Kontrafunk aktuell vom 5. August 2024
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Wie sieht die aktuelle Lage im Nahen Osten aus, wo die Situation zu eskalieren droht? Einblicke dazu vom deutsch-israelischen Journalisten und Schriftsteller Chaim Noll. Wer sich ehrenamtlich in einer Kirchgemeinde engagiert, kann Probleme bekommen, wenn er das auch für die AfD tut. Der Ulmer Andreas Härtel berichtet von seinen Erfahrungen. Gegen den rechten Aktivisten Martin Sellner wurde bei einem Auftritt in Baden-Württemberg ein Aufenthaltsverbot ausgesprochen. Was genau geschehen ist, schildert er im Gespräch. Die freudsche Psychoanalytikerin und Buchautorin Jeannette Fischer führt in der Schweiz ein Symposium zum Thema Schuld durch. Und Michael Andrick geht im Kommentar auf die Frage ein, wie Medien dazu beitragen, dass im Krieg aus Menschen plötzlich Material wird.
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Kontrafunk im Gespräch mit Chaim Noll
Lage in Israel und Nahost
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Kontrafunk im Gespräch mit Andreas Härtel
AfD-Mitglied von kirchlicher Mitarbeit ausgeschlossen
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Kontrafunk aktuell im Gespräch mit Martin Sellner
Ausweisungsverfügung
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Kontrafunk im Gespräch mit Jeannette Fischer
Symposium zum Thema Schuld
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Kontrafunk-Kommentar von Michael Andrick
Die wichtigsten Soldaten
Die wichtigsten Soldaten moderner Kriege sind die Journalisten. Wo Krieg herrscht, da müssen vorher Journalisten zu Soldaten geworden sein. Beginnen wir beim modernen Staatsgedanken, um das zu begreifen. Die Vordenker der bürgerlichen Zivilisation wie Hobbes, Locke und Kant sahen die Staatsgründung in ihren Gedankenexperimenten als Überwindung des „Naturzustandes“. Ohne Staat lebe man ein „armseliges, rohes und kurzes Leben“, wie Hobbes es ausdrückte. Locke betrachtete den homo sapiens als kooperativ; nur die Aussicht, sich diejenigen Naturdinge, „in die er seine Arbeit gemischt hat“ – seine Produkte also und seinen eigenen Körper – als festes Eigentum zu sichern, veranlasse ihn, einen Staat zu gründen. Kant sprach von der „ungeselligen Geselligkeit“ des Menschen, die den Staat notwendig mache, denn eine Gewalteskalation bis hin zum „Krieg aller gegen alle“ sei als Unfall jederzeit möglich, solange der Eigennutz der Einzelnen ungezügelt regiere.
Der Krieg ist dieser Tradition zufolge das Ende der Zivilisation, das heißt allen bürgerlichen Lebens, in dem jedem innerhalb seiner „Burg“ – das heißt in seinem Staat – ein gesichertes Dasein und eine gewisse Ruhe versprochen ist. Der moderne Krieg ist schlimmer als der Naturzustand, den die Staatsgründung überwindet. Im modernen Krieg stehen sich nicht Waldbewohner gegenüber, die sich ins Gehege kommen und in den Totschlag stolpern; vielmehr liegen heute von ihren Artgenossen als „Menschenmaterial“ missbrauchte Menschen im Feld. Und jetzt stehen die zivilisatorischen Zwangsmittel der Ideologie und des Kapitals bereit, um ein diszipliniertes Töten profitabel zu organisieren, anzuleiten und in die Länge zu ziehen. Soldaten und Unbewaffnete werden heute offiziell Idealen, tatsächlich jedoch Finanzinteressen geopfert. Und aus all dem ergibt sich, dass die wichtigsten Soldaten des modernen Kriegs die Journalisten sind. Die zu verbergenden Tatsachen des Krieges sind genauso monströs, wie die Errungenschaften der Zivilisation gedeihlich sind. Daher ist die Lügenschwängerung des ganzen öffentlichen Raums nötig, um den Krieg zu verbergen oder seine Gestalt doch so zu verzeichnen, dass der beiläufige Betrachter unsicher bleibt und vielleicht unruhigen Herzens, aber doch wortlos weiterzieht. Denn kein Bürger, der bei Verstand ist, stimmt der Aufhebung seiner Burg zu und zieht freiwillig wieder in den Wald.
Es ist immer die langfristige, tägliche Wiederholung von Lügen nötig, um den Nebel zu stiften, in dem sich der Mensch zum Verbrauchsmaterial erklären und auch so verwenden lässt. Journalisten sind hier unersetzlich. Die Täter des Krieges müssen etwas hören, das ihr Töten wenn nicht nobel, so doch notwendig erscheinen lässt; seine Opfer müssen etwas hören, das ihr Opfer wenn nicht sinnvoll, so doch unumgänglich erscheinen lässt; und seine Zuschauer müssen etwas hören, das sie in Unentschlossenheit und Zweifel hält, bis den offiziellen Idealen für diesmal Genüge getan, das heißt bis für diesmal genug Geld mit Massentötungen verdient wurde. Es gibt keinen Krieg ohne eine arglistig täuschende Regierung und einen auf ihre Weisung lügnerisch und gewalttätig werdenden Staatsapparat. Und dieser braucht zu seinem Schutz eine verblendete Öffentlichkeit, die nur sieht, was sie sehen kann, ohne die Abschaffung der Zivilisation zu bemerken. Wo Krieg herrscht, da sind vorher Journalisten Soldaten geworden. Der Mensch ist im modernen Krieg schlechter dran als im wilden Wald vor Anbeginn des Staates, ja schlechter noch als ein Tier in diesem wilden Wald: Ein Tier wird von seinesgleichen nie als bloße Sache behandelt. Seinen Artgenossen mangelt es dazu an Idealen, Kapital – und Journalisten.
Miguel sagte :
Was haben denn Sie nur geraucht, um derartige Lügen zu verbreiten und so auch noch die Angehörigen dieser Mord- und Vergewaltigungsopfer übelst zu diffamieren?! Die 1.200 von der Hamas ermordeten israelische/ausländischen Zivilisten an einem einzigen Tag sind für Sie nicht viele??!! 😡😡
Die hunderten von verstümmelten israelischen Leichen, vergewaltigen Frauen und entführten Menschen sind die Verbrechen der Hamas und gewiss kein Kollateralschaden der Israelis, Sie Dummschwätzer.
Miguel sagte :
Wenn nur die Hamas die Leichen zählt kann man deren Zahlen sehr Wohl bezweifeln, Sie Gipskopf
.
Miguel sagte : Jetzt machen Sie sich auch noch strafbare Aussagen!!
Kritik an illegaler Migration, an Deindustrialisi erung, an Gender- und Klimawahn, an Regierung & Funktionseliten , die aus DE sukzessive eine Diktatur formen, darf geübt werden. Denn die Folgen dieser kriminellen Politik lassen sich trotz aller Lügen und Zensur durch ÖRR und des servilen Medienkomplexes sowieso nicht mehr verbergen. Daher hält man sich eben Hofnarren wie Kontrafunk, Tichy, JF etc., denen die wichtige Aufgabe des Überdruckve ntils zukommt, um den Groll des aufsässigen Plebs kontrolliert abzuleiten.
Zudem gibt sich das System durch diese kritischen Blüten einen Anstrich von Liberalität, und die regelmäßige, kontrollierte Triebabfuhr dient der Stabilisierung des Systems. Vor allem auch hat man all diese Krakeeler schön unter Beobachtung, so sehr sich der Michel hinter seinem Nick auch anonym glaubt.
Nur eines ist absolut tabu: Roß und auch den Reiter zu nennen. Denn dann geht’s einem wie Elsässer oder Sellner. Dann ist Schluß mit lustig, und das alternative, prosperierende Medienprojekt hat sich! Den Reiter zu nennen hieße nämlich, jene Kreise ins Licht der Öffentlichk eit zu zerren, die seit Gründung der FED über beide WK´s, unzählige regionale Konflikte, Revolutionen bis hin zum Majdan-Putsch die Fäden ziehen. Zur Mehrung der Macht. Zur Mehrung des Goldes.
Ich gestehe: es amüsiert mich immer mehr, von meinem ungarischen Anwesen aus zu beobachten, wie vor allem jene Deutschen (gilt auch für Ösis und Schweizer), die sich gebildet und kritisch wähnen, aufeinander losgehen, anstatt gemeinsam zu kämpfen. Um erstens die Ampel davonzujagen. Und zweitens (längst überfällig): anstatt sich in unübertroffen er, teils durch gelungene Reeducation oktroyierter, teils offensichtlich habitueller Dämlichkeit die Folgen der israelischen Politik der ethnischen Säuberung zu seinem Problem zu machen, endlich als souveränes Volk aufzustehen, Um seine „Freunde“ (und deren Freunde) dorthin zu jagen, wo sie hingehören: auf ihre Insel zwischen Atlantik und Pazifik.
Anstatt permanent und servil dem Fetisch von Erbschuld und historischer Verantwortung hinterherzuhech eln: sich endlich der bitteren Realität zu stellen, die in DE heißt: Zerstörung und langsames Verschwinden all dessen, was Eigenes, Identität, Kultur, Tradition, Religion & Volk ist. Und die nötigen Konsequenzen zu ziehen.
Lieber Herr Andrick, Glückwunsch zu dieser Worterfindung!! !
Im übrigen stößt mir übel auf, wie (nicht nur Herr Noll im Nahost-Krieg) von "Operationen" gesprochen wird, von "aufräumen", "eine Lage bereinigen", "gezielten, überlegten Aktionen", "chirurgischen Eingriffen" usw. (Zitate stammen aus verschiedenen Interviews und Quellen.) Himmel, da VERRECKEN Tausende Menschen elendiglich!!! Das Leid der Opfer und ihrer Hinterbliebenen - falls die Opfer wenigstens sterben und nicht schwerstverstümmelt den Rest ihres Lebens unter Schmerzen und Alpträumen verbringen müssen - ist unermesslich! Und es trifft IMMER großteils Leute, die "nichts dafür" können! Nennt das doch wenigstens beim Namen und versteckt Euch nicht hinter diesen gottverfluchten Propaganda-Verharmlosungen !
Symposium hier die Frage sein. Kommt deshalb alle her zu uns, die ihr
mühselig und (schuld-)beladen seid, wir werden euch nicht nur erquicken,
wir vergeben auch all den Schuldnern gern - sind wir doch selber welche.
Ich kann mir gut vorstellen, daß es sehr lustig hergehen wird bei diesem
"Trinkgelage". Die Frau Fischer jedenfalls hat, und auch der Kontrafunk,
schon mal ihre Schuldigkeit getan. Viel Spaß beim Analysieren.
Interessant.
Aber die Ausgrenzung von Menschen, die ihr ureigenstes Recht in Anspruch genommen haben, sich eine experimentelle und potentiell tödliche Substanz nicht injizieren zu lassen, ist mit den Grundzügen der Kirche vereinbar?
Vom Missbrauch Schutzbefohlene r wollen wir gar nicht erst anfangen, das wäre ein Fass ohne Boden.
Was für ein verlogener Verein!
Aber immerhin konsequent, denn egal ob Kaiser oder Nazis, die Kirche hat sich schon immer mit den Mächtigen verbündet, um nicht selbst ins Fadenkreuz der Macht zu geraten.
"Unter den Talaren: Mief von tausend Jahren."
Dieser Spruch hat wohl nichts von seiner Gültigkeit verloren.
"Es gibt keinen Krieg ohne eine arglistig täuschende Regierung und einen auf ihre Weisung lügnerisch und gewalttätig werdenden Staatsapparat. Und dieser braucht zu seinem Schutz eine verblendete Öffentlichk eit, die nur sieht, was sie sehen kann, ohne die Abschaffung der Zivilisation zu bemerken. Wo Krieg herrscht, da sind vorher Journalisten Soldaten geworden."
Und wir sollten uns alle sehr davor hüten, zu deren Soldatenhelfern zu werden. Das ist nämlich ruck, zuck passiert ...
(nicht emotional egal, bitte nicht vermengen! Diese Region ist das lebendige Abbild der Hölle.)
Weil nur noch psychopathisch, und zwar auf beiden Seiten.
Ob Hamas-Führer oder Leute wie Netanyahu, die Leute sind alle blutlechzende, unmenschliche Bestien.
Eine Aussöhnung oder zumindest ein Frieden waren schon mal möglich, heute auch noch.
Das ist heute aber nicht mehr gewollt.
Selbst hier in Deutschland nicht ...
Ich habe nicht vor, die AfD zu wählen, jedoch: eine Gemeinde gläubiger Christen, die das Mitglied einer legal- wählbaren Partei aus ihrer Gemeinde ausschließt, das ist schon eine Diktatur der Leute, die glauben, die Einzig-richtige Meinung zu haben..gerade Jesus hat sich unter die Aussätzigen & Ausgegrenzten Menschen gemischt und ist ihnen achtungsvoll begegnet.
Christliche Werte werden hier von einer Kirchengemeinde dem populistisch- anonymen Pöbel geopfert .
Aber reden Sie sich nur ein, dass Sie auf "die paar Antisemiten" verzichten können und das es keine Konservativen gibt, die sich an Ihrer Ausrichtung stören könnten. Sie liegen falsch. Und Sie sind mit Ihrem Anspruch aufgrund ideologischer Verblendung gescheitert.
Damit Sie es verstehen:
Der Nahostkonflikt ist Corona, Ihre Berichterstattu ng dazu die Covid-Impfung, Herr Müller-Ullrich ist Karl Lauterbach.
Und jetzt ist es genug für mich.
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