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    Mittwoch, 13. März 2024, 5:05 Uhr
    Mittwoch, 13. März 2024, 5:05 Uhr
    (Wdh.06:05, 07:05, 09:05, 12:05, 13:05, 18:05)

    Kontrafunk aktuell vom 13. März 2024

    Gernot Danowski im Gespräch mit Leni Kesselstatt, Dirk Pohlmann und Philipp Kruse – Kontrafunk-Kommentar: Uwe Jochum
    • Unterhalten sich deutsche Militärs etwa schon viel länger mit der US-Armee über den Einsatz des Waffensystems Taurus? Wer genau hingehört hat, findet im Taurus-Leak zumindest Hinweise darauf. Und was wissen Scholz und Pistorius darüber? Wer hat eigentlich das Sagen bei militärischen Entscheidungen in Deutschland? Wir sprechen darüber mit dem Journalisten und Chef des Kanals Free 21, Dirk Pohlmann. Über die Gefahr der Frühsexualisierung unserer Kinder in Kindergärten und Schulen sprechen wir mit der Österreicherin Leni Kesselstatt. Sie hat gemeinsam mit ihrem Mann die Initiative „Familienallianz“ gegründet. Der Schweizer Rechtsanwalt Philipp Kruse war bei einem internationalen Treffen von Corona-Maßnahmen-Kritikern in Washington im Senat dabei. Er spricht über die Ergebnisse des Treffens und den aktuellen Stand des WHO-Pandemievertrages. Und Uwe Jochum kommentiert die Äußerungen von Papst Franziskus zum Ukraine-Krieg.

    • Kontrafunk im Gespräch mit Dirk Pohlmann

      Bundeswehr und US-Armee

    • Kontrafunk im Gespräch mit Leni Kesselstatt

      Österreich: Was ist die Familienallianz?

    • Kontrafunk aktuell im Gespräch mit Philipp Kruse

      Neuerungen WHO - Pandemievertrag, Revision Epidemiengesetz (Schweiz)

    • Kontrafunk-Kommentar von Uwe Jochum

      Der Friedenspapst

      Was für eine Aufregung: Vom ukrainischen Außenminister über Agnes Strack-Zimmermann, Katrin Göring-Eckardt, Roderich Kiesewetter bis hin zur deutschen Außenministerin Annalena Baerbock schrillt es uns entgegen, dass die Ukraine niemals die weiße Fahne hissen und kapitulieren dürfe und man den Papst, der solches gesagt haben soll, einfach nicht verstehe. Was war geschehen? Am vergangenen Sonntag hatte Papst Franziskus anlässlich seines zehnjährigen Pontifikats dem italienischsprachigen Fernsehen der Schweiz ein Interview gegeben, das in voller Länge erst am 20. März ausgestrahlt werden wird. Vorab aber waren Ausschnitte aus dem Interview in Transkriptionen verbreitet worden, und so erfuhr die Öffentlichkeit, dass Franziskus unter anderem nach dem Krieg in der Ukraine gefragt worden war. Die sachliche Antwort des Papstes im Hinblick auf den Krieg umfasst drei Punkte: Erstens gibt er eine grobe Skizze der Hintergründe des Krieges, von dem er sagt, er sei aufgrund der Verwicklung der Großmächte längst ein Weltkrieg geworden. Zweitens bietet er den Vatikan erneut als diplomatischen Akteur zwischen den Konfliktparteien an. Und drittens schaut er auf die konkrete Lage der ukrainischen Armee und sagt wörtlich: »Wenn du siehst, dass du besiegt wirst, dass die Dinge nicht gut laufen, hab den Mut, zu verhandeln.«

      Diese Antwort erfolgt auf die direkte Frage des Interviewers, ob es zum Hissen der weißen Fahne nicht auch Mut brauche. Woraufhin der Papst tatsächlich sagt, dass derjenige stärker sei, der den Mut aufbringe, die weiße Fahne zu hissen und zu verhandeln. Es ist dieser Satz, der sofort von den deutschen Kartellmedien und den Kriegs-interessierten Politikern skandalisiert und dem Papst zum Vorwurf gemacht wurde. Der Papst, so schreit es überall, habe die Ukraine zur Kapitulation aufgefordert. Stellt man das Skandalgeschrei einen Moment lang ab und fragt nach der Sachhaltigkeit und Begründbarkeit der päpstlichen Position, muss man an zwei Dinge erinnern. Zum einen ist das Hissen der weißen Flagge kein Kapitulationszeichen. Es ist vielmehr das Zeichen dafür, dass die Kriegspartei, die die Flagge hisst, mit der anderen Kriegspartei verhandeln will. So legen es das Kriegsvölkerrecht und die Haager Landfriedensordnung fest, und so könnte man es als Völkerrechtlerin wissen, wenn man denn das Völkerrecht studiert hätte. Das ist aber offenbar weder bei den journalistischen noch bei den politischen Akteuren der Fall, und so dürfen diese beiden Akteure kollusiv framen, was das Zeug hält, auch wenn dieses Zeug absolut wirklichkeitswidrig und wahrheitsfremd ist.

      Zum anderen spricht der Papst — anders als all die Kiesewetters, Strack-Zimmermanns und Baerbocks — nicht aus dem hohlen Bauch heraus, sondern vor dem Hintergrund der im Christentum seit langem verwurzelten Lehre vom „Gerechten Krieg“. Krieg nämlich, so hätte man im Katechismus der Katholischen Kirche unter Nummer 2309 nachlesen können, ist in Notwehr als Verteidigungskrieg ausschließlich dann gerechtfertigt, wenn vier Bedingungen erfüllt sind: Erstens muss der Angriff, der abgewehrt werden soll, tatsächlich zu einem schwerwiegenden und dauerhaften Schaden aufseiten des Angegriffenen oder der Völkergemeinschaft führen. Zweitens müssen sich alle anderen Mittel, um dem Krieg ein Ende zu machen, als wirkungslos herausgestellt haben. Drittens muss der Verteidigungskrieg mit Aussicht auf Erfolg geführt werden können. Und viertens dürfen durch die Verteidigung nicht größere Schäden angerichtet werden als durch den Angriff. Auch ein militärischer Laie und auch ein täglich durch das Stahlbad der Kartellmedien gehender Kopf wird erkennen können, dass diese Bedingungen gar nicht oder zum großen Teil nicht erfüllt sind. Der Papst konnte sich daher als Verteidiger der katholischen Lehre gar nicht anders äußern, als er es getan hat. Er tat es in dem Bewusstsein, dass die christliche Lehre vom „Gerechten Krieg“ über Jahrhunderte aus realen Erfahrungen mit Kriegen erwachsen ist und diese Erfahrungen vor dem Hintergrund des neutestamentlichen Friedensgebotes verarbeitet hat. Kurzum: Die Äußerungen des Papstes sind sachlich und moralisch von hohem Gewicht, die Äußerungen der deutschen Kriegsfanatiker sind es nicht.

    Kommentare
    Kurt Brakelmann
    Top Sendung, Top Themen, Top Gäste und Top Moderator! Diesmal nur Lob, Unfassbares Niveau! Weiter so! 5 Sterne

    JürgenS
    Zum Beitrag der Frau Kesselstatt und ihrer "Familienallianz ": Zu diesem Thema würde mich die Meinung einiger Neubürger bzw. deren Verbände interessieren. Denke, im Gegensatz zu den deutschen "Waschlappen" werden diese Mitbürger ihre Kinder im Kindergarten/Schule nicht befummeln lassen. Die Meinung dieser Leute wäre bestimmt interessant und lehrreich!
    Versteylen
    Ganz sicher einer der Gründe, weshalb die AfD bei Migranten immer beliebter wird. Die haben kein' Bock auf diese woke Sch*****, deren Teil ALLE Altparteien sind!
    eisenherz
    Da war Herr Pohlmann mit seinen bedenklichen Planungen an der amtierenden Regierung vorbei schon mal besser.
    Wenn er andeuten will, dass hier wie bei einem Staatsstreich, die Armee die amtierenden deutschen Politiker auszuhebeln versuchen. In den Planungsstäben aller Armeen der Erde werden Angriffs- und Verteidigungsop tionen jeglicher vorstellbarer und unvorstellbarer Art durchgespielt und dafür Pläne entworfen.

    Beispiel im Kalten Krieg, der Atomkrieg der USA gegen die damalige UDSSR. Mit der stillschweigend en Vereinbarung, dass Mitteleuropa das Schlachtfeld sein soll. Erst als die Sowjetunion den USA mit ihren Weltraumerfolge n beweisen konnten, auch atomar bestückte Interkontinenta lraketen Ziele in den USA zutreffen in der Lage waren, ab dann änderte sich die Lage. Wie aus ein Schlachtfeld viele wurden. Weil der unsinkbarer Flugzeugträger USA verwundbar wurde, rechts und links nur Wasser, oben, unten kontrollierte Länder, aber aus der Luft zu treffen.
    Christine Lambrecht (SPD), Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), Ursula von der Leyen (CDU), die "starken Frauen", welche die Bundeswehr in einen Ponyhof verwandelt und damit leichtfertig auch für Fremdspionage geöffnet haben, ab da ging es bergab.

    Versteylen
    >>Der Schweizer Rechtsanwalt Philipp Kruse war bei einem internationalen Treffen von Corona-Maßnahmen-Kritikern in Washington im Senat dabei. Er spricht über die Ergebnisse des Treffens und den aktuellen Stand des WHO-Pandemievertrag es.<<

    Und bat darum, einen wichtigen Link unter die Sendung zu setzen - den man dort vergeblich sucht...

    Oft, eigentlich jeden Tag, gäbe es interessante Links als ergänzende Informationen zu den Interviews; heute neben den, den Herr Kruse meinte, etwa den zu Dirk Pohmanns "Free 21" auch einen zur Initiative „Familiena llianz“ (diesen vielleicht: https://www.familienallianz.net/) - wäre denn das SOOOOO aufwendig...?
    Ich stelle mir vor, dass den Moderatoren eine Art "Online-Formblatt" zur Verfügung steht, mit dem sie die Inhalte ihrer jeweiligen Sendungen - also auch die textlichen - an die "Zentrale" schicken. In dieses "Online-Formblatt" ließe sich doch seitens der Administratoren sicherlich mit Leichtigkeit eine Rubrik "Links zur Sendung" einpflegen, in die der jeweilige Moderator dann eben einfach per Copy & Paste die Links einfügt, die ihm seine Interview-Gäste im Anschluss an das Interview zugesandt haben; so lange Kontrafunk aktuell - leider - nicht live ist, wäre das doch eine sehr einfach zu bewerkstelligen de Methode, die einen gerade auch im Verhältnis zum Aufwand hohen Mehrwert für den Hörer hätte.


    Exilant
    Das Interview mit Herrn Pohlmann macht einen ratlos. Seine Beobachtungen sind spekulativ, hypothetisch und unbewiesen. Herr Danowski bohrt mit seinem suggestiven Fragestil nurmehr ins Leere. Das ist ärgerlich, da die Annahmen der Fremdbestimmung von Staat und Militär alle konkret sind. Wir sind seit 45 ein Helotenstaat der USA, seit 1990 auch für Gesamtdeutschla nd. "Unsere" Armee folgt der politischen Vorgabe der USA, trotz Schröders Weigerung damals, den Amis im Irak Kriegsfolge zu leisten. Daraus hat man gelernt und sucht auf militärischer Ebene die Unabhängigkeit von der nationalen polititischen Liga. Vergleichbar weniger mit dem Hindenburg/Ludendorf 1917 in Spa, sondern eher mit von Seeckt und die 'hinter' ihm stehende Reichswehr.
    Exilant
    Korrektur: die OHL war erst 1918 in Spa ansäßig, genau von März bis Nov.
    setra
    Zum Kommentar "Der Friedenspapst"
    Treffend formuliert.


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