Kontrafunk aktuell vom 13. August 2024
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Die Lage im Nahen Osten spitzt sich zu. Droht eine weitere Eskalation? Der Journalist Pierre Heumann berichtet direkt aus Tel Aviv. In Bangladesch bahnt sich derweil ein möglicher Stellvertreterkrieg globaler Großmächte an: Über die wachsende Macht von Islamisten in dem Land informiert Joel Veldkamp von der Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity International. Im Interview mit dem Mediziner Jens Knipphals blicken wir auf eine mögliche Aufarbeitung der Corona-Politik und auf explizite Vorschläge für eine Umsetzung. Und Martina Binnig widmet sich in ihrem Kommentar der Transformation der deutschen Wirtschaft hin zu einem Öko-Sozialismus.
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Kontrafunk im Gespräch mit Pierre Heumann
Nahostkonflikt: Lagebericht aus Tel Aviv
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Kontrafunk im Gespräch mit Joel Veldkamp
Wachsende Macht der Islamisten: Droht in Bangladesch ein Stellvertreterkrieg der Großmächte?
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Kontrafunk aktuell im Gespräch mit Jens Knipphals
Wie könnte eine echte Aufarbeitung der Coronakrise aussehen?
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Kontrafunk-Kommentar von Martina Binnig
Die Allianz der Transformation
Wussten Sie, dass Staatsministerin Sarah Ryglewski einem Ausschuss von Staatssekretären vorsteht, der insgesamt sieben sogenannte Transformationsteams eingerichtet hat? Derzeit erstellt jedes Team einen Bericht, der als Grundlage für politische Maßnahmen in jeweils einem bestimmten Transformationsbereich dienen soll und Ende des Jahres auch in die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie einfließen wird. Zusätzlich hält Bundeskanzler Scholz Spitzentreffen mit Vertretern von Unternehmen, Verbänden, Gewerkschaften und NGOs ab, um in einer gemeinsamen „Allianz für Transformation“ den sozial-ökologischen Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland zu beschleunigen. Nachzulesen ist das alles auf der offiziellen Webseite der Bundesregierung.
Die Allianz für Transformation strebt demnach eine klimaneutrale Industrie an und will eine „innovationsoffene Gesellschaft“ schaffen. In einem demokratischen Rechtsstaat ist allerdings keinerlei Instanz vorgesehen, die „top-down“ eine Gesellschaft schafft. Schon einmal gar nicht irgendeine vom Kanzler einberufene Allianz, in der auch NGOs wie etwa der Naturschutzring mitwirken. Denn wer hat den Naturschutzring dafür gewählt, eine innovationsoffene Gesellschaft zu schaffen? Die Bürger – also der eigentliche Souverän – jedenfalls nicht. Der Naturschutzring erhebt auf seiner Website übrigens dennoch unverhohlen den Anspruch, Einfluss auf die EU-Politik nehmen zu wollen. Und tatsächlich ist die Allianz für Transformation vor allem Erfüllungsgehilfe des europäischen Green Deals – mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2050 – und der Agenda 2030, in der sich die Vereinten Nationen zur totalen Transformation der Welt verpflichtet haben. Darauf bezog sich bereits Ex-Bundeskanzlerin Merkel, als sie beim Weltwirtschaftsforum 2020 erklärte, dass diese Transformation bedeute, „die gesamte Art des Wirtschaftens und des Lebens, wie wir es uns im Industriezeitalter angewöhnt haben, in den nächsten dreißig Jahren zu verlassen“.
Zu den Transformationsbereichen, mit denen sich Ryglewskis Transformationsteams aktuell beschäftigen, gehören neben zum Beispiel Klimaschutz und Energiewende, Kreislaufwirtschaft und schadstofffreie Umwelt daher auch „menschliches Wohlbefinden und soziale Gerechtigkeit“. In dem entsprechenden Bericht geht es besonders um den Ansatz, das Thema Gesundheit ressortübergreifend in allen Politikfeldern zu verankern, da das menschliche Wohlbefinden wesentlich mit der persönlichen Gesundheit zusammenhänge. In Wahrheit handelt es sich dabei allerdings um die Umsetzung der „Eine Gesundheit“-Strategie der Weltgesundheitsorganisation, durch die sich die WHO größeren politischen Einfluss sichern will. Wovon vor allem Pharmakonzerne profitieren würden.
Im Juni waren nun die Agrar- und Ernährungssysteme an der Reihe. Der dazu veröffentlichte Bericht kreist um das Themenfeld „Landwirtschaft, Ernährungswirtschaft und Forstwirtschaft in Zeiten der Klimakrise“. Die Landwirtschaft sei in Deutschland nämlich für rund 8 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Bis 2030 soll daher die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft auf 30 Prozent Marktanteil ausgebaut werden. Außerdem sollen Tierbestände reduziert, weniger gedüngt und eine verpflichtende Tierhaltungskennzeichnung eingeführt werden. In Kitas, Schulen und Kantinen soll die Gemeinschaftsverpflegung stärker auf pflanzenbetonte Ernährung ausgerichtet werden, und überhaupt soll eine Verhaltensänderung der Bevölkerung im Sinne einer „nachhaltigen Ernährungsweise“ erreicht werden. Außerdem seien Digitalisierung und künstliche Intelligenz von großer Bedeutung für die Transformation der Landwirtschaft. Und für eine effiziente Flächennutzung könnten auf Ständern angebrachte Fotovoltaikanlagen, unter denen Feldfrüchte wachsen, erneuerbaren Strom erzeugen. Da diese Solarpanels in mehreren Metern Höhe stehen würden, könnten sogar Landmaschinen problemlos die Böden darunter bewirtschaften. Freuen wir uns also auf die schöne neue Welt, die gerade von Ryglewskis Transformationsteams konzipiert wird.
Israel ist Teil geopolitischer Strategien der USA! Die USA haben Millionen Tote mit ihren eigenen und inszenierten Kriege im mittleren und nahen Osten verursacht. Die USA sind Kriegsverbreche r, die den sogenannten westlichen Werten Hohn sprechen!
Israel ist in diese Inszenierungen mit eingebunden! Israel hat terroristische Gruppen, wie die Hamas, für ihre eigenen Interessen mit aufgebaut.
Wer die verbrannte Erde Strategie Israels in Gaza nicht als Kriegsverbreche n verurteilt, hat Interessen oder leidet an kognitiver Dissonanz! Um das zu erkennen muss man kein Araberfreund sein!
Die ganzen Umstände des Oktobers letzten Jahres stinken bis zum Himmel! Selbst auf Kontrafunk werden kritische Fragen zu diesem Thema, die damals auch hier benannt wurden (ansatzweise) nicht mehr erwähnt.
Der Furor mancher Kommentatoren hat durchaus was rassistisches. Brutal und empathielos ist er zudem!
Kontrafunk selber macht sich ob seiner Zahnlosig- und Einseitigkeit zu diesem Thema unglaubwürdig und als angeblich kritisches Medium unnötig.
Nach Ansicht der Hüter des politischen schiitischen Islams verkörpert Israel ein von Allah auferlegtes Gebot: Der jüdische Staat und alle Juden anderswo auf der Erde müssten im Namen Allahs unterworfen oder getötet werden. Das Mandat hat weder ein Enddatum, noch umfasst es so etwas Unislamisches wie das Ziel einer „Zweistaat enlösung“. Die Anführer der iranischen Hilfsarmeen Hamas, Huthi und Hizbullah sind fanatische Gläubige, die in demselben Zeithorizont denken wie die Führer in Teheran: Der Tag des Jüngsten Gerichts ist der unvermeidliche Endpunkt. Die schiitischen Führer sind Allahs Diener in einem Kampf, der viel größer ist als der Staat Israel: Die Apokalypse muss näher rücken.
Diese Fanatiker denken in Begriffen und Bildern, welche die Vorstellungskra ft der westlichen materialistisch en Welt radikal übersteigen . Durchschnittlic he westliche Politiker und Journalisten, allesamt Kinder des Denkens seit der Aufklärung und der industriellen Revolution, haben keine Ahnung, mit wem sie es in Teheran oder Gaza oder im Libanon oder Jemen zu tun haben." https://www.achgut.com/artikel/das_land_im_zentrum_der_schiitischen_massenpsychos
Eine Deutsche, die vor Jahrzehnten nach Israel erst gereist (Kibbuz-Arbeit) und dann dort geblieben ist. Sie erzählt von den arabischen Israelis, die sie unterrichtet hat. Da sie im Norden Israels wohnt, schildert sie in ihren letzten Beiträgen, wie es sich lebt unter dauerndem Beschuss durch die Hisbollah. Israel-Hasser wird das nicht überzeugen. Wen wundert es bei einer viele Jahrhunderte währende anti-jüdische Umgehung. Man denke nur an Luthers Hetzschriften.
Eine Kritik möchte ich dennoch über: Warum berichtet Herr Heumann aus Tel Aviv und nicht aus Jerusalem, der Hauptstadt Israels?
Also an diesem Funk ist nichts mehr Kontra. Schade!!!!
Bleiben doch wieder nur die internationalen Querdenker um sich zu informieren
Erinnert mich wage an Geimpfte / Ungeimpfte.
Hab genug von Spaltung und auch, leider, genug vom Kontrafunk.
Nach wie vor bringt der KF nur die israelische Perspektive. Einzige Ausnahme war meines Wissens in 'Unter Freunden' mit einem Gast, der auch die palästinensisc he Seite dargestellt hatte.
Wie wäre es mal mit Interviews mit arabischen Menschen aus Palästina, Libanon und etwa Iran? Oder mit westlich sozialisierten Menschen, die kompetent die arabische Sicht darlegen könnten, zB Michael Lüders?
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