Parviz Amoghli und Alexander Meschnig: Von der Unmöglichkeit, zu siegen – Neue Kriege bzw. Siegen (Teil 2)
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Nachdem der erste Teil der Serie „Von der Unmöglichkeit, zu siegen“ sich mit der Frage beschäftigt hat, warum die Ära der klassischen Staatenkriege und mit ihr die des wirklichen Sieges im Sinne von Clausewitz ihrem Ende entgegengeht, setzen wir uns im zweiten Teil mit der Kriegsführung nach 1945 und mit der des 21. Jahrhunderts auseinander: den sogenannten neuen Kriegen. Letztere finden ihre empirische Gestalt insbesondere in zwei Varianten. Da ist zum einem der hybride Krieg, wie ihn Russland acht Jahre lang, zwischen 2014 und 2022, gegen die Ukraine geführt hat und in dem militärische und nicht-militärische Interventionen ununterscheidbar geworden sind. Zum anderen die in der Kriegsforschung „wilde Kriege“ oder „Low Intensity Wars“ genannten Konflikte, wie sie exemplarisch in der Konfrontation des militanten Islam gegen den Westen ihren Ausdruck finden. Gemeinsam ist den beiden aktuellen Erscheinungsformen der neuen Kriege ihre Multidimensionalität und die Ausweitung des Gefechtsfeldes. Als Folge dieser Entgrenzung können wir eine Totalisierung des Krieges beobachten, in dem zivile Opfer nicht nur länger hinzunehmende Kollateralschäden sind, sondern ein wesentlicher Teil der Kriegführung. Dieser Totalisierung des Krieges steht mental ein postheroischer Zeitgeist gegenüber, der seit den späten 1960er-Jahren die Entmilitarisierung der deutschen Gesellschaft, inklusive des Militärs, befördert hat. Entsprechend verfügt die Berliner Republik derzeit über keine Gesamtstrategie dafür, den neuartigen Formen der Kriegsführung und den daraus resultierenden Bedrohungen aktiv entgegenzutreten.
Diese Weisheit, die vielen von uns als Kinder beigebracht wurde, ist immer noch als Leitgedanke für alles Zusammenleben hilfreich und Imperativ. Wie sähe die Welt aus, wenn alle konsequent danach handeln würden? Sie lässt sich im Kindergarten genauso anwenden wie in Wirtschaft und Politik, auch in der Weltpolitik. Wer sich dagegen Rechte herausnimmt, die er dem anderen verweigert, darf sich nicht wundern über den entstehenden Widerstand. Wer andere als ‘Unmensche n’ betrachtet und so behandelt, wird selbst zum ‘Unmensche n’. Gilt das nur für Russland, China, Saudi-Arabien, Sudan, Venezuela und Kuba, oder auch für USA, Israel und Europa? Wer grössere Macht hat, trägt auch grössere Verantwortung und es war schon immer besser, zuerst vor der eigenen Haustüre zu kehren. USA und Israel werden durch ihre Gewaltpolitik, leider mit europäischer Unterstützung, nicht Frieden schaffen, sondern den Extremismus und Schrei nach Gerechtigkeit nur vergrössern. Ich glaube, wir müssen wieder lernen, gerade diejenigen ausreden zu lassen und zu verstehen suchen, die nicht unsere Ansichten teilen. (Deshalb darf dieser Beitrag auch gerne drinnen bleiben.) Ein aufrichtiges Suchen nach Gerechtigkeit schliesst Selbstkritik ein. Setzen wir uns für Gerechtigkeit und Frieden für alle Menschen ein.
man sich nicht wundern , wenn sich immer mehr laender den multipolaren block anschliessen , zumal russland nun, kaufkraftberein igt, die groesste volkswirtschaft europas geworden ist.
jeder staat in der welt wird sich fragen , ob er dem kannibalistisch nihilistischen block, genannt westen, oder einem freien block bestehend aus souveraenen laendern, regionen beitritt, egal wieviel hybrides agieren russland zugewiesen wird.
Die Einseitigkeit der Schilderung der Kriegsentwicklu ng in der Ukraine ist eine (eben) einseitige westliche Darstellung und keine saubere Analyse der Interessensakte ure: Die folgende Analyse ist damit zwingend fehlerhaft!
Schlimmes Niveau.
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