Kontrafunk aktuell vom 23. Mai 2023
In der Ausgabe vom 23. Mai spricht Marcel Joppa mit dem CDU-Politiker und ehemaligen Bundestagsabgeordneten Axel Fischer über die Stichwahl in der Türkei und über die Auswirkungen auf den Westen Europas. In einem Interview mit dem Propagandaforscher Dr. Jonas Tögel geht es um das sogenannte Nudging, mit dem uns Politik und Wirtschaft beeinflussen, ohne dass der Bürger etwas davon merkt. Im Gespräch mit dem Pädagogen und Philosophen Matthias Burchardt geht es um eine erschreckende Studie: Jeder vierte Zehnjährige in Deutschland kann nicht richtig lesen und schreiben – die Gründe sind politischer Natur. Ein Kommentar von Frank Wahlig beschäftigt sich schließlich mit dem Niedergang der deutschen Grünen, der möglicherweise aktuell stattfindet.
- Kontrafunk-Kommentar von Frank Wahlig
Was der Robert alles nicht mehr kann
Die großen, wichtigen Medien tun sich jetzt schwer mit dem Minister der Herzen, der Pfründe wie ein Feudalherr vergeben hat. Und dessen Hintersassen es ihm gleichtaten. Habeck verliert sich in seiner Rechtfertigung im Banalen oder gar in Lügen: Die freien Medien gemeinsam mit russischen Trolls hätten ihn, seinen Souffleur, ja das ganze Wirtschaftsministerium angegriffen. Er sei doch das Opfer.
Das ist so billig wie falsch. Der Frosch beklagt sich, dass sein kommoder Sumpf ausgetrocknet wird. Habeck, der grüne Frosch, ist verantwortlich für die Clanstrukturen in seinem Ministerium. Wer bestimmt die Klimapolitik? Milliardäre aus dem angelsächsischen Raum, gemeinsam mit grünen Ideologen, die private Interessen verfolgen?
Habeck und Freunde gehören vor einen Untersuchungsausschuss.
Claudia Roth, Kulturstaatsministerin, wurde in Frankfurt von der Bühne gebuht und ausgelacht. Vor jungem jüdischem Publikum versuchte sie eine ihrer pathetisch-nichtssagenden Stehsatzreden. Man schaue sich ihre Rede ohne Ton an, wie ihr die Gesichtszüge entgleiten, als sie von bunter Demokratie schwärmt, die Arme schwenkt und nichts bewirkt. Ihre linke Israelkritik wird von jungen Juden als Antisemitismus wahrgenommen. Roth hat einen Slogan der Anarchoband Ton Steine Scherben bereit. Da kommt sie her, da ist sie stehen geblieben, das macht sie immer: das fleischgewordene Palestinensertuch der siebziger Jahre.
Wie Habeck wird sie nicht mehr ernst genommen. Auslachen hilft.
In den Umfragen erleben die Grünen ihren Höllensturz. Himmel war gestern. Die Furcht vor der Klimahölle wirkt abgeschmackt.
Grünen-Parteichefin Ricarda Lang zeigt die religiöse Komponente des Grünseins. Umfragen sind uns egal, tweetet sie. „Wir tragen Verantwortung auch für die Menschen, die uns nicht gewählt haben, dass sie in Zukunft noch einen Planeten haben.“ Das heißt nicht anderes als: Wir machen mit dem Land und seinen Bürgern, was wir wollen und für richtig halten. Bislang schien das zu klappen.
Es geht nicht um das Wohl des deutschen Volkes, des Souveräns. Die Grünen verlieren sich in religiöser Science-Fiction.
Die Frau braucht man noch nicht mal auslachen. Die Hybris einer Frau, die weiß, dass sie nichts weiß, und das bei vollem Selbstbewusstsein. Auch Katrin Göring-Eckardt lässt einen staunen, wenn sie nach dem Kanzlermachtwort barmt. Scholz soll die Wärmepumpen, die ganze Klimanummer retten.
Der Hilferuf des Kindes, wenn alles kaputt ist.
Die Grünen haben kein Krisenmanagement. Haben sie nie gebraucht. Sie staunen über ihren Bedeutungsverlust. Von den meisten Medien wurden sie kumpelhaft solidarisch behandelt. Eine Schreiberin schwärmte von dem coolen Hund Habeck, der souverän seine Löcher in den Socken präsentiert. In keiner Talkshow sitzt ein eloquenter Gegner der Grünen und ihrer Klima-, Verkehrs- und sonstigen Wenden. Immer noch reden die Grünen vom Schutz der Bienen und Schmetterlinge und meinen den Umbau des Landes in einen autoritären Klimastaat.
Das Wärmepumpengesetz wäre ein entscheidender Schritt zum Umbau des Landes gewesen. Den Widerstand gibt es nicht nur wegen der aufgedeckten mafiösen Strukturen bei den Machern, sondern auch, weil die Bürger merken, wo das Ganze hinführt: über Klimapolitik die Macht der Grünen sichern. Ihre Bauern haben die Grünen über Jahre aufgestellt: in Medien, da besonders, in Verwaltungen und Justiz.
Habeck müsste Verantwortung übernehmen und abtreten, die Koalitionspartner müssten es leid sein, von den Grünen in den Sumpf geführt zu werden. Und der Opposition sollte klar sein: Mit den Grünen regieren zu wollen, heißt, den Staat ins Autoritäre hin umzubauen.
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Kontrafunk aktuell vom 9. Juni 2023
Erstausstrahlung: 09.06.2023 05:05 Uhr
Am 9. Juni spricht Jasmin Kosubek mit dem Arzt und Arzneimittelforscher Jobst Landgrebe über neue Erkenntnisse in Sachen Impfnebenwirkungen und Übersterblichkeit. Ein weiteres Thema sind toxische Bildungsideologien und ihr Wirken an den Schulen. Können deutsche Schüler im internationalen Vergleich noch mithalten? Eine Frage, die wir mit Prof. Dr. Bernhard Krötz untersuchen. Und wir sprechen mit dem Historiker und Buchautor Klaus-Rüdiger Mai über sein jüngstes Werk „Der kurze Sommer der Freiheit: Wie aus der DDR eine Diktatur wurde“.
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Kontrafunk aktuell vom 8. Juni 2023
Erstausstrahlung: 08.06.2023 05:05 Uhr
Am 8. Juni spricht Jasmin Kosubek mit dem Schweizer Publizisten Dr. Peter Hänseler über den Dammbruch in Cherson und die große ukrainische Gegenoffensive. Außerdem nehmen wir den evangelischen Kirchentag zum Anlass und sprechen mit Pfarrer Jürgen Fliege über den spirituellen Tiefflug der Protestanten. Der klinische Psychologe Dr. Michael Klein beschreibt den Niedergang des öffentlichen Raums. Dreckige Innenstädte, Kriminalität und lange Wartezeiten beim Amt oder beim Arzt. Wer trägt hierfür die Verantwortung, und warum werden die Probleme vonseiten der Politik geleugnet? Außerdem ein Kommentar von Cora Stephan.
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Kontrafunk aktuell vom 7. Juni 2023
Erstausstrahlung: 07.06.2023 05:05 Uhr
Am 7. Juni spricht Gernot Danowski mit dem pensionierten Musikprofessor Martin Schlumpf über Atomkraft. Schlumpf verrät, was gegen Solarstrom spricht und wie man als Musikprofessor überhaupt dazu kommt, sich mit Atomkraft auseinanderzusetzen. Der Brückenbauingenieur Ralf Schinköthe erläutert, in welchem Zustand die Brücken in Deutschland sind. Der Journalist Alex Baur berichtet von der Südamerika-Reise von Außenministerin Baerbock und Arbeitsminister Hubertus Heil. Der österreichische Journalist Thomas Oysmüller kommentiert das Wahldebakel des neuen SPÖ-Vorsitzenden, und Tim Krause hat eine Medienschau vorbereitet.
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Kontrafunk aktuell vom 6. Juni 2023
Erstausstrahlung: 06.06.2023 05:05 Uhr
In der Ausgabe vom 6. Juni spricht Moderator Gernot Danowski mit dem Journalisten Wolf Wetzel über den Kosovo und was sich für Parallelen vom Kosovokonflikt zum Ukrainekrieg ziehen lassen. Ein weiterer Konflikt, der immer wieder eine Rolle im politischen Kampf, aber auch im Kampf auf der Straße spielt, ist der Links- und der Rechtsextremismus. Über den politischen Extremismus und den Umgang damit spricht Ulf Küch, er ist der ehemalige Kripo-Chef in Braunschweig. Journalist und Autor Flo Osrainik stellt sein aktuelles Buch vor: „Lügen – Lügen – Lügen“. Frank Wahlig kommentiert den Höhenflug der AfD, und Tom Wellbrock hat die Medienschau zusammengestellt.
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Kontrafunk aktuell vom 5. Juni 2023
Erstausstrahlung: 05.06.2023 05:05 Uhr
Am 5. Juni spricht Gernot Danowski mit dem Publizisten Thomas Maul. Dieser nimmt sich in seinem neuen Buch die Corona-Zeit vor und zeigt auf, „wann man was wissen konnte“. Wie es mit Corona in Italien aussieht und ob es dort so was wie eine Aufarbeitung gibt, das verrät unsere Italien-Korrespondentin Barbara de Mars. Zum Thema Sinn und Unsinn der anstehenden deutschen Krankenhausreform trägt Dirk Schmitz mit seiner Expertise bei. Er ist Seit 2018 Geschäftsführer der Acura-Kliniken Baden-Baden. Über das dringende Bedürfnis Österreichs, technisch eine Vorreiterrolle zu spielen, dabei aber Bürger- und Datenschutzrechte über Bord zu werfen, kommentiert Gudula Walterskirchen. Und Stefan Millius hat eine Medienschau für Sie zusammengestellt.
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Wochenrückblick vom 3. Juni 2023
Erstausstrahlung: 03.06.2023 05:05 Uhr
Wir müssen vorsichtig sein, wenn wir bejubeln, dass eine Rednerin vom Podium gejagt wird, weil sie Dinge ausspricht, die Aktivisten im Publikum aus ideologischen Gründen nicht hören wollen. Ähnliches passiert nämlich Konservativen weitaus häufiger, und dann beklagen wir das – zurecht! – im Namen der Demokratie und Meinungsfreihei t.
Aber Claudia Roth und inhaltliche Kritik an Israel? Dazu ist diese Frau erkennbar gar nicht intellektuell in der Lage. Insofern ist das Urteil der jungen jüdischen Musikbegeistert en vollumfänglich gerechtfertigt. Schliesslich wollte Frau Roth eben nicht diskutieren sondern lediglich ihr Ego demonstrieren.
In dieser Melange aus Ideologie, Inkompetenz, Arroganz und Vorteilsnahme gibt es eins mit Sicherheit nicht: eine Opposition! Alle Parteien haben es sich in dieser Hölle aus medial-politischer Einheitsdenken mehr oder weniger eingerichtet. Ob die AfD es anders machen würde, bliebe zu beweisen. Momentan bewahrt sie die Geschichte durch die Gnade der Verachtung davor, liefern zu müssen. Erst wenn die Geldquellen versiegen wird sich in D was bewegen! Das wird dann aber für uns alle sehr ungemütlich...
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