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    Dienstag, 26. März 2024, 5:05 Uhr
    Dienstag, 26. März 2024, 5:05 Uhr
    (Wdh.06:05, 07:05, 09:05, 12:05, 13:05, 18:05)

    Kontrafunk aktuell vom 26. März 2024

    • Der ehemalige Generalmajor der Bundeswehr Gerd Schultze-Rhonhof erklärt die aktuelle Lage an der Front in der Ukraine und zieht daraus seine Schlüsse: Er präsentiert uns seinen Vorschlag, wie es zu einem Ende der Kampfhandlungen kommen könnte. Wie geht eigentlich die evangelische Kirche mit Menschen um, die die AfD wählen oder sich für sie wählen lassen? Der Quedlinburger Pfarrer Martin Michaelis kann davon ein Lied singen. Er tritt für die AfD für die Kommunalwahlen in Quedlinburg an, woraufhin ihm seine Pfarrbeauftragung entzogen wurde. Wir sprechen mit ihm über seinen Fall. Von Althistoriker Dr. Alfred Schmidt erfahren wir, wie in Deutschland mit Geschichte Politik gemacht wird und wie man mit Quellen umgeht. Und Martina Binnig hat den Kommentar des Tages für Sie – ihre Gedanken drehen sich um die Städte der Zukunft.

    • Kontrafunk im Gespräch mit Gerd Schultze-Rhonhof

      Ukraine-Krieg und Friedensperspektive

    • Kontrafunk im Gespräch mit Martin Michaelis

      Geschasster Pfarrer

    • Kontrafunk aktuell im Gespräch mit Alfred Schmid

      Historikerreihe: Geschichtsdidaktik und Umgang mit Quellen

    • Kontrafunk-Kommentar von Martina Binnig

      C40-Städte: Heidelberg und Berlin gegen die Klimakrise

      Leben Sie in Heidelberg oder in Berlin? Dann ziehen Sie sich schon mal warm an. Denn Sie sind Einwohner einer Stadt, die sich der C40-Initative angeschlossen hat. Dieses Netzwerk, dem weltweit zunächst 40 und mittlerweile fast 100 Städte angehören, hat sich nämlich dem gemeinsamen Kampf gegen die „Klimakrise“ verschrieben. C40 will die globale Erwärmung auf 1,5° C begrenzen und nebenbei noch „gesunde, gerechte und widerstandsfähige Gemeinschaften“ aufbauen. Da Großstädte für 70 Prozent der globalen Treibhausgase verantwortlich seien, seien Maßnahmen in allen relevanten Bereichen erforderlich, wie etwa bei der Energieversorgung, dem Individualverkehr sowie bei Ernährung und Konsum. So sollen die Einwohner von C40-Städten ab 2030 höchstens acht neue Kleidungsstücke pro Jahr kaufen – idealerweise sogar nur drei. Außerdem sollen die C40-Städte einen pflanzlichen Ernährungsstil fördern und dazu beitragen, dass die Menge an tierischen Lebensmitteln deutlich reduziert wird. Pro 1000 Einwohner soll es zudem nur noch höchstens 190 Autos geben – am besten natürlich gar keins. Auch ein Kurzstreckenflug steht einem C40-Bürger nur noch alle zwei bis drei Jahre zu. Und Laptops und ähnliche Geräte sollen frühestens nach sieben Jahren ausgetauscht werden dürfen. Das alles ist schwarz auf weiß in der C40-Publikation „Die Zukunft des städtischen Konsums in einer 1,5-Grad-Welt“ aus dem Jahr 2019 zu lesen. 

      C40 wurde übrigens bereits 2005 auf Initiative des damaligen Bürgermeisters von London, Ken Livingstone, gegründet. Dem derzeitigen Lenkungsausschuss des Netzwerks steht Londons jetziger Bürgermeister Sadiq Khan vor. Finanziert werden die C40-Projekte teilweise durch günstige Kredite, die Großbritannien, Frankreich und Deutschland gemeinsam vergeben: Mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit wird dann beispielsweise der Bau einer 25 Kilometer langen Fahrradautobahn in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá gefördert. Als weitere Geldgeber treten allgegenwärtige Stiftungen in Erscheinung, wie der Wellcome Trust oder die von George Soros gegründeten Open Society Foundations. Aber auch die Weltbank mischt mit. In einer aktuellen Stellungnahme, die auf den 14. März 2024 datiert ist, behauptet C40, dass sich Europa an ein Klima anpassen müsse, das um 3° C wärmer werden könnte. Europa erwärme sich nämlich doppelt so schnell wie der Rest der Welt, sei aber unzureichend darauf vorbereitet. Daher müssten die durchschnittlichen Pro-Kopf-Emissionen in den C40-Städten bis 2030 von über fünf auf unter drei Tonnen pro Kopf sinken, was besonders für wohlhabendere Städte mit hohen Emissionswerten eine sofortige Kehrtwende bedeute. Zur Rechtfertigung dieses Irrsinns beruft sich C40 auch noch auf „die Wissenschaft“ und entlarvt sich damit selbst als wissenschaftsresistent.

      Insgesamt laufen die C40-Ambitionen ganz klar auf Verzicht für die Bürger bei gleichzeitiger Erschließung neuer Märkte für Konzerne hinaus. Zu dieser Verzichtsideologie gehört auch das von C40 propagierte Konzept der 15-Minuten-Städte: Demzufolge sollen den Bürgern einer Stadt wichtige Infrastrukturen im Umkreis von 15 Minuten Fußweg zur Verfügung stehen. Was zunächst gut klingt, könnte in letzter Konsequenz jedoch zu massiven Einschränkungen der individuellen Bewegungsfreiheit führen, wie sie während der Corona-Lockdowns zu erleben waren. Denn es ist fraglich, ob die Einhaltung des 15-Minuten-Radius tatsächlich immer freiwillig bleibt. So regt sich beispielsweise gerade in Oxford Widerstand gegen die Pläne der Stadt, ab Herbst dieses Jahres mehrere Straßen, die Stadtteile miteinander verbinden, zu bestimmten Uhrzeiten für Privatautos zu sperren. Selbst Anwohner müssten dann entweder Umwege fahren oder Ausnahmegenehmigungen beantragen, die allerdings nur für 100 Tage pro Jahr gültig wären. Bei Verstößen – die mit Kameras erfasst werden sollen – drohen Bußgelder.  Wenn es nach C40 geht, soll das Alltagsleben der Stadtbewohner künftig jedenfalls in allen Bereichen stärker kontrolliert und reguliert werden: vom Mobilitätsverhalten bis hin zur Ernährungsweise und dem Konsum von Kleidung. Nicht nur wer in Heidelberg oder in Berlin lebt, tut jetzt also gut daran, ein paar Kleidungsstücke auf Vorrat zu kaufen – oder so schnell wie möglich andere Bürgermeister ins Amt zu wählen!

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    Kommentare
    onckel fritz
    Wann endet Geschichte, wann beginnt „Zeitgesch ichte“ oder nach Meinung von Prof. Schmidt Politik? Wurde Geschichte nicht immer von Siegern geschrieben? Wie interessengelei tet Geschichte geschrieben wird, durfte ich anhand des 1. und 2. WK mit unmittelbarer Auswirkung auf Großeltern, Eltern und eigenes Aufwachsen in der DDR und revidierter Geschichte in der wiedervereinigt en BRD erleben. Gerade der Hitler-Stalin-Pakt und Folgen stellten sich ganz unterschiedlich dar, verglich man vermittelten Schulstoff mit dem, was junge Polen und Balten aus den Erzählungen ihrer Eltern und Großeltern kannten. Die Sendereihe ist schon einmal eine interessante Idee, danke!
    Wüstenoase
    Ein herzliches Dankeschön an Pfarrer Michaelis. Als Jesusnachfolger sind wir schon gefühlte tausendmal aus unserer Kirche ausgetreten, aber es gibt eben auch viele mutige Christen in der Kirche, wir sind vermutlich mehr als wir denken. Ja und wir lassen uns nicht vertreiben, da hat uns Herr Michaelis kräftig ermutigt. Wir sind die Kirche und wir werden weiterhin nicht zurückschrecke n die Warheit zu sagen und zu leben, denn die Warheit macht uns frei!
    Dr. Heiner und Sabine Wüsten

    eisenherz
    Herr Schultze-Rhonhof, viel Gerede um Nichts.
    Die Ukraine hatte die einmalige Option, bevor die USA und andere ausländische Gruppen in ihrem fanatischen Kampf gegen Russland die ukrainischen Faschisten an die Macht verholfen haben. Aus der Ukraine ein Land wie die Schweiz werden zu lassen:
    Neutral, ein Militär zur ausschließlichen Verteidigung, zwei oder mehrere Kantone mit ihren jeweiligen Sprachen.
    So wie es die Schweiz seit mehreren hundert Jahren uns zeigt wie es geht, ohne dass die verschiedene Sprachregionen übereinande r herfallen.

    onckel fritz
    Schiedsspruch durch Deutschland, Frankreich und Italien im Ukrainekrieg? Bis auf den Taurus gibt Deutschland den US-Vasallen und liefert alles was verlangt wird. Frankreich trommelt für den Einsatz eigener Bodentruppen in der Ukraine. Frau Meloni in Italien gilt als „vorbehalt lose Unterstützerin der Ukraine“, ohne dass diese Unterstützung näher spezifiziert wird. Ich fürchte, dass es mit dem Status eines neutralen Schiedsrichters oder Maklers dieser drei Länder nicht weit her ist. Leider habe ich auch keinen besseren Vorschlag.
    YM
    Der Kontrafunk aktuell will eine Reihe eröffnen, die sich " mit der Sicht der Geschichte aus unterschiedlich en Regionen der Welt beschäftigt ...". Hat der Kontrafunk vor, diese 'Sicht der Geschichte' auch aus den unterschiedlich en Regionen des Nahen Ostens zu Wort kommen zu lassen? Das wäre mE sehr angebracht angesichts des aktuellen Konflikts zwischen dem Staat Israel und den von Israel okkupierten Gebieten. Diese Regionen bewusst auszuklammern würde - in Anbetracht der aktuellen Situation - Bände sprechen.

    Harlekin
    Es ist erfreulich, daß der Kontrafunk den betroffenen Pfarrer aus Quedlinburg persönlich interviewt hat.
    Über die Verhaltensweise n von Kirchenleitunge n kann man nur den Kopf schütteln.
    Auf der Website der Kirchengemeinde , die für mich zuständig wäre, sofern ich noch Mitglied wäre,
    lese ich, daß der Kindergottesdie nst mangels Interesse eingestellt wurde.
    Verwunderlich ist das nicht.

    Kat
    "Menschenveracht ende Politik"??

    Ausgerechnet diese Bischöfin und Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs hat sich doch stellvertretend für die Ev. Kirche massiv fürs Impfen UND für Waffenlieferung en in die U. eingesetzt und tut dies vermutlich noch. Und mit Sicherheit begrüßt sie auch die Aufrüstung der BW und die kommende Wehrpflicht.

    Wer diese Frau und ihre Vereinigung in ihrer zutiefst un-christlichen Haltung noch ernst nimmt, ist zu bedauern.

    Yutani
    Entschuldigung, aber Herr Schultze-Rhonhof ist da doch etwas naiv. Ich kann ja mal aus dem Nähkästchen plaudern, wie die Präsidentenwa hl in den besetzten russischen Gebieten abgelaufen ist. Meine Schwiegereltern leben dort auf ihrem Bauernhof. Es kamen fünf uniformierte Herren, alle mit AK Gewehren, einer Liste und einem Eimer und forderten zur "Wahl" auf. Auf der Liste standen "handverlesene Wahlmöglichkeite n". Und nun stellen sie sich ein Referendum vor das darüber entscheiden soll ob die Russen bleiben oder gehen sollen in den völkerrechtl ich illegal besetzen Gebieten. Das ist alles Murks so lange gelogen, betrogen und massiv Propaganda von allen Seiten betrieben wird.
    Exilant
    Die AfD gefährdet aus Sicht der Kirchen die Geschäftsfelder mit Migranten, sprich Schleusung, Unterbringung und Betreuung. Das ist ein knallhartes Durchrechnen zur Reduzierung von Opportunitätskosten.
    Dafür schmeißt man Heiminsassen aus Alten-undd Pflegeheimen raus und besetzt die Plätze mit "Geflüchteten".

    Exilant
    Die Vorschläge von Herrn Schultze-Rhonhof in allen Ehren, aber wer auf russischer Seite würde Baerbock, Scholz und Macron als Schiedsrichter akzeptieren? Absurd.

    Man kann nur auf Trump als Wahlsieger in USA hoffen, daß er die Militärhilfen für das Regime in der Ukraine auf Null setzt und er die Pudel in Berlin, Londen, Brüssel und Paris zurückpfeift. Und das möglichst schnell.

    martina.goldenits
    Diese drei Länder sind so in die Linie der EU verstrickt, verfolgen auch Interessen in der Ukraine.
    Grundsätzlich finde ich so ein Schiedsgericht gut, nicht aber in dieser Konstellation. Dt. und Fr nehme ich auch als extrem parteiisch wahr und streng genommen, sind sie auch schon involviert in en Konflikt (Waffenlieferun gen). Italien fände ich gut, in Kombination mit den neutralen Ländern Österreich und Schweiz.

    MEDIAGNOSE Politikblog
    Friedensplan - Sie haben vollkommen recht. Martina. Früher war es gute Tradition, solche Verhandlungen in Genf oder Wien zu führen. Leider hat die Neutralität insbesondere der Schweiz erheblich gelitten. Vollkommen ohne Not.

    Rüdiger Stobbe


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