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    Sonntag, 24. März 2024, 6:05 Uhr
    Sonntag, 24. März 2024, 6:05 Uhr
    (Wdh.11:05, 18:05)

    Norbert Bolz: Der Skandal der Ungleichheit

    • Natürliche Ungleichheiten in Schönheit, Intelligenz und Gesundheit sind der ewige Skandal egalitärer Gesellschaften. Sie deuten Ungleichheiten als Ungerechtigkeiten und fordern dann Kompensationen für die scheinbar Benachteiligten – sei es durch Umverteilung, sei es durch Gleichstellung. Norbert Bolz zeigt, dass man damit nicht nur die Grundlagen der Marktwirtschaft zerstört, sondern auch den paradoxen Effekt erzeugt, dass die natürlichen Unterschiede das Schicksal des Einzelnen nun noch mächtiger prägen.

    Kommentare
    Gast
    Bereits während des eigenen Studiums wurde mir sehr bewusst, dass diese Gleichmacherei in der Bildung lediglich die Vorherrschaft der Eliten und ihrer (nicht unbedingt überdurchsc hnittlich begabten) Sprösslinge sichert (und wahrscheinlich auch sichern soll).
    Es führte nämlich dazu, dass die Intelligenten mittelmäßig blieben, an der Uni versackten, man durfte ja nicht ehrgeizig sein oder sich etwas einbilden. Die Sprösslinge von zum Beispiel großen Bank-Vorständen hingegen konnten faul sein wie sie wollten, die wurden mit Privatschule und gerne auch Privatuni dahin gebracht wo sie hin sollten. Nicht einmal fürs Praktikum in den Unternehmen der Bekannten von Eltern mussten sie sich selbst der Konkurrenz anderer Bewerber aussetzen. Da kam dann das Praktikum bei der Privatbank der eigenen Eltern oder bei der großen Unternehmensber atungsfirma, bei der der Kumpel Partner ist. Auf dem Tablett serviert, natürlich mit sehr guten Beurteilungen im Anschluss obendrein.

    So schaltet man die Intelligenz der oberen Mittelschicht aus. Dann kommt nur noch die Oberschicht wirklich weiter.

    Der oberen Mittelschicht wird ja aber sowieso von kleinauf subtil vermittelt, dass das Dasein als Angestellten-Sklave etwas Erstrebenswerte s sei, und dass man bedingungslos zu gehorchen habe, weil sonst schlechte Beurteilungen die Folge sind. Da spürt man dann die Macht sofort.

    Gast
    Sehr interessantes Thema, über das ich auch schon häufiger nachdachte.

    Herr Bolz ist in manchen Punkten meiner Erfahrungswelt nach aber nicht auf dem aktuellen Stand.
    Im Berufsleben zählen Aussehen und Alpha-Tier-Auftreten inzwischen weit mehr als Intelligenz.
    Intelligenz kann sich auch hemmend auswirken, man ist weniger zielstrebig, zweifelt mehr.
    Aussehen schafft Kontakte, Selbstbewusstse in und Sympathien.
    Karriere macht man vielerorts durch Schaumschlägerei, da stört zu viel Inhalt und Nachdenken bloß.
    Intelligenz wird in der Peer Group des Ausbildungssyst ems eher zum Hindernis, wird selten wirklich gefördert, gerade die 68er-Generation bestraft ja jeden Schüler oder jede Schülerin, die ein bisschen mehr drauf haben, derjenige ist dann ja egoistisch, rücksichtslo s, egal wie sehr er Mitschülern noch kostenlose Nachhilfe während des Unterrichts gibt (wird wie selbstverständlich erwartet). Die Lehrer sind in der Regel selbst nicht mehr gebildet. Gruppenarbeit ist angesagt. Abitur macht man mit Vortrags-Rhetorik.
    In vielen Unternehmen, besonders wenn staatsnah, schafft ein weibliches Geschlecht und ein, gerne arabischer, Migrationshinte rgrund die meiner Erfahrung nach besten Voraussetzungen für eine Karriere.

    Am schlechtesten geht es deutschen Frauen mit hoher Intelligenz und mittelmäßigem Aussehen. Die finden schwer einen Partner, haben kaum zusätzlichen sozialen Status durch ihre Intelligenz, und schlimmstenfall s sogar beruflich noch mit Mobbing zu kämpfen.

    konrad
    Der Skandal ist nicht die Ungleichheit, sondern ihre rücksichtslo se Verwertung in Form von Macht und Geld.

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