Kontrafunk aktuell vom 11. Januar 2024
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Die Deutsche Bahn kommt schon lange nicht mehr pünktlich und während des GDL-Streiks meist gar nicht mehr. Benjamin Gollme spricht mit dem Ökonomen Prof. Alexander Eisenkopf über den Ausstand der Lokführer und wann die Bahn wieder aus der Krise fährt. Eine andere Perspektive auf unsere Kleinsten bekommen wir mit dem Neurologen und Psychiater Dr. Johannes Resch. Resch warnt vor dem Trend zur Kinderkrippe. Aus seiner Sicht sind die ersten Lebensjahre die wichtigsten und sollten mit den Eltern, insbesondere der Mutter verbracht werden. Und unser Südamerika-Korrespondent Alex Baur berichtet von Ecuador und Argentinien. Während in Ecuador die Gewalt zwischen Regierung und Kartellen eskaliert, hat der argentinische Präsident Javier Milei den ersten Monat seiner Amtszeit absolviert.
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Kontrafunk im Gespräch mit Alexander Eisenkopf
Streik der Lokführergewerkschaft GDL
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Kontrafunk im Gespräch mit Johannes Resch
Kontroverse um die ersten Lebensjahre: welche Betreuung ist die beste?
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Kontrafunk aktuell im Gespräch mit Alex Baur
Die Lage in Argentinien und Ecuador
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Kontrafunk-Kommentar von Peter J. Brenner
Bauernproteste
Ein Hauch von Weltgeschichte wehte am 4. Januar 2024 über die nordfriesische Küste. In der medialen Berichterstattung wurde der kleine Hafenort Schlüttsiel in eine Reihe mit den großen Metropolen der Welt gestellt. Denn so wie in Washington das Kapitol und in Berlin der Reichstag gestürmt worden waren, so wurde in Schlüttsiel eine Fähre mit einem deutschen Bundesminister – ja, was eigentlich: gestürmt, gekapert, bedroht, am Anlegen gehindert; man weiß es nicht genau. Jedenfalls ist ein Minister, der zusammen mit seinen Personenschützern auf einer Fähre vor seinem Wahlvolk flieht, um dann später im Schutze der Dunkelheit an Land zu gehen, ein Bild, das wohl in das kulturelle Gedächtnis der Bundesrepublik eingehen wird.
Schadenfreude liegt nahe, aber angebracht wäre eher Mitleid. Möglicherweise hat der Wirtschaftsminister die Episode in Schlüttsiel wirklich als eine tödliche Bedrohung wahrgenommen. Die Protestwirklichkeit, mit der er und die gesamte Bundesregierung sich auf Deutschlands Straßen konfrontiert sehen, ist jedenfalls eindrucksvoll. Jetzt sind es nicht mehr nur ein paar verschüchterte Corona-Demonstranten, die von Polizeikräften umzingelt werden, jetzt sind es Hunderte und manchmal, wie in München und Berlin, Tausende von Traktoren, von denen jeder ein Leergewicht von 10 bis 15 Tonnen auf die Straße bringt.
Nachdem er sich von seiner politischen Nahtoderfahrung erholt hatte, erließ der Minister vom sicheren Hafen seines Ministeriums aus eine Videobotschaft an sein Volk; ein larmoyantes Dokument der Zeitgeschichte, in dem die Dinge zurechtgebogen werden. Die Protestbewegung deutet der Minister als Ausdruck einer globalen Verschwörung, als einen der finanzkräftigen Drahtzieher benennt er allen Ernstes den russischen Präsidenten Putin, und man muss inzwischen befürchten, dass er das wirklich selbst glaubt.
Aber es ist nicht Putin, der gegen die Regierung protestiert, es ist der Mittelstand, das Rückgrat der deutschen Wirtschaft; es sind Landwirte, Handwerker, Gastronomen, Spediteure, Lebensmittelhändler, deren Existenzgrundlage durch die Politik systematisch unterminiert wird. Die Erhöhung der Diesel- und der KFZ-Steuer, die Reduzierung der Anbauflächen, die Düngemittelverordnung, die Vorschriften für die Nutztierhaltung bei den Landwirten; die Erhöhung der LKW-Maut im Transportgewerbe; die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie bringt diese Branchen in Existenznot und verteuert die Lebenshaltung für jeden einzelnen Bürger in Deutschland.
In dieser Regierung hat man bekanntlich ein notorisch schlechtes Gedächtnis. Möglicherweise erinnert man sich nicht mehr an den Aufruhr der Gelbwesten 2018 und 2019, die Frankreich monatelang in Unruhe versetzt und zeitweise auch lahmgelegt haben. In Deutschland gibt es andere Protesttraditionen und die Protestmilieus sind anders strukturiert, nicht zuletzt deshalb, weil der Gegensatz zwischen Stadt und Land im zentralistischen Frankreich sehr viel schärfer ausgeprägt ist.
Irgendwann werden auch die deutschen Bauern wieder ihre Felder bewirtschaften müssen und der Protest wird abebben. Aber das Problem wird bleiben, und das Problem ist nicht wirklich das Geld. Die für die Landwirtschaft vorgesehenen Zusatzbelastungen belaufen sich auf ziemlich genau den Betrag, den die Bundesregierung gerade für die Erweiterung des Bundeskanzleramtes ausgibt. Für die Bauern ist das existenzgefährdend, für die Regierung ein Bagatellposten im Bundesetat, den man mal so nebenbei für das eigene Wohlbefinden ausgibt.
Bei den Protesten geht es auch, aber es geht nicht nur um Geld. Es geht um konkurrierende Lebensformen und Wertvorstellungen in diesem Land.
Die protestierenden Landwirte betteln nicht, sie verlangen weder Sozialhilfe noch Bürgergeld; was sie verlangen, ist, dass sie frei von staatlicher Gängelung und maßloser Besteuerung in einer funktionierenden Umgebung ordentlich leben und in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen können. Mit ihrer lokalen Verwurzelung, dem eigenen Hof, auf dem sie manchmal schon jahrhundertelang ansässig sind, sind sie der Gegenentwurf zum kulturellen Hegemonieanspruch der politischen Klimagipfeltouristen und der medialen Empörungseliten.
In der deutschen Landwirtschaft sind gut 900.000 Menschen beschäftigt. 50,4 Prozent der Fläche der Bundesrepublik werden landwirtschaftlich genutzt, jeder Landwirt ernährt inzwischen 139 Menschen, auch Minister und Abgeordnete, und vor allem: Die Landwirtschaft ist einer der letzten verbliebenen lebenswichtigen Strukturbereiche in Deutschland, der nicht von Importen abhängt. Der Selbstversorgungsgrad bei Lebensmitteln liegt bei 86 Prozent, bei zentralen Produkten wie Getreide, Kartoffeln, Milch und Fleisch bei 100 und mehr Prozent. Irgendwann wird auch das hegemoniale Milieu lernen müssen, dass die gesetzlich garantierte Möglichkeit, jedes Jahr sein Geschlecht wechseln zu können, nicht zur Versorgungssicherheit der Bundesrepublik beiträgt und dass man Gendersterne nicht essen kann. Anders gesagt: Auf diese Regierung und ihre Journalisten kann man verzichten, auf die Landwirte nicht.
Prof. Dr. Eva Rass ist Honorarprofesso rin der Hochschule Mannheim, Doktor der Erziehungswisse nschaften, Grund- und Hauptschullehre rin und Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut in.
In ihrer Praxis bietet sie Einzel- und Gruppentherapie , kindzentrierte Familiengespräche, Säugling/Kleinkind-Mutter/Eltern-Psychotherapie, psycho-edukative Beratung und Supervision an.
Frau Dr. Rass übt Lehrtätigkeiten an verschiedenen Institutionen aus: Ärztliche Akademie für Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen e.V. München, Pädagogische Hochschule Heidelberg, Hochschule Mannheim (Fakultät Sozialwesen), Institut für Analytische Kinder- und Jugendlichenpsy chotherapie Heidelberg, Institut für Psychoanalyse und Analytische Psychotherapie Würzburg e. V.
Frau Rass ist Mama einer Tochter.
Damit diese Freiheit zur Selbstbetreuung n in Zukunft jede Familie bekommt, hat das "Bündnis Rettet die Familie" eine einfache und kostenneuteale Idee entwickelt: http://www.rettet-die-familie.de/was-wollen-wir
Ich sehe das schon so, dass bei (mehr) Bezahlung, die Migranten bloß noch mehr Anreiz zum Viel-Kinder-Kriegen sähen und die Kartoffeln schön weiter hirngewaschen in die Kita schickten.
Und diese immer krimineller werdende Ampelvollversag erbande sollte sich allmählich vorsehen.
Ich würde es mitmachen, wenn die Bauern eine zeitlang nichts mehr an Produkten an den erpresserischen , gefräßigen Großhandel und Konsorten lieferten --- um den Handelskartelle n und den Halunken in Berlin maximal Druck zu machen.
Voraussetzung: Die Bauern/Genossenschafte n bieten ihre Waren auf deren Höfen etc. weiter an Privat an und beliefern weiterhin die örtlichen Betriebe (Metzger, Bäcker usw.), damit all diese Leute weiterhin solide existieren können.
Wir Bürger sind doch bereits gut vernetzt, und schon jetzt gibt es viele Ideen, wie wir uns vor extrem schädlichen Einflüssen aus gewissen Ländern oder globalen "Playern" und deren Organisationen schützen können.
Einfach mal durchdenken. Für jedes Problem gibt es eine Lösung.
Und eines ist sicher:
Die "Ampel" ist das größte Problem, gleich nach 16 Jahren Merkel, das Deutschland je hatte.
Klar brauchen die ihre Mutter und die Mutter sollte es sich auch nicht gefallen lassen, ihr Kind abschieben zu müssen, um arbeiten gehen zu können! Wie soll denn dann ein Urvertrauen beim Kind entstehen können?
Wie können Mütter eine Bindung und Liebe zu ihrem Kind aufbauen? Ja, auch diese Richtung sollte man nicht vernachlässigen. Es wird immer so getan, als ob das bei der Mutter qua Geburt automatisch passiert. Das ist aber nicht so! Auch die Mutter muss ihr Baby erst einmal kennenlernen.
Man darf sich die Frage stellen: Wenn mir Arbeit SO wichtig ist, WARUM bekomme ich dann ein Kind? Damit ich dann die entscheidenden Entwicklungen und ersten Momente meines Kindes verpasse, weil ich arbeiten muss?
Dafür bekomme ich doch kein Kind, sondern weil ich mich auch darum kümmern MÖCHTE!
gefordert wird
Da gab es keine negativen indoktrinierten Spätfolgen durch die DDR-Ideologie. Dazu waren sie viel zu klein. Und das Vertrauen in die Erzieherinnen war für die Kinder und für uns als Eltern eine Bereicherung. Jetzt erleben wir bei unseren Enkeln (2 und 4) eine ganz ähnliche Entwicklung.
Natürlich sollen Eltern das Recht haben, ihre Kinder allein und ganz allein erziehen zu dürfen.
Und andere dürfen das Recht haben, froh darüber zu sein, endlich wieder arbeiten gehen zu dürfen.
Hier gibt es für mich keinen psychologischen Handlungsbedarf , und Mütter zu bezahlen, weil sie den angebotenen Krippenplatz nicht nutzen, ist auch nicht richtig.
Die Kinder sollten allerdings laufen können. Damit Mutter oder Vater erkennen, ob das Kind mit Freude in den Spieleraum läuft.
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