Freitag, 5. Mai 2023, 5:05 Uhr
Freitag, 5. Mai 2023, 5:05 Uhr
(Wdh.06:05, 07:05, 09:05, 12:05, 13:05, 15:05, 22:05)
Kontrafunk aktuell vom 5. Mai 2023
Benjamin Gollme im Gespräch mit Gloria von Thurn und Taxis, Axel Fischer und Mona Aranea – Kontrafunk-Kommentar: Thomas Fasbender
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Am 5. Mai sprechen wir über die Krönung von König Charles III. und den Zustand des britischen Königshauses. Dazu begrüßen wir Fürstin Gloria von Thurn und Taxis. Mit dem CDU-Außenpolitiker Axel Fischer geht es um die bevorstehende Wahl in der Türkei und eine mögliche Niederlage von Präsident Recep Erdogan. Die Soziologin und Kommunalpolitikerin Dr. Mona Aranea berichtet über ihren Austritt bei den Grünen und ihre Beweggründe dafür, und Thomas Fasbender kommentiert den Günter-Wallraff-Preis für Alexei Nawalny.
Ich bin der Meinung, dass wir nicht mehr in einer Demokratie leben. Das sage ich nicht leichtfertig, sondern mit dem vollen Ernst dieser erschütterndes Erkenntnis. Festmachen lässt sich das an vielen Punkten. Der wichtigste: demokratische Wahlen können gar nichts ändern, weil den Bürgern vom Kartell der herrschenden Eliten ganz bewusst die Alternative genommen wird. Die einzige wirkliche Oppositionspart ei wird durch Boykott, Verfolgung und Schikanen von jeder Teilhabe an der Macht ausgeschlossen – egal wieviele Bürger sie wählen. Welche der Blockparteien, die sich die Macht teilen, bei uns gerade an der Regierung ist, spielt praktisch keine Rolle. Ich glaube nicht, dass die Machtlosigkeit des Volkes gegenüber den herrschenden Eliten in der Türkei, Russland oder China schlimmer ist.
Gesinnungsdikat ur, Gleichschaltung der Presse, Zensur, Verfolgung Andersdenkender , Sprachregulieru ng, Knebelung von Kunst und Wissenschaft, politische Justiz: all das ist bei uns Alltag geworden. Dass die große Mehrheit der gehirngewaschen en Bevölkerung davon nichts merkt und nichts wissen will, verbindet uns mit anderen autoritär regierten Staaten
diese ellenlangen Wortgirlanden vor, während und nach den Interviews, gehen nur
noch auf den Keks. Ich habe da längst meine Konsequenzen draus gezogen. Auch das
heutige Gespräch mit Frau Aranea z.B. war einfach viel zu kurz. Meine Meinung
ist nur eine Einzelstimme, klar, möglicherwei se auch zu extrem, trotzdem: KF-
aktuell täte eine Neuausrichtung bestimmt gut. Schmissiger und weniger behäbig.
Hervorzuheben sind die Gespräche mit dem MdB Axel Fischer und der Ex-Grünen Dr. Mona Aranea, die beide kenntnis- und faktenreich zu sprechen und ohne Schaum vor dem Mund zu urteilen wussten. Für etwas boulevardesken Unterhaltungswe rt sorgte – wie fast immer – Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, deren Beiträge so gar nichts Abgehobenes an sich haben.
Ein Glanzlicht, die Sendung!
Hätte es Assange Snowden gleich getan und wäre nach Russland gegangen, wäre ihm wohl manches erspart geblieben. Edward Snowden wusste, warum er nicht im "werte Westen" vor seinem ehemaligen Arbeitgeber Schutz gesucht hat.
Wir sollten uns nicht einbilden, besser zu sein.
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