Montag, 19. Februar 2024, 20:05 Uhr
Montag, 19. Februar 2024, 20:05 Uhr
(Wdh.23:05)
Philosophieren #55: „Philosophieren“
mit Alexander Christ und Matthias Burchardt
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Dieses Mal betreiben Alexander Christ und Matthias Burchardt Nabelschau: Sie philosophieren über das Philosophieren. Was versetzt uns derart ins Staunen, dass wir uns auf den riskanten und beglückenden Weg des Denkens machen? Die Liebe zur Weisheit treibt uns mitunter aus den allzu bekannten Sinnbehausungen heraus und setzt uns in erschütternder Weise einer bodenlosen Fraglichkeit aus. Ist der Philosoph deshalb ein unbequemer Fremdling, dessen man mittels Schierlingsbechern ledig wird? Oder nimmt er stellvertretend für andere Menschen das Schicksal einer radikalen Besinnung auf sich?
Das Ich-Sein kann zumeist nicht mit der medizinische Geburt als Ursprungsfaktum umgehen. Ich bin doch mehr als Geborenzusein. Im Heranwachsen des Menschen vollzieht sich der Übergangszw ang von der reinen Existenz zur Identität. Fragen kommen zwangsläufig.
Später im Leben kommen die Wissenschaften hinzu, die nicht nur die Welt erklären wollen, sondern auch noch das Sein. So entwickeln beispielsweise Psychologen Programme, die sie dann untereinander gegenseitig zertifizieren. Wissenschaft ist gern selbstreferenzi ell. An diesen Stellen hat die Philosophie die Chance, Scheinwelten, Behauptungen freizulegen. So verträumt Philosophie wirken kann, so entzaubernd kann sie wirken. Kann die Beantwortung einer Frage eine Bedrohung für die Philosophie darstellen? Nein. Sie muß sich nicht fürchten, denn das Menschsein ist so gestrickt, daß die Beantwortung aller Fragen Fragen aufwerfen wird.
Menschsein verschuldet Philosophie.
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