12.04.2024

      Matussek lässt sich den 150. Geburtstag von Karl Kraus nicht entgehen und erinnert an den großen Polemiker, Aphoristiker und Journaille-Kritiker, der noch wusste: „Wer unrein schreibt, denkt auch unrein.“ Kraus als Müllabfuhr und als beißender Satiriker in einer seltenen Tonaufnahme. Über die Lüge als Verkehrsform, die Falschmünzerei als Währung wie „Demokratieförderungsgesetz“ und „Zusammenland“. Eine Geschichte des Aphorismus von Heraklit bis Klonovsky. Nietzsches Weisheit „Etwas Kurz-Gesagtes kann die Frucht und Ernte von vielem Lang-Gedachten sein.“ Der großartige Antimodernismus in den Scholien von Nicolás Gómez Dávila. Baltasar Graciáns „Handorakel“. Klonovskys „Acta Diurna“ und die Methode, mit Zitaten zu erledigen. Dazu ein Rap über Heideggers „Sein und Zeit“ von Pigor & Eichhorn. Georg Kreisler, Beatles, Simon & Garfunkel. Briefe.

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    • Philosophieren #61: „Verletzen“ Montag, 08.04.2024

      Ein Messer oder ein Stich einer Nadel kann meine Haut verletzen. Aber auch Worte können verletzend sein. In den letzten Jahren hat sich ein neuer Begriff entwickelt, der neben diesen tatsächlich stattgefundenen Verletzungen insbesondere die möglichen, sich noch nicht realisiert habenden, aber drohenden oder als drohend empfundenen Verletzungen in den Blick nimmt. So sprechen wir heute vielfach von „vulnerablen Gruppen“ und einer generellen Vulnerabilität in der Gesellschaft. Was hat es mit diesem Begriff auf sich? Und mit welcher Begründung beanspruchen „Vulnerable“ eigentlich einen besonderen Schutz? In dieser Folge von „Philosophieren“ im Kontrafunk sprechen Matthias Burchardt und Alexander Christ über das Verletzen und stellen die These auf, dass es uns ganz guttäte, selbstbewusst und ohne den übergriffigen Staat mit den Gefahren des Lebens fertigzuwerden.

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    • Yoyogaga 85: Aus der Schule geplaudert – Teil 2 – Am Obergymnasium Sonntag, 07.04.2024

      Mit sechzehn Jahren ist Andreas Thiel Teil einer Einbrecherbande, für die kein Raum der Schule verschlossen bleibt. Die nachtaktiven Gymnasiasten entwenden Prüfungsunterlagen, sprayen Karikaturen von Lehrern an Wandtafeln und verwanzen das Lehrerkonferenzzimmer.

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    • Hans Ulrich Gumbrecht – Das Phänomen Stimme Sonntag, 07.04.2024

      Die Stimme ist ein existenzielles Phänomen, das bisher keine nähere Betrachtung in der Philosophie fand. Der emeritierte Professor für Literaturwissenschaften an der Stanford University in Kalifornien und Professor für romanische Literatur an der Hebrew University in Jerusalem, Hans Ulrich Gumbrecht, beschäftigt sich seit seiner Kindheit mit dem Thema Stimme. Er erörtert unter anderem folgende Fragen: Welche Qualitäten offenbart die Stimme beim Singen, welche Bedeutung hat die Stimme in den Religionen, gibt es eine Geschichte der Stimme? Sein Buch zum Thema mit dem Titel „Leben der Stimme – Ein Essay über Nähe“ wird voraussichtlich im Oktober 2024 in Deutschland bei Suhrkamp erscheinen.

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    • Menschenbilder: Was ist Liebe? Sonntag, 07.04.2024

      Die Liebe, so lehren Poeten aller Zeiten, ist das Größte im Leben. Auch für die Bibel ist alles, was Menschen jemals erreichen können, ohne Liebe nichts. Doch was ist das eigentlich, Liebe? Ist es ein Gefühl, ein Seelenzustand, ein zwischenmenschliches Ereignis? Hat Liebe etwas mit Menschenrechten zu tun? Oder ist Liebe eine Illusion, ja sogar Teil eines Machtdiskurses unter Menschen?

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    • Unter Freunden: Shingen Jan Gaensslen – „Hallelujah“ Donnerstag, 04.04.2024

      Auch wenn alles schiefgelaufen ist – „even though it all went wrong“ –, wir singen dem Leben, wenn wir es in seiner ganzen Vielfalt betrachten, ein inniges Loblied. Das ist die Botschaft von „Hallelujah“ von Leonard Cohen. Wie zufällig hat sich der Song zu einem der größten Welthits entwickelt. Der Mönch und Liedermacher Shingen Jan Gaensslen erklärt, dass gerade das absichtslose Vorgehen manchmal einen unverhofften Erfolg mit sich bringt, dass Pläne dagegen oft scheitern. Diese Weisheit des Zen zeigt sich für ihn beispielhaft an der Karriere von Leonard Cohen, der im Kloster als Jikan mit Shingen zusammengelebt hat. Shingen Jan Gaensslen stellt uns obendrein die Songs „Ballad of the Absent Mare“ und „Anthem“ vor und erzählt, dass schon die Liedermacher-Akademie von Christof Stählin einige Schritte auf dem Weg des Zen gegangen ist.

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    • Lehrerzimmer: Nachhilfeunterricht, vom Wert des Wissens, ideologiefreier Unterricht Donnerstag, 04.04.2024

      Die Nachhilfelehrerin Ute Lorenz macht im Gespräch mit Stefan Millius deutlich, dass Nachhilfeunterricht mehr als eine Feuerwehrübung ist und dass eine Nachhilfelehrerin einen speziellen Einblick in die Schulwelt gewinnt. Prof. Dr. Peter J. Brenner spricht in seinem Kommentar über den Wert des Wissens. Das Neueste aus der Welt der Schule wird im Nachrichtenblock präsentiert. Und abschließend bespricht Klaus Rüdiger mit dem Deutsch- und Philosophielehrer Thomas Koch, wie ein ideologiefreier Unterricht Schüler zum selbständigen Denken anleiten kann.

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    • Philosophieren #60: „Glauben“ (2) Montag, 01.04.2024

      Woran glauben Sie? Kann man heute in unserer säkularisierten Welt, die von der Allmacht der Wissenschaft ausgeht, überhaupt noch an etwas „glauben“, was nicht bewiesen werden kann? Vor einem Jahr haben wir uns in dieser Sendung bereits einmal dem Thema Glauben gewidmet, damals mit Jürgen Fliege. Heute sprechen Matthias Burchardt und Alexander Christ ein zweites Mal über das Glauben und ihre persönlichen Glaubenserfahrungen.

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    • Kontrafunk aktuell vom 1. April 2024 Montag, 01.04.2024

      In dieser Sendung berichtet Gärtnermeisterin Gudrun Esser über den Aspekt des Erwachens der Natur zum Osterfest. Mit unserem Kollegen Matthias Burchardt von der Sendereihe „Philosophieren“ im Kontrafunk philosophieren wir unter anderem über Wirklichkeiten, unterschiedliche Wahrnehmung von Realitäten und was der 1. April damit zu tun hat. Kann die Menschheit aus den Kriegen der Vergangenheit für eine friedliche Zukunft lernen? Dies erörtern wir mit dem Historiker Prof. Ronald Gregor Asch. Und Frank Wahlig beschäftigt sich in seinem Kommentar mit der Frage, ob der plötzlich erwachte Patriotismus von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nicht vielmehr Angst ist, die ihn umtreibt.

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    • Menschenbilder Ostersendung: Die Auferstehung als Sein oder Nichtsein des Christentums Sonntag, 31.03.2024

      Mit dem Glauben an die leibliche Auferstehung, Herzstück von Ostern, behauptet das Christentum: Die Sehnsucht nach ewiger Liebe und Gerechtigkeit ist kein Hirngespinst. So, wie der körperliche Durst darauf hindeutet, dass es Wasser gibt, um diesen Durst zu löschen, deutet der seelische Durst nach ewiger Liebe darauf hin, dass es Gott gibt, der diesen Durst löscht. „To be or not to be“: Warum es an Ostern um alles geht und es ohne Auferstehung auch keine Gerechtigkeit geben kann.

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    • Yoyogaga 84: Aus der Schule geplaudert – Teil 1 – Am Untergymnasium Sonntag, 31.03.2024

      Andreas Thiel erzählt von seiner Schulzeit an einem Schweizer Gymnasium in den frühen 1980ern, wo er sein Defizit an Obrigkeitsgläubigkeit mit Fantasie und Langeweile anreicherte, Pornografie in den Kunstgeschichtsunterricht brachte, Flammenwerfer baute und mit dem Schweizer Offiziersmesser öffentliche Verkehrsmittel lahmlegte.

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    • Unter Freunden: Shingen Jan Gaensslen – Zen und Leonard Cohen Donnerstag, 28.03.2024

      Der Mönch und Liedermacher Shingen Jan Gaensslen hat mit dem Liedermacher und Mönch Leonard Cohen Jikan zusammengelebt und erklärt, wie sich in den späten Songs wie „Going Home“ und „Love Itself“ Zen-Weisheiten finden. „Du musst lernen zu sterben, bevor du stirbst“, ist so ein Grundsatz, und das angestrebte Gefühl von Zuhausesein geht sowieso immer wieder verloren. Kann da die Meditation helfen? „Das Leiden ändert sich nicht, sondern das Bezugssystem ändert sich, und dadurch ändert sich das Leiden eben doch.“ So erklärt es Shingen in einer ausgesprochen freundlichen Art. Wir entdecken offene Geheimnisse in den Songs von Cohen und spüren einen stillen Humor, denn man kann schließlich nicht für immer im Himmel leben, weil es da „keine Toiletten und keine Restaurants gibt“.

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    • Philosophieren #51: „Altern“ Montag, 25.03.2024

      Wir alle werden unweigerlich älter. In Schwaben sagt man, mit dem Alter werde man auch klüger, ab 50 Jahren soll das dann wohl gelten. Dabei verdrängen wir gerne, dass mit dem Altern auch Gebrechen und andere unschöne Begleiterscheinungen Einzug halten. Matthias Burchardt und Alexander Christ gewinnen in dieser Folge von „Philosophieren“ im Kontrafunk dem Alterungsprozess dennoch so manche gute Seite ab und wünschen sich selbst, gut zu altern.

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    • Yoyogaga 83: Der belehrende Selbsthass der Deutschen Sonntag, 24.03.2024

      Was der Negerkuss in Deutschland war, ist in der Schweiz immer noch der Mohrenkopf. Aber auch hierzulande haben die humorlosen Streber längst Politik, Verwaltung und Universitäten erobert. Was die Streber so erfolgreich macht, ist, dass sie fehlende Begabung, Vernunft und Gelassenheit kompensieren durch Fleiss, Obrigkeitsgläubigkeit und Machtstreben.

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    • Gemeinschaften: Warum sie wichtig sind, wann sie ungesund werden Sonntag, 24.03.2024

      Wie leben wir Gemeinschaft? Ehe, Familie, Verein, Kirche? Warum brauchen wir das? Wann sind Gemeinschaften in Wahrheit Macht- und Angstgemeinschaften? Warum öffnen wir uns so selten für echte, unberechenbare Begegnungen, obwohl wir uns danach sehnen?

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    • Norbert Bolz: Der Skandal der Ungleichheit Sonntag, 24.03.2024

      Natürliche Ungleichheiten in Schönheit, Intelligenz und Gesundheit sind der ewige Skandal egalitärer Gesellschaften. Sie deuten Ungleichheiten als Ungerechtigkeiten und fordern dann Kompensationen für die scheinbar Benachteiligten – sei es durch Umverteilung, sei es durch Gleichstellung. Norbert Bolz zeigt, dass man damit nicht nur die Grundlagen der Marktwirtschaft zerstört, sondern auch den paradoxen Effekt erzeugt, dass die natürlichen Unterschiede das Schicksal des Einzelnen nun noch mächtiger prägen.

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    • Philosophieren #59: „Schlafen“ Montag, 18.03.2024

      Der Schlaf ist eine alltägliche Tätigkeit, der wir kaum Bedeutung beimessen, solange diese sich unkompliziert einstellt und erholsam ist. Doch es gibt auch widrige Begegnungen mit dem Schlaf, wo er sich als permanente Müdigkeit aufdrängt oder sich in wachen Nächten partout nicht einstellen will. Seine Unverfügbarkeit ist allerdings nur eines der Rätsel, denn schließlich wird der Schlaf ja allein für den Wachen zum Thema. Aus dem Schlaf können wir nicht über den Schlaf sprechen, weil wir dann auf geheimnisvolle Weise abwesend sind. Doch wo sind wir, wenn wir schlafen? Ist der Schlaf etwa der kleine Bruder des Todes?

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    • Menschenbilder: Versöhnung von Religion und Aufklärung Sonntag, 17.03.2024

      Martin Grichting ist katholischer Theologe, war über zehn Jahre Generalvikar des Bistums Chur und publiziert heute in verschiedenen Medien zu philosophisch-theologischen Fragen. Nun ist sein neues Buch „Religion des Bürgers statt Zivilreligion“ erschienen (Schwabe-Verlag, Basel). Im Gespräch mit Giuseppe Gracia zeigt Grichting Wege auf, wie sich Religionsgemeinschaften demokratiekompatibel einbringen können. Er erklärt, warum es ohne Christentum keine freie Gesellschaft geben kann. Hat die katholische Kirche mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965) ein universalisierbares Modell vorgeschlagen, mit dem sich auch andere Religionsgemeinschaften in einer pluralistischen Gesellschaft konstruktiv einbringen können? Woher kommt die menschenfeindliche Gefahr des religiösen Fanatismus einerseits und einer kalten, technischen Vernunft andererseits? Wie kann es gelingen, Religion und Aufklärung zu versöhnen?

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    • Yoyogaga 82: Wie man in der Schule das Denken verlernt – Teil 3 – Die Rache der Unbegabten Sonntag, 17.03.2024

      Die Begabung zur Pädagogik ist eine musische Begabung, denn Lernen ist Spiel. Leider haben mit der Akademisierung der Pädagogik die musisch Unbegabten das Schulwesen übernommen. Pestalozzis weiser Grundsatz, Herz, Hand und dann erst den Kopf zu bilden, wurde ins Gegenteil verkehrt, mit der fatalen Folge, dass die pädagogisch Begabten schon vor der Lehrerausbildung aussondiert werden und die Streber das Rennen machen, womit für die Kinder aus Spiel Ernst wird. Thiel denkt über Pestalozzis großen Bildungsgrundsatz nach.

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    • Philosophieren #58: „Musizieren“ Montag, 11.03.2024

      Ist Musik nur „organisierter Lärm“ oder so viel mehr als das? Das Wesen des Musizierens liege darin, die Stille hörbar zu machen, sagen manche Musiker. Musizieren kann an sich jeder Mensch, manchmal mit großem Können, manchmal mit bescheidenem Erfolg, aber immer löst das Musizieren Emotionen aus. In dieser Folge von „Philosophieren“ im Kontrafunk unterhalten sich Matthias Burchardt und Alexander Christ über das Musikmachen und dessen tieferen Sinn.

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    • Yoyogaga 81: Wie man in der Schule das Denken verlernt – Teil 2 – Verwechslung von Strebertum und Begabung Sonntag, 10.03.2024

      Wenn die Begabtenförderung, statt Begabte zu fördern, Streber belohnt, liegt das daran, dass unser Bildungssystem von Strebern konzipiert wurde. Das Tragische daran ist, dass die Streber, die unser Bildungssystem beherrschen, sich für begabt halten.

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    • Philosophieren #57: „Verändern“ Montag, 04.03.2024

      Schon Heraklit wusste, alles fließt. Den Lauf der Natur und ihre Gesetzmäßigkeiten also können wir Menschen wohl nicht tiefgreifend verändern, so manch anderes im Leben aber schon. Wenn Matthias Burchardt und Alexander Christ in dieser Folge von „Philosophieren“ im Kontrafunk kritisch über das „Verändern“ philosophieren, dann wollen sie dabei nicht dem Stillstand um des starrsinnigen Stillehaltens willen das Wort reden – genauso wenig aber dem Verändern nur um des Veränderns willen, hinter dem manches Mal eine nicht wohlmeinende Transformationsagenda lauert. Gelegentlich ist es auch gut, nichts zu verändern.

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    • Yoyogaga 80: Wie man in der Schule das Denken verlernt – Teil 1 – Wie viele Enten ist der Mensch wert? Sonntag, 03.03.2024

      Wer hat Angst vor selbständig denkenden Kindern? Hinter dem schulischen Denkverbot vermutet Thiel weniger eine Absicht als vielmehr eine Angst oder ein Unvermögen von Pädagogen, selbst zu denken. Die Verbannung des Denkens von der Schule hat nicht unbedingt System, lässt aber beunruhigende Muster erkennen. Thiels nüchterne Betrachtung genießt man vorzugsweise im warmen Schaumbad bei kühlem Champagner oder am Kaminfeuer mit einem Glas Portwein in der Hand.

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    • Philosophieren #56: „Gärtnern“ Montag, 26.02.2024

      Was zeigt sich von unserem Verhältnis zur Natur, wenn wir im Garten arbeiten? Worin besteht der Sinn eines Ziergartens und die Funktion eines Nutzgartens? Welche Weisheit beseelt den Gärtner, und was geht verloren, wenn aus dem „Kindergarten“ eine „Tagesstätte“ wird? Sie sind wie immer herzlich eingeladen, zuzuhören und mitzudenken.

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    • Yoyogaga 79: Wie untergräbt man Autoritäten? Sonntag, 25.02.2024

      Die einzigen Schulen, von welchen der spätere Bezirksschulrat Andreas Thiel nicht hochkant flog, waren die Skischule und die Rekrutenschule. Aus der Rekrutenschule hatte man ihn zwar ebenfalls versucht rauszuwerfen. Dass dies seinen Vorgesetzten allerdings nicht gelang, erlaubte es ihm, seinen Umgang mit falschen Autoritäten im Militär über lange Zeit zu verfeinern. Hier gibt Thiel neue Einblicke in seine Zeit bei den legendären Radfahrertruppen der Schweizer Armee.

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