Montag, 12. Februar 2024, 20:05 Uhr
Montag, 12. Februar 2024, 20:05 Uhr
(Wdh.23:05)
Philosophieren #54: „Emigrieren“
mit Alexander Christ und Matthias Burchardt
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Diesmal geht es um ein ernstes Thema. Was bedeutet es, wenn man aus politischen Gründen sein Land verlassen muss? Matthias Burchardt und Alexander Christ diskutieren über Heimatlosigkeit am Beispiel eines Textes von Günther Anders. Am Ende wird auch deutlich, warum die aktuelle Debatte nur noch von Migration spricht und jegliche Vorsilbe scheut.
Beispielhaft und sehr verkürzt: Eine Frau verhielt sich in der Gesprächsgruppe sehr zurückhaltend. Gebeten, von ihrer Erfahrung zu erzählen, schilderte sie ihre Migration mit Ehemann und drei kleinen Kindern, dabei ein Säugling. Man lebte zwei Jahre zu fünft in einem Zimmer; fand Arbeit, eine Wohnung, immer bemüht, nicht aufzufallen.
Die Gruppe war sehr still. Respekt, Anteilnahme, auch das Gefühl, einer fremden Erfahrung zu begegnen, waren spürbar. Die Teilnehmerin wurde in der Gruppe erstmals existent.
Die blinde Einwanderungspo litik ist empörend. Sie ruft hervor, was sie angeblich verhindern will: Ressentiments. Beidseitig.
Es gibt hinreichende Untersuchungen zu Retraumatisieru ng durch Arbeitslosigkei t; Literatur zur fehlenden Leitkultur („Europa ohne Identität“, B. Tibi) oder zum Scheitern eines begabten jungen Mannes („In den Gangs von Neukölln“, C. Stahl).
Eine von mir diesbez. eingebrachte Petition wurde abschlägig beschieden; was man tue, reiche aus.
Ihnen vielen Dank für Ihre klaren Worte.
Vielen Dank und machen Sie weiter und sorgen für ‚Gegenwind ‘. Stefan Karl
Es sind so viele Ecken der Migration angesprochen worden das es mit einmaligem Anhören nicht getan ist. Das nächste Mal liegen Stift und Papier bereit.
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