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    Sonntag, 14. Januar 2024, 6:05 Uhr
    Sonntag, 14. Januar 2024, 6:05 Uhr
    (Wdh.11:05, 18:05)

    Parviz Amoghli und Alexander Meschnig: Von der Unmöglichkeit, zu siegen (Teil 1)

    • Der Krieg ist aktuell wieder nach Europa zurückgekehrt. 2022 als ein längst für anachronistisch gehaltener Staatenkrieg zwischen Russland und der Ukraine wie auch – als Ergebnis der seit Jahren anhaltenden suizidalen Einwanderungspolitik – in Deutschland selbst als ein nicht erklärter Bürgerkrieg. In den Straßen unserer Städte feiert ein fanatisierter muslimischer Mob den Massenmord der Hamas an jüdischen Bürgern. Israel befindet sich seitdem nicht nur im Krieg gegen den islamistischen Terror, sondern sieht sich aufgrund seiner Gegenwehr mit einer moralischen Verurteilung durch die Weltöffentlichkeit konfrontiert. Die Kriege in der Ukraine und in Gaza haben kein denkbares Ende, die Kriegsziele bleiben unklar und variieren je nach Situation. Aber selbst wenn Russland, was wahrscheinlich ist, militärisch gewinnen und auch Israel die Hamas schwächen wird, eine politische Lösung ist in beiden Fällen wohl nicht zu erreichen. Woran liegt das? Dieser Frage gehen wir in einer vierteiligen Serie nach, in deren Zentrum die These steht, dass es insbesondere für den Westen und staatliche Akteure seit 1945 nicht mehr möglich ist, zu „siegen“, jedenfalls dann, wenn wir die Clausewitz’sche Bestimmung eines „wirklichen Sieges“ als Richtschnur heranziehen.

    Kommentare
    Herzfeld
    Wenn man die Überlegunge n zur Sieglosigkeit der Russen gegen die Ukraine einmal umgekehrt denkt, sieht es ganz anders aus. Seit 2014 hat die ukrainische Armee mit 75% ihrer Ressourcen gegen die russisch besiedelten und sich überwiegend mit Russland identifizierend en Gebiete gekämpft. Dabei sind zwar erhebliche Opfer und Zerstörungen erreicht worden. Eine Beherrschung des Gebietes gelang aber nicht. Dazu trug natürlich die militärtechnisch e Unterstützung Russlands bei, es ist aber eigentlich eine Bestätigung ihrer These von heutzutage unmöglichen totalen Siegen. Dann kam es aber durch materielle und andere Unterstützung aus den USA offensichtlich zu einem kritischen Punkt, an dem Russland fürchtete, daß die Millionen Russen in der Ostukraine in ihrem Kampf um Unabhängigkeit von Kiew unterliegen. Dieser Gesichtsverlust , die Russen in der Ostukraine fallen zu lassen, und die militärische Bedrohung für Moskau haben dann offensichtlich der russischen Führung eine Invasion als einziges probates Gegenmittel erscheinen lassen. Nun haben wir zwar ein entgegen ihrer Theorie beherrschtes Gebiet, das russisch eroberte, aber, wie Sie richtig beschreiben, durch präzise Fernwaffen eine bisher nicht erlebte Situation, daß zwei Kriegsgegner sich trotz klarer Frontlinie noch ewig weiter schwer beschädigen können. Wo das hinführt, ist für mich unabsehbar.
    konrad
    Noch mehr NATO-Propaganda.
    venabili
    Etwas kurz Ihre Kritik... Immerhin bemühen sich die Autoren ja um eine Analyse der Sinnhaftigkeit eines "Sieges"- und drei Folgen stehen noch aus. Deprimierend ist allerdings wirklich, dass die Kriegsheroen Caesar und Clausewitz immer noch Alltagsrelevanz in unserer Kultur haben und nicht so behandelt werden, als dass sie nach bummelig 3000Jahren Geistesgeschich te behandelt werden sollten: als insuffiziente Artefakte menschlichen Verhaltens.
    Buchfunk
    Caesar und Clausewitz befanden sich beide noch in einer Situation, in der Siege möglich waren und der Sieger sich (und dem Besiegten!!) Sicherheit gewähren konnte. Bei aller menschlichen Unzulänglichkeit , war das hinreichende Bedingung, um Kriegen Sinn zu geben. Das Ausmaß der Zerstörung hielt sich auch noch in Grenzen. Erst im 20. Jahrhundert wurde Krieg so richtig sinnlos. 1918 waren zum ersten Mal die Sieger vom Gedanken an die Sicherheit besessen!! Denn sie konnten sie weder sich selbst, geschweige denn den besiegten Völkern garantieren. Das ist eine völlig neue Situation. Plötzlich musste die Existenz instrinsischer Eigenschaften der Waffen in Betracht gezogen werden: die neuen Waffen schoben sozusagen allein durch ihre Existenz eine Eigendynamik vor sich her, noch bevor ihr Einsatz erwogen wurde. Die Atombombe hat diesen völlig neuen Schatten, durch den Clausewitz teilweise obsolet wurde, noch verstärkt.

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