Kontrafunk aktuell vom 11. September 2023
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Gernot Danowski spricht mit Dr. Christoph Canne über die deutsche Energiepolitik und ihre Fehler – gerade im Hinblick auf die erneuerbaren Energien. Canne ist Sprecher und Vorstandsmitglied von „Vernunftkraft – Bundesinitiative für vernünftige Energiepolitik“. Finanzexperte Prof. Max Otte – analysiert die deutsche Schuldenpolitik. Der Historiker Prof. Peter Brandt hat gemeinsam mit anderen einen Verhandlungsvorschlag für Frieden in der Ukraine veröffentlicht. Er betont, wie wichtig solche Vorschläge als Arbeitspapiere sind. Und Frank Wahlig hat den Kommentar des Tages zum Thema Haushaltstheater.
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Kontrafunk im Gespräch mit Max Otte
Bundeshaushalt 2024 und die Verschuldung der Bundesrepublik
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Kontrafunk im Gespräch mit Christoph Canne
Die Fehler der deutschen Energiepolitik
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Kontrafunk aktuell im Gespräch mit Peter Brandt
Verhandlungsvorschlag für einen Frieden in der Ukraine
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Kontrafunk-Kommentar von Frank Wahlig
Haushaltswoche im Deutschen Bundestag
Der Mann, der den Wirtschaftsminister gibt, bekommt am Ende der Haushaltsdebatte noch sein Heizungsgesetz, als Dreingabe für das Gesundbeten der angeschlagenen Wirtschaft. Er hält störungsfrei seinen Sermon. Eine Zwischenfrage lehnt er ab. Klimaleugner sollten schweigen. Sie hätten, weil Klimaleugner, nichts beizutragen. So spricht kein Minister oder Politiker. So redet ein Priester der Klimareligion. Der Kanzler ist aus offenbar rein medizinischen Gründen auf einem Auge blind. Er will die Opposition auf die Ampel-Seite ziehen. Er schlägt einen „Deutschlandpakt“ vor. Ein Deutschlandpakt, damit das Deutschlandtempo Fahrt aufnehme. Was das sein soll, lässt Scholz im Unklaren. Was er damit bezweckt, wird umso klarer. Die Ampelisten denken nicht im Albtraum daran, irgendetwas an ihrer Politik zu verändern. Weder bei der Energiewende noch der Wärmewende noch der unseligen Migrationspolitik.
Scholz sucht in der Unionsopposition nur willfährige Mitmacher. So soll die Schuld, sollen die Auswirkungen der Ampel-Politik auf weitere Schultern verteilt werden. Hinterher kann man sagen: Die haben doch genauso mitgemacht. Friedrich Merz hat dem widerstanden. Warum auch soll er die Ampel retten? Scholz hat zugegeben, nicht weiterzuwissen. Nach zwei Jahren Ampel ist das eine Zeitenwende. Fast schon putzig, wie ein bayerischer Grünenpolitiker die CSU anfleht. Wir sind doch Demokraten, die CSU ist auch demokratisch, wie können wir von der Regierungsbeteiligung in Bayern ausgeschlossen sein? Das muss man sich reintun. Das ist grüne Logik aus der Zwergenperspektive.
Warum sind die Liberalen so präsent gewesen in dieser Parlamentsdebatte? Die FDP hat ihren Fraktionschef zum Schreien eingesetzt. Lautstärke schlug jedes Argument. Das waren reine Monologe der Verteidigung und des Sich-selbst-Anpreisens. Wir sind so wichtig in dieser Regierung. Wir sind die Vernunft. Wir können weder im Bund noch in Bayern oder Hessen verlieren.Hessen: Hier kommt Innenministerin Nancy Faeser ins Spiel. Der Politwandel, den die Ampel seit zwei Jahren vom Zaun gebrochen hat, verdichtet sich zum Sturm. Sie lasse sich nicht mit Dreck bewerfen wegen einer Personalie. Sie solle wegen des hessischen Wahlkampfes politisch beschädigt werden – sagt sie. Sie sei doch so gut, so ordentlich im Job. Genau das ist sie nicht. Nancy Faeser ist eine blonde Belastung für den Wahlkampf in Hessen und die Politik im Bund. Sie investiert Millionen in den immerwährenden Kampf gegen rechts, während die Linken Straßen und Plätze besetzen und die Verkehrswege in Deutschland zerstören. Sie verantwortet eine Migrationspolitik, die sozial jeden Haushalt sprengt und für Deutschland selbstmörderisch ist. Sie kümmert sich weder um Abschiebung noch um das Asylrecht. Gerade in Hessen und Bayern sind die Gemeinden mit der Migrantenaufnahme an Grenzen geraten. Wenigstens da gibt es noch Grenzen. In ihrem Amt regiert sie wie eine Duodez-Fürstin. Entlässt und versetzt Mitarbeiter. Ruft möglicherweise Geheimdienste zur Hilfe. Das darf sie nicht. Wenn die Union Schneid hätte, wäre ein Untersuchungsausschuss fällig, dem sich die Frau nicht entziehen könnte. Der Skandal ist da. Die Frau wird nicht mit Dreck beworfen. Sie wird nur mit der Wirklichkeit konfrontiert.
Eine Woche lang hat die Ampel die aggressive Selbstverteidigung gegeben. Laut, selbstherrlich und manchmal um Unterstützung heischend. Sie betreibt Weltpolitik, Moral und Klimareligion sind Leitstern, Deutschlandpolitik ist der Weltrettung untergeordnet. Und sie werden weitermachen im Deutschlandtakt. Im Bundestag steht die Mehrheit. Eine Mehrheit der Bevölkerung aber ist nicht mehr auf ihrer Seite. Wenn die Wahlen in Bayern und Hessen schlecht für die FDP ausgehen, wird Nachdenken einsetzen. Wenn eine Stütze der Ampel wegbricht, dann kippt der Apparat ins Unregierbare.
Herrn Canne. Obwohl er mit ganz unaufgeregter Stimme, fast schon "bedächtig" vorgetragen
wird, spürt auch (oder gerade) das "blinde Huhn" Laie den ganzen Irrsinn/Aberwitz, der diesen
Themenkomplex "auszeichnet". Die innewohnende Sprengkraft wird nur noch von der Energie
einer Verbissenheit übertroffen , mit der Habenichtse diesen Holzweg beschreiten. Es ist ein
offensichtliche s Scheitern, das - in Goldpapier gewickelt und mit entsprechenden Schleifchen
versehen - als ein kreativer Akt verstanden werden soll und als solcher ins Regal gestellt wird.
Obwohl dieser nichts weiter ist als eine bombastische Blendrakete. Bei Beckett liest sich das
so (wenn auch in einem anderen Zusammenhang): „Immer versucht. Immer gescheitert. Egal.
Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern.“ Das Staunen und das Wundern.
Heute ist Deutschland Weltmeister im Basketball, Dauerverlierer im Fußball und .. tja. O tempora o mores
Rüdiger Stobbe www.mediagnose.de www.fakten-energiewende.de
von ganz innen kommt, der zudem auch sehr vertraut klingt. Richtig, ähnliches war ja vom
Bundes-Hansi zu hören: "[was wollt ihr eigentlich] Ich finde, wir machen das [doch] gut, und
ich bin der richtige Trainer." So jedenfalls wird er von div. Medien zitiert. Nun hat man den
Herrn Flick frühverrentet , Frau Fäser muß sich da wohl noch etwas gedulden. Tja, lieber Herr
Wahlig, that's life. Es wirft aber auch die interessante Frage auf, ob der Fußball und die Politik
etwas gemeinsam haben, und was das sein könnte. Ich denke, es ist wohl das große Pech,
das bei manchen nicht nur manchmal noch dazukommt.
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