Kontrafunk aktuell vom 22. Mai 2024
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Wie fügen sich aktuelle Einzelmeldungen wie der Anschlag auf den slowakischen Präsidenten Fico und der Hubschrauberabsturz des iranischen Präsidenten Raisi in ein größeres zusammenhängendes Bild zusammen? Über dieses Thema sprechen wir mir dem Filmemacher und Publizisten Dirk Pohlmann. Wird die Armee des Papstes, die Schweizergarde, bald Frauen aufnehmen? Dazu befragen wir Pius Segmüller – er ist ehemaliger Kommandant der Schweizergarde. Der Journalist und Autor Alexander Wendt stellt sein neues Buch vor: „Verachtung nach unten“: Wie eine Moralelite die Bürgergesellschaft bedroht – und wie wir sie verteidigen können. Und Michael Andrick hat den Kommentar des Tages für Sie.
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Kontrafunk im Gespräch mit Dirk Pohlmann
Ukraine, Iran: die geopolitische Lage
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Kontrafunk im Gespräch mit Alexander Wendt
Wie eine Moralelite die Bürgergesellschaft bedroht
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Kontrafunk aktuell im Gespräch mit Pius Segmüller
Schweizergarde - jetzt mit Frauen?
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Kontrafunk-Kommentar von Michael Andrick
Alle wissen es
Der Anthropologe Robin Dunbar fand heraus, dass der Mensch im Schnitt rund fünfzig gute Bekanntschaften hat und 1500 Gesichter unterscheiden kann. Die historisch typische Größe menschlicher Gemeinschaften (wie Siedlungen oder wandernde Rotten) gibt er mit 150 an. Wie viele Menschen bemerken also im Schnitt jemandes plötzliche schwere Erkrankung? Oder seinen unerwarteten Tod? Und wie verbreitet sich eine solche Nachricht?
Herzmuskelentzündungen und bestimmte Krebsarten treten seit April 2021 stark vermehrt auf. Und seitdem und bis Ende 2023 sind in Deutschland mehr als 120.000 Menschen über das statistisch zu erwartende Maß hinaus, also unerwartet, verstorben. Nehmen wir an, jeder dieser Toten hatte vier Familienmitglieder und andere intime Vertraute. Dazu kommen langjährige Kontakte, die er regelmäßig traf, sagen wir zehn – das macht dann vierzehn. Zählen wir zwanzig weitere Weggefährten wie Kollegen, Nachbarn und so weiter hinzu, so können wir plausibel mit 34 Personen rechnen, die einen unerwarteten Todesfall bemerken müssten. Diese Schätzung fällt nach Dunbar eher zu niedrig aus.
Sterben 120.000 Menschen unerwartet, so würden das demnach rund 4.000.000 Menschen direkt erfahren. Und unter den Erstinformierten dürfte es Netzwerküberlappungen geben, sodass manche von mehreren plötzlichen Todesfällen hören. Diese 4.000.000 werden ihren vierzehn intimen Vertrauten und langjährigen Bekannten davon berichten. Damit haben 56.000.000 (4.000.000 x 14) Bürger aus zweiter Hand erfahren, dass jemand unerwartet verstorben ist. Nur zehn der zwanzig weiteren Weggefährten sagen nach unserer vorsichtigen Rechnung den Todesfall weiter; 40.000.000 kommen damit zu den oben errechneten 56.000.000 Bürgern hinzu. Es ist rechnerisch also zusätzlich zu den 4.000.000 Erstinformierten 96.000.000 Mal jemandem von einem Vertrauten gesagt worden, dass seit 2021 jemand unerwartet verstorben ist.
Über Details dieser Überschlagsrechnung mag man streiten. Klar ist: Wir leben in einem Land, das eine Welle unerwarteter Sterbefälle erlebt, die alle direkt oder vom Hörensagen miterleben. Alle wissen es. Ebenso im Falle des enormen Anstiegs mancher Krankheitsdiagnosen seit April 2021, deren kommunikativen Radius wir hier nicht überschlagen müssen. Da nicht jeder unerwartet Erkrankte verstirbt, würden die Zahlen noch größer als in voriger Rechnung. Alle wissen auch davon.
Dennoch spielt die Häufung von Todesfällen und einst seltenen Krankheiten in Politik und Justiz fast keine Rolle. Der Zeitraum seit April 2021 ist deshalb epochemachend für Deutschland. Ein politischer Übergang hat begonnen und kann unterschiedlich enden. Wir könnten erleben, dass die Institutionen der Republik die offenkundige Katastrophe ohne Denkverbote aufklären. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Bürger dies vehement in der Breite der Bevölkerung fordern – und nur noch die Parteien wählen, die diese Forderung stützen. Dies wäre ein Neuanfang für die Bundesrepublik.
Oder aber wir dürften verstärkte Zensur derer erleben, die auf die 120.000 plötzlich Verstorbenen und die unerwartet schwer Erkrankten hinweisen und Gerechtigkeit einfordern. Wo alle etwas wissen, das offiziell ignoriert werden soll, da ist Wahrheit für die Regierenden keine Option mehr, und Dissidenten müssen zu Staatsfeinden gemacht werden.
Es geht gerade um viel. In einem Land, wo Politik und Justiz tatsächlich damit durchkämen, eine Sterbe- und Krankheitswelle dieses Ausmaßes offiziell zu ignorieren, lebt man als schutzloser Untertan. Wir finden gerade heraus, ob wir freie Bürger sind – und ob die übergroße Mehrheit der Deutschen ein solches Dasein überhaupt wünscht.
Also die Rettungswagenfr equenz zu unserem Krankenhaus im Ort hat sich erhöht, ob die Transportierten jetzt versterben oder nicht. Irgendwas stimmt nach der Spritze nicht mehr!
Der guten Ordnung halber: Dirk Pohlmann sprach von Israel und dem Mossad. Das betrifft seeeehr wahrscheinlich den Staat. Was Antisemitismus ist? Einfach mal beim anderen Pohlmann reinhören:
https://kontrafunk.radio/de/sendung-nachhoeren/kultur-und-wissenschaft/audimax-das-kontrafunkkolleg/friedrich-pohlmann-antisemitismus-seine-grundformen-in-vergangenheit-und-gegenwart?highlight=WyJhbnRpc2VtaXRpc211cyJd
Nichts für Ungut: sind wir mal froh, dass wir Leute wie Dirk Pohlmann haben, der wiederum Kontakte hat und uns teilhaben läßt was gerade Phase ist.
Ich fand Herrn Pohlmann heute sehr gut, da er sich auch wirklich strukturiert ins Gespräch begeben hat und nicht davon ausging, dass jeder weiß was los ist. Eine erwähnenswert gute Entwicklung im Vergleich zu seinen letzten Beiträgen.
Wer die ausführlichere Information haben möchte, fndet diese hier:
Das 3. Jahrtausend, Pohlmann/Bröckers/Fleischer
https://www.youtube.com/watch?v=WhZIr6a0YrQ&list=PLDKD8WmRJm4tfb44kW6nSPhTK9u10_XLx
Punkte, an denen man merkt, dass das sture Festhalten einer Maßgabe "Das Kfa-Interview hat um die 14 Min. lang zu sein!" recht unsinning ist - ein Interview sollte, natürlich im Rahmen der zeitlichen Gesamt-Möglichkeite n immer genau SO lang sein, wie Gesprächspartner und Thema es hergeben.
Und um noch einmal auf das Gespräch zur Schweizergarde zurückzukommen : ein bisschen peinlich, wenn dort die Frage nach weiblichen Priestern gestellt wird - was ja in der Tat, also wie der Ex-Kommandant selbst sagte, NICHTS mit dem Thema zu tun hat -und in den Nachrichten drumherum die Meldung kommt, dass der Papst einer weiblichen Priesterschaft eine klare Absage erteilt hat...
Das die Woken, die "Erwachten" und die Zeugen Jehovas und ihre Zeitschritt "Erwachet !"eine so frappierende sprachliche Verwandtschaft zeigen?
Ja, "Wokeness" ist AUCH eine Art Sekte...
Dann hätte man Im Dom massenhaft Frauen vergewaltigen können. Satire aus! Lasst doch bitte diese schwachsinnigen woken Diskussion sein, welche nicht in den Kontrafunk gehören.
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