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    Erstausstrahlung: Montag, 27. März 2023, 20:05 Uhr
    Montag, 27. März 2023, 20:05 Uhr
    (Wdh.23:05)

    Philosophieren #12: „Abstimmen“

    • Die Abstimmung ist der offensichtliche Vollzug einer demokratischen Praxis. Doch was bedeutet es überhaupt, wenn eine politische Gemeinschaft etwas auf dem Wege der Abstimmung beschließt? Verschleiert man hinter der Demokratiefolklore nicht nur Machtkonstellationen? Was wäre das Ideal einer guten Abstimmung? Matthias Burchardt und Alexander Christ erörtern die vermeintlich selbstverständliche Praxis und geraten sich in die ergrauten Haare, wenn es um das „Systemische Konsensieren“ geht. Sie sind herzlich eingeladen, die Argumente der beiden zu prüfen und sich Ihre eigenen Gedanken zu machen.

    Kommentare
    Gabriele
    Herzlichen Dank an Herrn Christ und Herrn Burchhardt. Ich schließe mich meinen vorherigen Kommentaren an. Natürlich sollten Menschen genau wissen über was abgestimmt werden soll. Nur in der heutigen Zeit ist es schwer die notwendigen Informationen zu überblicken . Die Menschen werden mit unwichtigen Theman abgelenkt und haben auch noch eigene große Sorgen. Das ist die große Schwierigkeit. Aber bitte bleiben Sie beide an diesem Thema dran. Bin sehr gespannt. Grüße aus Sachsen 🥰
    Endoro
    Wie kann die Politik über das Vorliegen einer "menschengemacht en Klimakrise" abstimmen? Es gibt "Experten", die das bestätigen (angeblich 97%) oder widerlegen. Grundsätzlich ist eine Abstimmung über die Lage der wissenschaftlic hen Tatsachen halt nicht abstimmungsfähig. Sonst können wir auch über die Lichtgeschwindi gkeit abstimmen.

    Das Hinzuziehen von "Experten" nützt da gar nichts, wenn die Politik per Order di Mufti schon festgelegt hat, was bei der Expertise erwartet wird. Bei der "menschengemacht en Klimakrise" ist das einfach, bei der "Energiewende" unmöglich, weil die Physik nicht über sich abstimmen läßt.

    Endoro
    Btw. die Pharaonen haben über den Bau der Pyramiden nicht abstimmen lassen. Was auch gut war.
    CReuther
    Ich halte es auch für wichtig, bei Abstimmungen das Grundgesetz zu erwähnen. Das ist nämlich nicht einfach mehrheitlich abzustimmen. Die letzten Jahre habe ich des öfteren gehört, der Staat schränkt ein, eine Mehrheit will dies doch. In diesem Sinne sind Grundrechte als Abwehrrechte nicht verhandelbar. Sonst kann man sich Mehrheiten herbeireden oder "herbeiumfragen". Unabhängig davon macht es Sinn, auch ein Grundgesetz unter bestimmten Bedingungen zu verhandeln bzw. zu ändern.
    venabili
    Ich darf mich unbedingt meiner Vorrednerin anschliessen. Spannende, inspirierende und gehaltvolle Sendung! Klar, angesichts der Themen natürlich zu kurz!
    Einen Aspekt, der nicht zur Sprache kam, möchte ich noch anführen: Der systematische Trend des politischen Betriebs Willensbildung jeglicher Art kontrollierbare r zu machen und gleichzeitig zu verschleiern.
    Zwei Beispiele: Dass ein Fraktionszwang im Bundestag überhaupt nur im entferntesten eine Rolle spielt, ist die offene Kapitulation vor einer Meinungsbildung sfähigkeit der Abgeordneten und nur einem gnadenlosen Pragmatismus der Macht geschuldet. Zweitens: Diese Entmündigung des entscheidungsko mpetenten Individuums wird mit der jetzt beschlossenen Wahlrechtsrefor m zementiert und es gibt erstaunlich wenig kritische Bemerkung. Die Blockparteien grinsen sich eins und wir erwarten die nächsten selbstproklamie rten "Sternstunden des Parlaments", würg!
    Nebenbei: Mathias Burchard: "Kommunikationsf reie Gewalt- ach nee, gewaltfreie Kommunikation heisst das..." Triggerwarnung Achtung Caps: MADE MY DAY!

    Inge Zschaler-Honndorf
    Was für eine spannende Diskussion - auch wenn sie mich stellenweise an ein anderes Zitat von Mark Twain erinnert hat: "Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen was sie denken, vorausgesetzt sie denken dasselbe wie wir."
    Ich würde mir im politischen Raum wünschen, dass wir uns tatsächlich gut überlegen, welche Dinge, Verhaltens- und Lebensweisen abgestimmt und bestimmt werden müssen. Dazu kann Wissenschaft manchmal beitragen, vorausgesetzt, es gibt eindeutig und transparent ermittelte Fakten, die so kommuniziert werden, dass alle von den Entscheidungen betroffenen Menschen sie verstehen und sich vor der Abstimmung eine Meinung bilden können. Nach meiner Erfahrung beruht aber auch Wissenschaft meist nur auf einem Konsens auf eine für 'gültig' erklärte Auffassung. Leider wird das oft nicht deutlich gemacht und - wie man in der Corona-Krise beobachten konnte weder von den Wissenschaftler n noch von den Medien kommuniziert. So gesehen gab es da, wie in vielen anderen Bereichen der Politik keine Diskussion oder Abstimmung unterschiedlich er Auffassungen. Auch der Einsatz von Rhetorik ist für mich eine unzulässige Technik im Bereich von Abstimmungen, weil sie dazu geeignet ist, Menschen, die nicht über diese Technik verfügen vom Diskurs auszugrenzen und diejenigen, die sie anwenden können, in die Lage versetzt, andere zu überreden. Da bietet für mich das systemische Konsensieren bessere Möglichkeite n, alle zu Wort kommen zu lassen und wo möglich in Einklang zu bringen.


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