Kontrafunk aktuell vom 9. August 2023
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Steigt der Meeresspiegel tatsächlich so dramatisch an, wie behauptet wird? Das erfahren wir in der Ausgabe vom 9. August vom Diplom-Geologen Steffen Loos. Weiterhin spricht Andreas Peter mit dem in Japan forschenden und lehrenden Politikwissenschaftler Pascal Lottaz über den Taiwan-Konflikt und welche tatsächliche große Kriegsgefahr von ihm ausgeht. In unserer Reihe „Opposition – wie und wo“ begrüßen wir den Präsidenten der Schweizer Bürgerinitiative „Netzwerk Impfentscheid“, Daniel Trappitsch. Und Frank Wahlig kommentiert das Phänomen der sogenannten Sommersachverständigen.
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Kontrafunk im Gespräch mit Steffen Loos
Steigt der Meeresspiegel tatsächlich so dramatisch an?
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Kontrafunk im Gespräch mit Pascal Lottaz
Der Taiwan-Konflikt und die tatsächliche Kriegsgefahr
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Kontrafunk aktuell im Gespräch mit Daniel Trappitsch
„Opposition – wie und wo“: Daniel Trappitsch von „Netzwerk Impfentscheid“
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Kontrafunk-Kommentar von Frank Wahlig
Experten ohne Ahnung
Wenn sie nicht Politikerin wäre, dann wäre sie gerne Wissenschaftlerin geworden. Das sagt die Grünen-Parteichefin Ricarda Lang. Eine Ausbildung hat sie nicht, etwas zu Ende studiert hat sie nicht. Sie hat sich entschlossen, Politikerin zu werden. Ricarda Lang gibt als Politikerin die Expertin. Wie man ein 83-Millionen-Einwohner-Land wirtschaftlich aufstellt, das weiß sie. Wie sich Industrie und Bürger ausrichten sollen, das weiß sie auch. Sie ist der Prototypus des Experten. Wissen aus dem Stegreif. In der „Bild“-Zeitung gibt sie ihr Wissen zum Besten. Das Land brauche Investitionen, die Industrie brauche Geld vom Steuerzahler.
So weit die Politikerin als Volkswirtschaftlerin. Da wurde ein Interview mit einer künstlichen Intelligenz geführt. Keine Einwürfe der Journalisten, ob ihr denn klar sei, was sie da von sich gibt.
Robert Habeck, der Mann, der den Wirtschaftsminister gibt, schwärmt von Investoren, die 100 Milliarden in Deutschland anlegen wollen. Namen könne er nicht nennen, aber alles werde gut. Dass die Regierung Steuermittel in großem Umfang in die Hand nimmt, um überhaupt noch jemanden anzulocken, darüber schweigt er. Die Journalisten grätschen dem frohen Botschafter nicht dazwischen. Expertenwissen wird nicht hinterfragt.
Ricarda, die Volkswirtschaftlerin, Robert, der Finanzexperte – passt schon.
Manager stellen dagegen eine Deindustrialisierung fest, diese Leute sind gewissermaßen vom Fach und tatsächlich Experten. Für diese Experten fehlt aber die Aufmerksamkeit.
Keine Firma, die überleben will, würde bei diesen Leuten (Robert, Ricarda, …) eine Expertise in Auftrag geben. Ausbildung, Wissen, Erfahrung und Gerede klaffen auseinander.
Manches Unternehmen packt seine Sachen und siedelt ins Ausland um. Chemiekonzerne gehen nach Indien und China. Deutschland, nein danke.
Die Expertenrepublik ist für die Praktiker ein Graus.
Journalisten sind Experten für alles, wenn das Honorar stimmt. In der ARD-„Tagesschau“ gab es ein Stückchen über Firmen, die aus Deutschland wegziehen. Der Journalistenexperte holt sich einen Wirtschaftsexperten, und der sagt: Sollen diese Firmen doch in Klima und Soziales investieren, dann klappt es auch mit den Gewinnen in schwieriger Zeit. Das ist etwa so, als wenn man zum Verzehr von Torten aufruft, wenn das Brot fehlt.
Übrigens, der Experte wird von der Regierung finanziert. Das sagt der Journalist aber nicht.
Den Journalistenexperten, die diesen Beitrag verfertigt haben, traut man zu, dass sie die Gebührengelder ins Spielkasino tragen. Der Experte redet nicht zum Thema, den Journalisten interessiert es nicht, der Film wird dennoch gesendet.
Expertenmeinung in der Sommerpause ist wohlfeil. Sie bedeutet wenig und ist Zeitvertreib. Wichtig ist, dass der Experte im medialen Bereich sein Köpfchen heben darf.
Derweil geht alles seinen Gang: Die Firmen packen, bauen woanders auf, das Wetter ist mal so und mal so. Die Grenzen sind offen. Der Illegale wird zum Schutzsuchenden, wenn er auf deutschem Boden angetroffen wird, und das System der Vollversorgung geht seinen Gang. Experten unterstreichen nur das sommerliche Laissez-faire dieser Republik. Ob all das Bedeutung für das Land hat, mag man im Herbst sehen. Was Experten sagen, fordern, meinen – unwichtig. Nichts wird umgesetzt werden. Ricarda träumt weiter vom unendlichen Geld – wann immer ihre Expertise eingeholt wird, Robert träumt von den Firmen, die sich um einen Platz unter deutscher Ökosonne balgen, wann immer ein Journalistenexperte bereitsteht.
Der Sommer geht zu Ende. Der Kanzler soll wieder in Berlin sein, heißt es. Seine Expertise ist nicht gefragt. Warum auch. Die Experten für Opposition, Friedrich Merz und Freunde, stellen fest, dass sie gar nicht fähig und bereit sind zum Regieren. Zur Opposition auch nicht. Da kann Kanzler Scholz die Beinchen auf den Merkel-Schreibtisch legen und der Dinge harren, die da kommen. Für ihn bleibt es kommod. Er hat ja seine Experten. In den Medien und im Kabinett.
Ich bin absolut dafür die Natur zu schützen und bin gegen jede Art der Umweltverschmut zung von Fauna und Flora insbesondere in den Weltmeeren. Aber ich bin gegen jede Form der Instrumentalisi erung Schutzbefohlene r oder sektenähnlichen Vereinigungen mit dem einzigen Ziel der Profitgenerieru ng einzelner Akteure. Im Übrigen hinterlassen diese „sogenannt en“ Klimaschützer regelmäßig ihren Dreck überall!
Bitte grüßen Sie Herrn Loos mit herzlichem Dank.
An Dolores hatte ich eher nicht gedacht, lieber Herr Wahlig, als Sie zum Schluß die Beinchen
unserer wandelnden Expertise ins Spiel gebracht haben. Aber Goethe sollte es schon sein,
wenn von der bundesrepublika nischen Richtlinie im Kanzleramt die Rede ist. Wie das? Nun,
über allen Gipfeln ist Ruh‘, in allen Wipfeln spürest du kaum einen Hauch. Beim Dichterfürsten
geht es in seinem Gedicht zwar mit den Vöglein weiter, aber egal, der Rest paßt auf jeden Fall -
es ist nämlich vom Schweigen im Walde die Rede.
Aber zurück zu Ihrem/zu unserem hochtalentierte n Mister Protagonist, und dem, was dieser
Herr glänzend beherrscht: es ist der Spott (ob dieser vielleicht nichts anderes ist, als der
Ausdruck seiner totalen Überforderu ng und Hilflosigkeit, das mögen andere entscheiden, z.B.
solche mit echter Expertise). Julian Reichelt erinnert in seinem neuesten Video noch einmal
mit zwei Beispielen an diesen Hochbegabten.
Das, was Ihren Kommentar sonst noch an Namedropping ziert, werter Autor, ... ich würde
sagen, daß es sich bei den Genannten um sogenannte Muster ohne Wert handelt, und daß
dieser Zustand ein angeborener ist, sozusagen sui generis. Genuin.
Aber auch für Deutschland bahnt sich ein solcher Status jetzt schon mehr als nur an. Um den großen Klassiker noch einmal zu zitieren: "Warte nur! Balde Ruhest du auch".
Schaun mer mal.
Jan Veizer wurde damals regelrecht verjagt, das kann man noch über ihn von damals finden:
http://hallolinden-db.de/baseportal?htx=/hallolinden-db.de/Klima/Klima&cmd=list&range=2400,100&Datum==*&cmd=all&Id=26
in denen ihr, dick unterstrichen, schreibt:
»Herr Wahlig, wo bleibt das Positive?«
Ja, weiß der Teufel, wo das bleibt.
Noch immer räumt ihr dem Guten und Schönen
den leeren Platz überm Sofa ein.
Ihr wollt euch noch immer nicht dran gewöhnen,
gescheit und trotzdem tapfer zu sein.
Ihr braucht schon wieder mal Vaseline,
mit der ihr das trockene Brot beschmiert.
Ihr sagt schon wieder, mit gläubiger Miene:
»Der siebente Himmel wird frisch tapeziert!«
Ihr streut euch Zucker über die Schmerzen
und denkt, unter Zucker verschwänden sie.
Ihr baut schon wieder Balkons vor die Herzen
und nehmt die strampelnde Seele aufs Knie.
Die Spezies Mensch ging aus dem Leime
und mit ihr Haus und Staat und Welt.
Ihr wünscht, daß ich's hübsch zusammenreime,
und denkt, daß es dann zusammenhält?
Ich will nicht schwindeln. Ich werde nicht schwindeln.
Die Zeit ist schwarz, ich mach euch nichts weis.
Es gibt genug Lieferanten von Windeln.
Und manche liefern zum Selbstkostenpre is.
Habt Sonne in sämtlichen Körperteilen
und wickelt die Sorgen in Seidenpapier!
Doch tut es rasch. Ihr müßt euch beeilen.
Sonst werden die Sorgen größer als ihr.
Die Zeit liegt im Sterben. Bald wird sie begraben.
Im Osten zimmern sie schon den Sarg.
Ihr möchtet gern euren Spaß dran haben ...?
Ein Friedhof ist kein Lunapark.
Pascal Lottaz hat in wenigen Minuten die China/Taiwan-Problematik anschaulich erläutert. Das Beste, was ich zum Thema bisher in so kompakter Form gehört habe. Gratulation.
Überhaupt: Gratulation dem Kontrafunk-Team praktisch täglich hervorragende, Steffen Loos und Pascal Lottaz gehören dazu, zumindest aber immer gute Interviewpartne r "hervor zu zaubern". Auch wenn ab und zu Meinungen des Mainstreams dabei sind. Das gehört dazu, das nennt man Pluralismus. Ich lese schließlich auch den SPIEGEL. Dann weiß ich, welch Unsinn darin propagandistisc h verbreitet wird. Beispiel: Die Demokratiefeind lichkeit, der Rechtsextremism us der AfD im aktuellen Heft https://www.mediagnose.de/2023/08/08/afd-rechtsextremism us-demokratiefeind lich-das-boese-aktuell-der-spiegel-die-afd/
Rüdiger Stobbe www.mediagnose.de www.fakten-energiewende.de
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