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    Montag, 12. Februar 2024, 5:05 Uhr
    Montag, 12. Februar 2024, 5:05 Uhr
    (Wdh.06:05, 07:05, 09:05, 12:05, 13:05, 18:05)

    Kontrafunk aktuell vom 12. Februar 2024

    Gernot Danowski im Gespräch mit Wilhelm Stock, Andrzej Przyłębski und Bernd Duschner – Kontrafunk-Kommentar: Thomas Fasbender
    • Wir schauen auf die aktuelle Lage in Polen. Dort stehen sich zwei politische Lager gegenüber. Die neue linksliberale Regierung will so rasch wie möglich die Machtbasis der alten konservativen Kräfte auflösen. Ob das mit sauberen rechtsstaatlichen Mitteln passiert, erklärt uns der ehemalige polnische Botschafter in Deutschland, Andrzej Przyłębski. Über das sich zuspitzende Verhältnis zwischen Serbien und Kosovo sprechen wir mit dem Serbien-Experten Bernd Duschner. Der ehemalige Leiter für technische Weiterbildung beim Energiekonzern RWE, Wilhelm Stock, verrät uns, was die Vorteile, aber auch die Tücken von smarten Stromzählern sind. Und Thomas Fasbender kommentiert das Interview Tucker Carlsons mit Putin.

    • Kontrafunk im Gespräch mit Andrzej Przyłębski

      Die Lage in Polen

    • Kontrafunk im Gespräch mit Bernd Duschner

      Das Verhältnis zwischen Serbien und dem Kosovo

    • Kontrafunk aktuell im Gespräch mit Wilhelm Stock

      Vor- und Nachteile von Smartmetern

    • Kontrafunk-Kommentar von Thomas Fasbender

      Die eigentliche Bedeutung des Putin-Carlson-Interviews

      Gut zwei Stunden hat der US-Moderator Tucker Carlson am vergangenen Dienstag mit dem russischen Präsidenten verbracht. Das Ergebnis war in Teilen ein Interview, in Teilen eine Geschichtsstunde zum Thema „Tausend Jahre Russland“ – eine in jeder Hinsicht erschöpfende Tour d’Horizon zu den Hintergründen und Motiven für den russischen Ukraine-Feldzug und für zwei Jahre Krieg. Interessanter als das Gespräch der beiden war die Reaktion westlicher Medien und westlicher Politiker. Praktisch vom Bundeskanzler abwärts wurde das Interview als bestenfalls überflüssig abgetan. Das Etikett „Putins Märchenstunde“ war noch harmlos. Auch dass das Interview „nichts Neues“ gebracht habe, wurde moniert. Das war auch nicht Carlsons Anspruch. Er hatte versprochen, Putin die Gelegenheit zu geben, seine Sichtweise darzulegen. Wer also an dem Interview die Wiederholung von Altbekanntem bemängelt, muss auch bemängeln, wenn Frau Strack-Zimmermann im Fernsehen zum gefühlt siebeneinhalbtausendsten Mal deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine fordert. Manche kritisierten auch, mit dem Interview gebe man dem russischen Präsidenten eine Plattform. De-Platforming, in woken Kreisen in den USA en vogue.

      Doch das verbirgt nur die Angst, die Zuschauer oder Zuschauerinnen könnten dem putinschen Narrativ am Ende etwas abgewinnen. Denn darum geht es: In jedem Konflikt, erst recht in jedem Krieg, gibt es zwei Narrative. Mindestens zwei. Das westliche Narrativ ist klar: Putin hat die völkerrechtliche Ordnung gebrochen, hat Verträge verletzt, die Russland unterschrieben hat. Die Ukraine ist ein souveränes Land mit freier, uneingeschränkter Bündniswahl. Die Weltgemeinschaft hat die Pflicht, die Ordnung wiederherzustellen. Und das russische Narrativ? Putin hat es im Detail erklärt. Der Westen hat die Ordnung missbraucht, um sein Militärbündnis, die Nato, bis an die russische Grenze voranzuschieben. Der Westen hat die Ordnung auch selbst gebrochen, in Serbien, im Kosovo. Im Verhältnis zu Israel und Palästina – und auch anderswo – agiert er doppelzüngig, mit doppelten Standards. Die Ordnung, die der Westen propagiert, sie ist nicht mehr.

      Ähnlich sehen es übrigens die Chinesen, wenn sie das UN-Gerichtsurteil zum Südchinesischen Meer nicht anerkennen. Mit einem Wort: Der Westen hält an einer Ordnung fest, an deren Autorität weite Teile des Nichtwestens längst zweifeln. Der Westen kann seine Ordnung auch nicht mehr durchsetzen. Nicht gegen Russland und ganz sicher nicht gegen China. Die Ordnung, die mit den Kriegsverbrecherprozessen 1945 in Nürnberg begann – später kamen die Vereinten Nationen dazu, die Charta der Menschenrechte, die KSZE und die Dokumente zur Abwicklung des Kalten Kriegs –, diese Ordnung bindet nicht mehr. Die Nachkriegsepoche ist vorbei. Es ist im Ukraine-Krieg, wo die widerstreitenden Kräfte in diesem epochalen Übergang kollidieren. Der Ordnung getreu ist die Ukraine souverän und frei, der Ordnung getreu ist die Krim ukrainisches Territorium – und Russland sagt: Nein. Diese Ordnung gilt nicht mehr. Ihre Fiktion wird missbraucht, um Russland zu schaden. Die Konsequenz ist Krieg, logische Folge zu einem Zeitpunkt, in dem die alte Ordnung nicht mehr bindet und eine neue Ordnung noch nicht greift. In solcher Lage, wenn keine Seite triumphieren kann, gibt es nur ein Gebot: Blutvergießen stoppen und Eskalation verhindern. Und warnen nuss man vor Generälen, die fordern, in fünf Jahren müsse Deutschland gegen Russland kriegstüchtig sein.

    Kommentare
    Kantapperkantapper
    Fasbender hat aus meiner Sicht einen guten wie sehr notwendigen Kommentar geliefert.
    Danke!

    Allerdings möchte ich zum letzten Satz sagen:
    Nicht die Scharfmacher-Generäle sind das Problem.
    Denen könnte/kann man par ordre den Mund leisedisziplini eren.

    Das Problem sind Leute wie dieser Kiesewetter, dieser Röttgen, dieser Hofreiter oder diese FDP-Zimmerflak.
    Allesamt "Politiker"!

    Ich sags ganz deutlich:
    Denen sollte man deren schäbige Bellizisten-M..l.r stopfen! Wie?
    SOFORT die Immunität entziehen (die sie nämlich vor Strafen schützt, wenn die solche schwer denkgestörten schlimmen Hetzereien absondern).
    Dann Anklage, Prozess, Verhandlung, Urteil, Strafe!

    Bin Nichtjurist, aber das, was diese geistigen Amokläufer da mittlerweile alles mit einer Obrigkeits-Chuzpe absondern, geht für mich in Richtung Volksverhetzung und Vorbereitung eines Angriffskrieges .
    DAS SCHLIMMSTE VOM SCHLIMMEN!
    Diese Leute gehören meinem Empfinden nach dafür wie jeder andere Hetzer ordentlich BESTRAFT!
    Das ist nämlich verdammt nochmal NICHT MEHR WITZIG, was die mehr und mehr unter sich lassen, sondern ABERWITZIG!

    Einem Höcke wollen sie die Bürgerrechte rauben, während die Vorgenannten deren doch wohl völlig durchgeknallten ultraaggressive n und brandgefährlich russophoben Kriegsfantasien -Rotz ungestraft weiter ins Volk hineinspeien dürfen?

    In was für einem Rechtsstaat leben wir eigentlich?
    Pardon für diese Tirade, aber mir platzt da echt die Hutschnur!

    Versteylen
    Komisch - am Morgen konnte ich am PC den Stream nicht aufrufen und musste die Sendung dann übers Tablet hören (die App funktionierte)...

    Inzwischen klappt's wieder.

    Joama
    Für jeden, der sich ein bisschen mit den bekannten Hintergründen des Ukraine-Konflikts und mit den deutsch-russischen Beziehungen seit der Wende beschäftigt hat und der 1 und 1 zusammenzählen kann, bietet dieses Interview nichts substanziell neues. Natürlich lässt sich ein Polit-Profi wie Putin von einem Journalisten nicht vollständig in die Karten gucken, das ist bei westlichen Regierungschefs nicht anders. Der unschätzbarer Wert dieses Interviews liegt darin, dass Tucker Carlson damit ein mutiges Zeichen setzt für richtigen Journalismus und gegen den „Haltungsj ournalismus“, der bei uns zur absoluten Norm geworden ist und den Journalismus praktisch tot gemacht hat.

    Es ist klar, dass jetzt diejenigen Journalisten am lautesten „Propagand a!“ schreien, die selbst von morgen bis abends nichts anderes machen als Propaganda; dass ausgerechnet solche Journalisten „kritische Fragen“ von Tucker Carlson fordern, die selber nie kritische oder unbequeme Fragen an die Regierung stellen. – Heuchelei, Selbstgerechtig keit und das Messen mit zweierlei Maß sind unseren Gesinnungsjourn alisten dermaßen zur zweiten Natur geworden, dass sie es wahrscheinlich selbst nicht mehr merken...

    Lea
    Sehe ich auch so.
    Kantapperkantapper
    Zustimmung!
    Luke
    Smartphone
    Smart City
    Smart Meter
    Smart Grid
    Smart Watch

    Mir scheint, dass es hier ein Muster gibt.

    Exilant
    Herr Fasbender hat gegendert? Ja, Teufel auch. Und sonst noch so?
    Der Hinweis auf die "Ordnung" ist bemerkenswert, und hier mit Bezug auf Nürnberg 46. Die Prozesse zu Nürnberg waren in der Tat ein Kulminationspun kt mit dem Erreichen und dem Fortschreiben der Kriegszielinter essen der westlichen Alliierten. Diese Kriegszielinter essen sind uns wiederbegegnet im Rahmen der 2+ 4 Verhandlungen, allerdings in schwächerer Form einer Rest-Entente mit UK und Frankreich, die für sich gesehen nichts mehr zu sagen hatten, die nichtsdestoweni ger aber eifersüchtig und enttäuscht das Bild vom 4. Reich an die Wand gemalt haben wollten ("wir haben sie ( also die Hunnen, Anm) zweimal geschlagen und jetzt sind sie wieder da" Thatcher)).
    Bei Licht betrachtet sind Nato-Ostweiterung und Ukraine-Krieg nur weitere Etappen der Kriegszielstrat egie der Westalliierten. Nur vordergründig geht es gegen Rußland. Es ist vor allem auch die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln gegen Deutschland als superiore Industriemacht in Europa. Ein Zusammenkommen mit der nuklearen Supermacht Rußland mußte und muß weiterhin mit allen Mitteln unterbunden werde. Wozu habe man denn zwei Kriege geführt + Nürnberg mit den bestialischen Hinrichtungen der Führungskade r in Szene gesetzt?
    Wie es heißt sind Marianne Le Pen und Georgia Meloni auf die AfD nicht gut zu sprechen wegen Wannsee 2.0 undsoweiter. Dahinter verbirgt sich die Angst vor einem Dexit und dem Verlust deutscher Reparationen. Nachtigall ...

    Denken ist Glückssache
    "Demand side Management", also die "Bewirtschaftung " des Stromverbrauchs auf der Abnehmerseite ist nichts anderes als ein Euphemismus für Mangelwirtschaf t und "Smart-Meter" die elektronische Form des Bezugsscheines.
    Ich muss meinen Stromverbrauch übrigens nicht kennen und werde bestimmt keine private Mangelbewirtsch aftung betreiben. "Sparen" tue ich einzig darin das ich beim Kauf Geräte bevorzuge die geringere Betriebskosten haben (wobei aber nur der TCO=total cost of ownership von Interesse ist). Die Geräte müssen übrigens trotzdem ihre gewünschte Funktion erfüllen müssen. Was z.B. bei staatskastriert en Staubsauger nicht der Fall ist.

    Flottenerneuerung
    Danke an Herrn Stock für die erhellenden Ausführungen, gut, dass Sie doch noch Ihr Wissen mit uns teilen! Danke auch für die damalige Hambi-Führung!
    Lea
    Danke für diesen Kommentar, der einmal neutral bleibt und nicht dem westlichen Narrativ des bösen Diktators folgt. Ich möchte an dieser Stelle nochmals auf Thomas Röper als Fachmann zum Thema Russland hinweisen und ihn für ein Interview im Kontrafunk empfehlen. https://www.anti-spiegel.ru/2024/putins-aussagen-im-faktencheck/ https://www.anti-spiegel.ru/2024/wie-deutsche-medien-verhindern-wollen-dass-deutsche-das-putin-interview-anschauen/
    Madame
    Fasbender: "die Zuschauer oder Zuschauerinnen"

    Wer gendert, der behauptet, dass deutsche Wörter ein Geschlecht hätten und bestreitet den biologischen Geschlechterdim orphismus.
    Soll man also Äußerungen dieser Person trauen?

    Kurt Brakelmann
    Habe nicht alles gehört, aber im Kommentar von Thomas Fasbender wurde wieder schön gegendert.
    Kontrafunk übernimmt hier mehr und mehr das Grün-Linke Narrativ der Staatsmedien. Schade diese Entwicklung.

    Versteylen
    Ist mir gar nicht aufgefallen...

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