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    Donnerstag, 12. Oktober 2023, 20:05 Uhr
    Donnerstag, 12. Oktober 2023, 20:05 Uhr
    (Wdh.23:05)

    Unter Freunden: Christian Glowatzki – Deutsche Volkslieder – gibt es die noch?

    • Aber ja doch! Die alten Lieder leben, und es gibt sogar neue. Der Chorleiter Christian Glowatzki stellt eigene Kompositionen vor, die zwischen Kunstlied und Volkslied changieren. Wir sprechen über die Aufklärung, die zum Verfall der Kirchenmusik beigetragen hat, über Aufstieg und Niedergang der Chorbewegung und überlegen, welche Ansätze es heute gibt, Traditionen weiterhin lebendig zu halten. Welche Rolle spielen dabei „Rudelsingen“ und „Poetry-Slams“? Christian Glowatzki meint: Das Volkslied ist nicht tot. Im Gegenteil. Es ist nicht totzukriegen. Lieder wie „In einem kühlen Grunde“, „Der Mond ist aufgegangen“ und „Kein schöner Land in dieser Zeit“ gehören nach wie vor zu unserer seelischen Grundausstattung. Aber Achtung! Gerade das schöne Lied vom „schöner Land“ wurde neulich aus politischen Gründen missbraucht.

    Kommentare
    Hannelore Wolf
    Eine schöne Sendung! Die Liste von Christa Wolf ist ja sehr interessant, wenn ich auch einige davon überhaupt nicht kenne. Das liegt wohl an der DDR-Biographie von ihr. Andere wären bei mir noch hinzugekommen, z. Beispiel "Ännchen von Tharau" oder "Und in dem Schneegebirge", aber das ist ja eigentlich unwesentlich. Ich höre diese Lieder gerne, sie gehören zu meinem Leben. Allerdings geht das unweigerlich zu Ende, da gibt es keine Tradition mehr, die das tragen würde. Man fühlt sich fast wie der letzte Mohikaner. Und manchmal komme ich mir vor wie Hanno Buddenbrook, der die letzte Seite des Familienbuches im Kontor seines Vaters mit einem dicken Strich versah und meinte, mit ihm sei die Geschichte der Familie zu Ende. Ich bin 77 Jahre alt und sehe das auch so - leider.

    germainer

    In diese Sendung habe ich einfach mal nach dem Prinzip Zufall (Zeitleiste) reingehört,
    um mir dann bei ungefähr Min. 35 einen Vergleich zwischen dem Musikgenie Bach mit
    Mozart anhören zu dürfen, dem immerhin 'ne schöne Melodie gelingt (sinngemäß) ... ein
    bißchen Harmonik ... und dann noch etwas, damit's voller klingt, "und fertig is'". Geht es
    eigentlich noch dümmer? Sorry, wo haben Sie Musik gelernt?

    Werner Meier
    Ich empfand das überhaupt nicht so. Die ganze Sendung war von angenehmer Wertschätzung sowohl des Kunstliedes als auch des Volkslieds und der damit zusammenhängenden Dichtung getragen. Ohne "zeittypische" Belehrung und Moralisierung, weil er dagegen durch seine DDR-Erfahrung immun ist. Die zitierten Anmerkungen waren kurze, erläuternde Beigaben, um Zusammenhänge und Besonderheiten für den Laien anzudeuten, weil eingehende Erläuterungen den Rahmen dieses komprimierten Formats gesprengt hätten. Ich war fasziniert vom breiten Wissen und der Hingabe Herrn Glowatzkis für dieses Thema. Dazu das Bild vom jungen Punk an der Kirchenorgel, der sich für Max Reger begeistert.
    Christian Glowatzki
    Da wäre es vielleicht doch besser gewesen, die ganze Sendung zu hören. Ich wollte keinen Vortrag über Bachs Polyphonie im Vergleich zu Mozarts Homophonie halten. Doch ist das einer der Hauptunterschie de in der musikalischen Struktur: die barocke Polyphonie im Vergleich zur Homophonie der Klassik. Das hat überhaupt nichts mit "schön finden" oder so zu tun, es ist die Struktur. (und der Zusammenhang "Aufklärung"/musikalische Struktur) Man verzeihe mir die "Berliner Schnauze". Ich kann ja nicht davon ausgehen, daß jeder mit Begriffen wie Polyphonie, Tonika-Dominant-Pendel oder Zahlensymbolik in der Musik etwas anfangen kann. Da hilft es doch, den Zusammenhang zu hören.
    Carola
    Ganz wunderschöne Lieder...
    hab mir gleich die CD und das Liederbuch bestellt und bin gespannt auf die vertonten Gedichte. Wo und wann genau kann man die Winterreise hören?

    Christian Glowatzki
    Die Winterreise gibt es am 26.11. in der Kulturscheune Ermetzhof.
    Schöne Grüße!


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