Kontrafunk aktuell vom 22. August 2023
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In der Ausgabe vom 22. August spricht Marcel Joppa mit dem Ökonomen Prof. Dr. Thorsten Polleit über den aktuellen Brics-Gipfel, die Bestrebung der Mitgliedsstaaten zu einer gemeinsamen Währung und die möglichen Auswirkungen auf Dollar, Euro und Goldpreis. Mit dem Botaniker Prof. Dr. Wolfram Kircher diskutieren wir die aktuellen Wald- und Flächenbrände weltweit: Warum erwähnen Politik und Medien nicht die „reinigende Kraft“ des Feuers für die Natur, ohne die das Ökosystem nicht funktionieren würde? Im Gespräch mit dem Galeristen Volker Diehl geht es dann um die Kunst im Zeichen des Ukraine-Kriegs, um den Alltag von russischen und ukrainischen Künstlern und um den Wunsch nach Diplomatie. Abschließend fragt sich Frank Wahlig in seinem Kommentar: Werden wir nur schlecht regiert, oder verstehen wir die Politiker einfach falsch?
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Kontrafunk im Gespräch mit Thorsten Polleit
Brics-Gipfel in Südafrika
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Kontrafunk im Gespräch mit Wolfram Kircher
Wald- und Flächenbrände
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Kontrafunk aktuell im Gespräch mit Volker Diehl
Kunst im Zeichen des Ukraine-Krieges
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Kontrafunk-Kommentar von Frank Wahlig
Regierung sucht sich anderes Volk
Ausstaffiert wie ein preußischer Trachtler hält Landwirtschaftsminister Özdemir im oberbayerischen Festzelt eine Rede, in Bayern wird im Oktober der Landtag gewählt – und Özdemir wird ausgebuht. Der Grünen-Spitzenkandidatin Schulze geht es ebenso. Es wird gepfiffen und gebuht. Festzeltstimmung eben. Und was behauptet Frau Schulze später? Nur unter Polizeischutz habe sie auftreten können.
Das ist zwar gelogen, die Polizei weiß nämlich nichts davon, aber dem Volk spricht die bayerische Obergrüne ihr Missfallen aus.
Kanzler Scholz auf dem Marienplatz in München. Vorsorglich wurde die Soundanlage so aufgedreht, dass er die Pfiffe und Buhrufen übertönte. Das Mitbringen von Trillerpfeifen und Waffen war zu diesem Anlass ausdrücklich untersagt.
Nach einer Insa-Umfrage misstrauen zwei Drittel der Bürger der Regierung. Nicht einmal jeder Vierte möchte die Ampel behalten. Die Menschen meinen jetzt, dass sie vor zwei Jahren falsch abgestimmt haben. Kaum einer möchte Opfer der großen Transformation werden. Das Volk kauft keine Elektroautos – VW legt Produktionsbänder still. Das Volk fährt und fliegt in Urlaub, lässt sich weder Flugscham noch Balkonien verordnen. Das Volk hat von der illegalen Einreise starker junger muslimischer Männer die Nase gestrichen voll. Das Volk will die öffentlichen Plätze zurückhaben. Das Volk möchte nicht von zehntausenden Windradspargeln die Heimat vergittert bekommen.
Das Volk will nicht die Politik dieser Fortschrittsregierung. Nicht mehr.
Selbst die subventionsversessene Industrie wehrt sich auf einmal.
Aber: Diese Regierung wurde gewählt und gewollt. Der Kanzler bekam lange Applaus für sein Gerede von der Großen Transformation, der Klimaminister war beliebtester Politiker und konnte die Leute und die Industrie nach Belieben schuhriegeln. Vor lauter Menschenliebe darf jeder ins Sozialsystem kommen, Tausende werden auf Steuerzahlerkosten zusätzlich aus Afghanistan eingeflogen.
Das Messer ist zum Symbol der verlotterten Migrationspolitik geworden.
Es ist, als ob die Menschen nach langer Trunkenheit nüchtern werden. Erstaunt sind sie, für was sie ihre Zustimmung gegeben haben sollen. Diese Regierung wurde nicht gewählt, um Klima und Welt zu retten, Industrie und Arbeitsplätze zu vertreiben, sondern um den Bürgern hier ein ordentliches, sicheres Sein zu gewährleisten. Die Herrschenden sind verstimmt und verbunkern sich. Kein Anzeichen, irgendetwas ändern zu wollen. „Es gibt null Hadern, null Zaudern, null Bedauern. Ich bin ganz verschmolzen mit der Aufgabe, die ich habe“, so der Minister für Klima und ein bisschen Wirtschaft. Der Bundespräsident sagt, wer nicht den demokratischen Block unterstütze und auch wähle, könne nicht auf mildernde Umstände hoffen. Da schaut der Knüppel aus dem Sack.
Die Herrschenden verlieren die Geduld, werden nervös. Erst die Drohungen des Bundespräsidenten, dann Durchhalteparolen, danach kommen die wirklichen Verbote:
- Heizungsverbot im September im Bundestag,
- Ende der Emanzipation durch freie Wahl des Geschlechtes,
- Ende der Sicherheit durch offene Grenzen und die Finanzierung der Seeschlepper. Da kommt viel neues Volk herein.
Die Menschen in Deutschland sind nicht erschöpft. Im Gegenteil: sie wollen diese Herrschenden nicht mehr ertragen. Die Umfragen stehen dafür, der Unmut auf Straßen ist deutlich.
Die Politiker ahnen: Mit diesem Volk ist nicht der Staat zu machen, an dem sie ohne Zaudern, Zögern und Bedauern arbeiten. Sie finden Rat bei Bert Brecht. Der empfahl der Regierung, sich doch ein anderes Volk zu wählen. Vielleicht gibt es bald einen entsprechenden Kabinettsbeschluss.
Bezug nimmt man hier vermutlich darauf: https://www.fs.usda.gov/database/feis/plants/tree/pincou/all.html. Dort unter: OTHER MANAGEMENT CONSIDERATIONS.
Die jetzigen Politdarsteller haben den Amtseid so verstanden: "... dem deutschen Volke zu schaden, so weit es in meiner Macht steht ..."
Die außermenschl iche Natur läßt sich nicht so schnell ins Bockshorn jagen und
in den Panikmodus versetzen, wenn es hier und dort einmal brennt, sie paßt sich
einfach an, und zieht oft sogar positiven Nutzen aus dieser "Katastrophe". Dieses
so fürchterlich neue Bewußtsein sei all den Hüpfern, Klebern, Zündlern und auch
sonstigen Brandioten ins Stammbuch geschrieben.
Aber das Schönste kommt, wie so oft, zum Schluß, wenn der Herr Professor dem
Kontrafunk weiterhin viel Segen wünscht. Lieber Herr Joppa, das muß (sicher nicht
nur) Ihnen doch runtergegangen sein wie Öl.
Im Vorfeld des Interviews studierte ich bei https://de.statista.com/ die Entwicklung der Waldbrände in Deutschland in den letzten 30 Jahren: Brände mit natürlichen Ursachen waren demnach in den 90er Jahren ein größeres Problem als heute! In der Tat scheint es nicht unbedingt eine natürliche (oder gar klimaabhängige) Tendenz zu mehr Waldbränden, sondern schlichtweg mehr Unachtsamkeit und Brandstiftung zu geben
Liebe Steffi, das Wort inversiv gibt es m.K.N. nicht, Sie meinen sicher "invasive Arten" ;)
bestellt") ist schlicht falsch, werter Herr Wahlig. Was ist das überhaupt, der Wählerwille? Ich
und du und er und sie (bald wohl auch das es) wählen eine Partei, mehr nicht. Und wenn wir
dann am Ende des Tages oft, allzu oft, eine Bettgemeinschaf t erhalten, der wir nie unsere
Zustimmung zum Beischlaf erteilt hätten, dann nennt man das wohl: Schlecht gelaufen. Für
den Wähler. Aber unser Wahlrecht läßt das zu. Was wäre(n) die Alternative(n)? Nicht wählen
(was de facto sowieso nicht geht, denn jeder Wahlberechtigte ist schicksalhaft auch Wähler,
sei es echt oder konkludent), oder der AfD zu einer absoluten Mehrheit verhelfen? Also, ich
weiß es nicht.
Ansonsten aber wieder einmal ein Kommentar der Art "Faust aufs Auge". Dafür danke.
Vor wenigen Jahren sah ich eine gute Doku über die Eukalyptusbäume in Australien.
Dort war sehr anschaulich beschrieben, dass die Waldbrände den Bäumen helfen, weil dann ihre Keime aufspringen und sich verteilen. Die Tiere sind ebenfalls angepasst und verstecken sich. Nach den reinigenden Feuern, bei denen auch viel Unterbusch weg gebrannt und fruchtbarer Boden hinterlassen wird, wächst recht schnell alles neu nach.
Zu den intensiven Arten;
Das ist doch normal, dass Pflanzen (insbesondere Kulturpflanzen vom Menschen) in Regionen gebracht werden, in denen sie natürlich nicht heimisch sind. Die Pflanzen nutzen ja auch Tiere, um ihre Samen zu verteilen.
Aber man denke an die Weinreben, die die Römer bspw. nach Britannien gebracht haben.
Und wer erinnert sich noch daran, dass auch Kartoffeln, Mais, Tomaten, Paprika ihren Ursprung in (Süd-) Amerika haben?
Eine zeitlich begrenzte Möglichkeit zum Editieren der eigenen Beiträge wäre hier sinnvoll.
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