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    Montag, 27. Mai 2024, 5:05 Uhr
    Montag, 27. Mai 2024, 5:05 Uhr
    (Wdh.06:05, 07:05, 09:05, 12:05, 13:05, 18:05)

    Kontrafunk aktuell vom 27. Mai 2024

    Andreas Peter im Gespräch mit Alex Baur, Renato Stiefenhofer und Rüdiger Stobbe – Kontrafunk-Kommentar: Daniel Matissek
    • Was ist „verschenkter Strom“? Das dahintersteckende Phänomen erklärt uns der Versicherungsökonom und Stromexperte Rüdiger Stobbe. Die Fluggesellschaft Swiss führte während der Corona-Pandemie eine Impfpflicht ein. Dagegen klagten mehrere Angestellte. Mit dem Piloten Renato Stiefenhofer sprechen wir darüber. Von unserem Kollegen Axel Baur in Peru gibt es Informationen aus erster Hand zur Debatte um deutsche Steuergelder, mit denen mehr oder weniger sinnvolle Fahrradwege im Andenstaat gebaut wurden beziehungsweise noch gebaut werden sollen. Und Daniel Matissek kommentiert das Ambivalente und Janusköpfige einer Empörungskultur, die sich derzeit an einem Tabubruch mithilfe eines abgewandelten Partyhits abarbeitet, dabei aber moralisch mindestens genauso fragwürdig ist wie die Zielscheiben ihrer Empörung.

    • Kontrafunk im Gespräch mit Rüdiger Stobbe

      Verschenkter Strom

    • Kontrafunk im Gespräch mit Renato Stiefenhofer

      Strafanzeige gegen Fluggesellschaft wegen geimpfter Piloten

    • Kontrafunk aktuell im Gespräch mit Alex Baur

      Fahrradwege in Peru

    • Kontrafunk-Kommentar von Daniel Matissek

      Sylt

      Ist ihnen der Name Gerd Reinke ein Begriff? Der Kontrabassist des Orchesters der deutschen Oper unterschrieb 1997 bei einer Israel-Tournee eine Hotelrechnung  mit „Adolf Hitler“. Die Folge war eine öffentliche Hinrichtung. Reinke verlor seinen Job, seine Lehraufträge, wurde gesellschaftlich geächtet. Seine Existenz war vernichtet. Reinke war kein Nazi, im Gegenteil. Er war nie mit irgendwelchem rechten Gedankengut in Erscheinung getreten und galt politisch sogar als eher linksorientiert. Was ihn zu bei der Aktion geritten hatte, war der spontane Drang zum absoluten Tabubruch gewesen. Er erlag der Versuchung, einmal das eigentlich Unsagbare, Unvorstellbare und genaue Gegenteil dessen zu tun, was das gesellschaftliche Umfeld stillschweigend von jedermann erwartet. Die Übertretung kann einen morbiden Reiz auf Menschen ausüben. Hemmschwellenabsenkung durch Alkohol war übrigens ebenfalls im Spiel.

      Seit einigen Monaten hat sich eine Version des Gigi-D’Agostino-Partyhits „L’amour toujours“ mit dem Refrain „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ landesweit verbreitet. Auch dabei handelt es sich um einen kalkulierten Tabubruch: Der Text, der geradezu sprichwörtlich klischeehafte NPD-Parolen der 1980er-Jahre aufgreift, steht auf so groteske Weise allem entgegen, was hierzulande seit Jahren pausenlos an Mantras der Vielfalts- und Willkommenskultur in die Schädel gehämmert wird, dass ihn manch einer beim Singen wohl als eine Art Befreiungsschlag und trotzige Gegenwehr begreift. Nicht weil er wirklich etwas gegen Ausländer hat – sondern gerade weil er die Plumpheit der Gutmenschenparolen, die erdrückende und problemausblendende Migrations-Dauerpropaganda, die den Deutschen von Politik und Medien zugemutet wird, geradezu erfrischend ironisch kontrastiert.

      Das soll keine Rechtfertigung für derartige Parolen sein. Aber Reaktion erzeugt nun einmal Gegenreaktion. Wer ein Volk mit Denk- und Sprechverboten überzieht, wer die für jedermann sichtbare ethnische und kulturelle Veränderung, immer mehr Kriminalität und Straftaten und Fehlentwicklungen der „Multikultur“ leugnet, der muss sich nicht wundern, dass sich die Frustration irgendwo Bahn bricht. Und je nach Niveau eben auch auf primitive Weise. Das kann am Stammtisch sein oder bei Partygesängen im vermeintlich privaten, unbeobachteten Rahmen. Auch das ist Demokratie – und das war noch nie anders. Der einzige Unterschied zu früher: Die Ventile sind heute kompromittiert, weil das Netz immer mithorcht. Social Media in Ton und Bild ist Dauerzeuge. Nichts bleibt mehr geheim. Erst recht nicht im Land der Meldestellen, wo Linke in ständiger Lauerstellung sind und nach weltbildbestärkenden Beweisen für ihre rechtsextreme Paranoia gieren.

      Insofern war es für die Feiernden der Sylter Nobelklitsche „Pony“ Pech, dass ihr höchstwahrscheinlich ohne jeden politischen Hintergedanken dargebotenes Suffgegröle gefilmt wurde und viral ging. Außerdem: Weiße, reiche Kids, noch dazu auf der verhassten Wohlstandsinsel der Deutschen – da mischen sich antideutsche linke Ressentiments in blanken Sozialneid. Die Folge ist eine besorgniserregende Pogromstimmung: Binnen 24 Stunden waren die kurz im Video zu sehenden Protagonisten identifiziert. Ein SPD-Politiker beteiligte sich am menschenverachtenden „Doxxing“ und outete eine beteiligte junge Frau mit Foto und Klarnamen. Sie und zwei weitere Beteiligte verloren sofort ihren Job. Sie erhalten massive Drohungen und mussten inzwischen untertauchen. Ein normales Leben wird es im Antifa-Deutschland für sie nicht mehr geben.

      Selbst der Bundeskanzler meldet sich zu Wort und drückt seinen „Ekel“ aus. Nur vordergründig sind es die Gesänge, die ihn ekeln. Es sind die, die da singen. Ihnen wird kein Pardon gegeben.

      Ursprung der „Ausländer raus“-Neutextung des Songs, die seit der Sylt-Hysterie die Temporallappen von Feuilleton und Politik zum Durchschmoren bringt, sollen angeblich bereits vor Monaten brandenburgische Neonazis gewesen sein. Es gibt begründete Zweifel an dieser These – schon deshalb, weil Neonazis zu elektronischer Musik und erst recht zur Italo-Dance-Szene eigentlich keinen Bezug haben. Tatsache aber ist, dass dieser Song bei etlichen Dorffesten und Partys und sowie offenbar auch auf Mallorca und auch nach Sylt noch weiterhin gesungen wurde, ehe er nun zum Kapitalverbrechen wurde und landauf, landab Denunzianten auf den Plan ruft, die schon den Staatsschutz verständigen, sobald irgendwo nur die ersten Takte eines Gigi-D’Agostino-Hits ertönen.

      Es ist dieser strukturelle linke Selbsthass, der zu immer tieferen Abgründen der Doppelmoral führt. Deshalb hat es die „Tagesschau“ – im Gegensatz zum Vorfall auf Sylt – zuvor noch nie interessiert, wenn wie etwa bei der Berliner Silvesternacht junge Migranten deutschenfeindliche Parolen grölen, wenn junge Araber öffentlich Adolf Hitler verehren und Juden ins Gas schicken wollen. Wenn Islamisten das Kalifat fordern. Oder wenn Pulks junger Migrantenkinder durch deutsche Orte ziehen und „Deutsche raus, Ausländer rein“ brüllen. Das alles war nie ein Thema, so wenig wie Gruppenvergewaltigungen und Messerattacken. Hätten die Partypeople auf Sylt skandiert „Deutschland den Ausländern, Deutsche raus“: Das Video hätte nicht einmal Mindestklickzahlen generiert.  

      Übrigens: Weder „Deutschland den Deutschen“ noch „Ausländer raus“ sind als Aussagen formal strafbar. Ersteres ergibt sich unmittelbar aus dem Grundgesetz, Letzteres wurde vom Bundesverfassungsgericht als ausdrücklich zulässige Meinungsäußerung gewertet. „Rassistisch“ ist übrigens beides nicht. Wie gesagt: Es sind dümmliche Provokationen und Tabubrüche, die natürlich inhaltlich abzulehnen sind. Aber in Deutschland hat man vergessen, dass die Meinungsfreiheit auch das Äußern abstoßender, unappetitlicher und fragwürdiger Ansichten einschließt. Wenn die Begriffe nicht mehr stimmen, wird jede Debatte zur Makulatur. Was bleibt, sind nur Hass und Hetze.

    Kommentare
    dreistein
    Der an sich sehr sympathische in Peru lebende Journalistenkol lege Axel Baur sollte zu verkehrspolitis chen Fragen bitte nichtmehr befragt werden - er ist schlicht ahnungslos. Gerade als Schweizer hätte er wirklich einen heimatlichen Fundus darüber, wie Verkehr in sinnvollste Bahnen gelenkt werden kann - sebstverständlich ohne geldverschlinge nde U-Bahn-Projekte. Abgesehen von den exorbidant hohen Erhaltungskoste n (Lifte, Rolltreppen, Lüftungsanla gen, Tunnels etc.) sind die Baukosten etwa zehn mal so hoch, wie jene von (Schnell-)Straßenbahnen.
    dreistein
    zu Stromexperte Rüdiger Stobbe's Beitrag....
    ...der auch das CO2 - Narrativ nachplappert:

    menschengemacht er Klimawandel und Bioshärenvergift ung findet statt, das weiß mittlerweile jedes Kind - allerdings gänzlich anders verursacht, als uns die Panikmacher es weismachen wollen.
    Doch auch für jene, die dies sowieso schon lange wußten, bietet der Vortrag eines ETH-Physikers, der auch Fachmann für Patentrecht und zugleich Flugpilot ist, einen sehr tiefen Einblick in (patentierte) Wettermanipulat ionsversuche und -praktiken, wie sie bisher fast ausnahmslos als Verschwörungsgesch ichten abgetan wurden.
    (Patente zur Wettermanipulat ion/Atmosphärenvergift ung gibt es seit ca.1890 sic! allein in den USA weit über tausend wovon von einigen im Vortrag zu hören/sehen ist).
    Angesichts dieser gesicherten Kenntnisse, sind die climate-change Bemühungen der Klimapropheten geradezu herzig.

    https://youtu.be/3NHzBFchZwc?si=vEfOx2_o6GuO-3Th
    Wetter-Manipulationen: Was wir sicher wissen - Vortrag von ETH-Physiker Dr. Philipp Zeller. Der eigentliche Vortrag beginnt bei Min. 1:55
    auch hier erreichbar, falls auf YT bereits zensuriert:
    https://m.kla.tv/27872

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    Hannah Ahrendt beschrieb seiltänzerisch freischwebende Überlegunge n - wie jene von Daniel Matissek - als "Denken ohne Geländer"
    beschreiben. Für die Mehrheit allerdings völlig unbegreiflich.

    Scrocco
    Der Pilot hat in Basel geklagt? Der tut mir jetzt schon leid. Basel ist einer der schlimmsten Kantone der Schweiz gewesen während Corona. Und die Basler Justiz ... dass ich nicht lache.
    Ortelsburg
    Der Bericht von Alex Baur ist nicht so holzschnittarti g vereinfacht wie der knallige Videokommentar von Julian Reichelt, lebt Baur doch in Lima, weswegen er sich natürlich besser auskennt als ein hiesiger Journalist. Aber das Fazit ist im Grunde genommen dasselbe: Deutschland verschenkt sein Geld (vielmehr das seiner Steuerzahler) ohne Verstand in der ganzen Welt. Es ist wieder eine Hybris, nicht um die Welt zu erobern, sondern die ganze Welt zu belehren und zu beglücken, weil die Deutschen es doch (nach Meinung) der nur so genannten Eliten am besten können. Wenn das eigene Land vor die Hunde geht, egal. Hauptsache man ist Moralweltmeiste r.
    eisenherz
    Stimmt, zumal eine der Kernaussagen des Korrespondenten lautete, dass Peru durchaus kein armes, unterentwickelt es Land ist und nicht auf das Geld aus Deutschland angewiesen ist, um seine Infrastruktur gemäß ihren eigenen Anforderungen zu entwickeln.

    Bleibt somit die Frage, warum ausgerechnet Peru? Wo es doch genügend andere arme unterentwickelt e Länder auf der Erde, auf anderen Kontinente gibt, die besser geeignet wären?
    Um weiter zu fragen, warum ausgerechnet Peru, welche verdeckten Absprachen und Bereicherungen zwischen dem Ministerium und der Ministerin gibt es da zu entdecken, wo zum Vorteil der Partei und einzelner NGO`s am Ende das Geld gelandet ist?

    eisenherz
    1. Ableitung von "Ausländer raus!"
    <b>Das Rentenalter heraufsetzen, die Renten bis runter auf das Bürgergeld kürzen.</b>
    +++
    Zitat:
    Plündert der Staat die Rentenkasse? Bericht über versicherungsfr emde Leistungen in Milliardenhöhe
    (...)
    Wichtig ist voran erst einmal, dass diese versicherungsfr emden Leistungen einen nicht unerheblichen Teil der Ausgaben der Deutschen Rentenversicher ung (DRV) ausmachen.
    Laut der WirtschaftsWoch e hatte die DRV im Jahr 2023 geschätzte Ausgaben in Höhe von rund 374 Milliarden Euro, die letzten verlässlichen Zahlen zu den ++ versicherungsfr emden Leistungen stammen von 2020. Damals waren es 63 bis 112 Milliarden Euro.++
    https://www.hna.de/wirtschaft/versicherungsfr emde-leistungen-rentenkasse-rente-staat-drv-deutsche-rentenversicher ung-zr-93092293.html

    eisenherz
    Ausländer raus!
    Gemeint ist genauer "Flüchtlinge raus aus Deutschland". Noch genauer: "Illegale Flüchtlinge raus aus Deutschland". Aber damit lassen sich wohl keine griffigen Schlachtgesänge komponieren und singen?
    "Flüchtlinge raus"! Warum denn noch ein gedankliches Gedankenspiel nur bei den Kartoffel-Deutsche?
    Was mir immer mehr auffällt angesichts des wirtschaftliche n Niederganges Deutschlands, des zunehmenden Verlustes der sozialen Sicherheit von Millionen Deutsche, welches alle treffen, Deutsche woher auch immer ihre Vorfahren nach Deutschland gekommen sind. Die spezielle Gruppe der dritten und vierten Generation, die leicht an ihren äußerlichen Merkmalen und an ihren Namen zu erkennen sind. Warum die in diese Gesänge "Deutschland den Deutschen" nicht mit einstimmen? Wo doch die Folgen der Umvolkung und der Transformation auch sie direkt treffen werden, wie jeden anderen Deutschen auch.
    Warum tauchen die hier in den Kommentaren im Kontrafunk nicht auf?
    Auch nicht in den Kommentarspalte n der Zeitungen, welche Kommentare noch zulassen?
    Warum sind die aus Eigeninteresse nicht bei Demonstration gegen den grassierenden Irrsinn, in großer Zahl zu erkennen?
    Hat sich unter denen die Vorstellung verbreitet, noch einen Plan B zu haben, wenn denn auch für sie die Verhältnisse in Deutschland unerträglich werden? Hier oder in den anderen bekannten alternativen Medien wie Tichy oder Achgut, bei den Leserzuschrifte n tauchen keine türkisch/ arabische Namen.
    Seltsam?

    Franz
    Zukünftige Generationen dürfen sich dann bei den Vorfahren der Deutschen, die diese Politik ermöglicht haben, bedanken. Mir - keine Nachkommen - ist es mittlerweile egal, wohin dieses Land steuert.
    eisenherz
    Gerhard Schröder auf seinem Weg ins Bundeskanzleram t:
    "Wer unser Gastrecht missbraucht, für den gibt es nur eins: raus, und zwar schnell."

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    Balsam für meine Seele, die bravourös intelligenten Kommentare von Daniel Matissek zu hören. Schön, daß es
    diese einsamen Rufer in der Wüste gibt.


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