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    Sonntag, 11. Dezember 2022, 6:05 Uhr
    Sonntag, 11. Dezember 2022, 6:05 Uhr
    (Wdh.11:05, 15:05, 17:05)

    Norbert Bolz: 90 Minuten Weltausgrenzung. Warum der Fußball so viele Menschen fasziniert

    • Während es in der modernen Gesellschaft immer schwieriger wird, einen Zusammenhang zwischen Leistung und Prominenz zu erkennen, gilt beim Fußball immer noch: Man wird kein weltberühmter Spieler, wenn man nichts kann. Natürlich spielt beim Spiel auch Zufall eine Rolle. Gerade der Fußball vermag deshalb aus einfachsten Regeln eine hohe Komplexität aufzubauen. Es lohnt sich, überhaupt einmal über die Funktion von Spiel und Wettkampf als großes Stimulans des Lebens nachzudenken. In einer Welt, wo Leidenschaften und Enthusiasmus nur noch verloren umherirren, generiert der Fußball jene Momente der Überraschung und Aufregung, die beglückend wirken.

    Kommentare
    onckel fritz
    Während andere Nationen ihre Teams feiern, Fahnen schwenken, sich in Landesfarben schminken, soll das deutsche Team nur noch „die Mannschaft“ oder ganz verschämt „DFB-Auswahl“ heißen. Funktionen im Sport werden nach SPD-Parteibuch besetzt. Politiker, Sportfunktionäre und lediglich zwei Scharfmacher im Team zwingen die übrigen, die Tugendbolde mit Regenbogenflieg er und zugehaltenem Mund zu geben, statt sich mental auf den Gegner Japan einzustellen. Ja, da spielt bei einer WM eine Nationalmannsch aft gegen eine andere, als Vertreter ihrer Länder und nicht FC Tugendbold gegen FC Tuntenball. Es ist traurig, dass man in Deutschland fast 80 Jahre nach Kriegsende immer noch beteuern muss, dass es hier nicht um Nationalismus geht. Das Spielergebnis war entsprechend. Da nützte es auch nichts mehr, erst im dritten Spiel Fußball spielen zu dürfen. Einige deutsche Fußballfans in meinem Bekanntenkreis haben den Sieg der Japaner bejubelt.
    onckel fritz
    Das ist besonders traurig für jemanden wie meine Wenigkeit, der sich sonst nicht für Fußball interessiert, aber bis 2014 der deutschen Nationalmannsch aft zugejubelt hatte. Endlich durfte ich nach 1990 ohne Verklemmung sagen: „Ich bin Deutscher, und das ist auch gut so, liebe Polen, Dänen, Tschechen usw.“ Wenn ich Prof. Bolz richtig verstanden habe, wird der Mensch, der nicht spielt, zum bloßen Funktionieren degradiert. Kann es sein, dass man uns deshalb seitens interessierter Kreise alles scheinbar nicht lebensnotwendig e vermiesen will, was Lebensfreude oder Erbauung bringt, wie Spiele, Reisen, gutes Essen, Autos, Konzerte, Kunst, sogar Gottesdienste?
    onckel fritz
    Auch auf einer jüngeren und größeren Version des iPad bleibt leider dieses nervige kleine Eingabefenster

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