Kontrafunk aktuell vom 22. Februar 2024
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Zwei Jahre nach Beginn der großen Kampfhandlungen dauert der Ukraine-Krieg an. Unser Gast, der Politologe Prof. Hajo Funke, fordert einen Waffenstillstand und Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland. Mit dem Chefredaktor des Magazins „Schweizer Monat“, Ronnie Grob, geht es um den digitalen Euro. Die Planungen werden weiter vorangetrieben, aber es gibt auch Befürchtungen. Droht der gläserne Bürger unter kompletter Kontrolle? Und mit dem Unternehmer Felix Abt sprechen wir über Nordkorea. Abt war für einen Schweizer Konzern mehrere Jahre im Land und hat dieses danach immer wieder besucht. Er berichtet aus dem Alltag und über den politischen Konflikt zwischen dem Westen und Nordkorea.
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Kontrafunk im Gespräch mit Hans-Joachim Funke
Zwei Jahre Krieg zwischen Russland und der Ukraine
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Kontrafunk im Gespräch mit Ronnie Grob
Der digitale Euro kommt
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Kontrafunk aktuell im Gespräch mit Felix Abt
Schwieriges Verhältnis: Der Westen und Nordkorea
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Kontrafunk-Kommentar von Markus Vahlefeld
Hoss & Hopf
Den wenigsten von uns dürfte vor wenigen Tagen noch der Podcast „Hoss & Hopf“ ein Begriff gewesen sein. Zwei Männer – der eine, Philip Hopf, ein 39-jähriger Finanzanalyst aus Stuttgart, der andere, Kiarash Hossainpour, ein 24-jähriger Bitcoin-Millionär, in Dubai residierend – betreiben einen Podcast, den man im weitesten Sinne zur Influencer-Szene zählen kann. Die Generation der um die 30-Jährigen ist ihre Zielgruppe, und sie widerlegen das durchaus nicht unübliche Vorurteil, dass die Generation Z durchgehend aus Soja-Sörens und Latte-Luisas besteht. Denn „Hoss & Hopf“ nehmen sich ebenjener Themen an, die das Leben schreibt: Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Migration, Kriminalität. Statt jedoch die übliche Masche des Verschweigens oder Herunterspielens anzuwenden, sprechen die beiden aus, was man so gemeinhin „gesunden Menschenverstand“ nennt. Das machen sie gut, und wenn sie mal mit falschen Zahlen oder unhaltbaren Äußerungen auffallen, dann korrigieren sie sich auch und bitten um Entschuldigung. Diese Art der Fehlerkultur wird ansonsten von den deutschen Medien eher selten vorgelebt, denn diese verfahren mehr nach dem Motto: Rede ich Quatsch, brülle ich umso lauter mein Gegenüber nieder. Und also ist „Hoss & Hopf“ den deutschen Vorreitenden in Sachen Weltklima, Flüchtlingsgeschwurbel und Weltdeutungshoheit von ARD, ZDF und Konsorten ein Dorn im Auge.
„Hoss & Hopf“ ist das sichtbare Zeichen, dass ein nicht unwesentlicher Teil der Jüngeren und Jungen schon lange nicht mehr glaubt, was im „Spiegel“ steht und in der „Tagesschau“ gesendet wird. Und das gar nicht aus Fundamentalopposition, sondern weil sie schlicht und einfach den „Spiegel“ nicht lesen und die „Tagesschau“ nicht gucken. Das nannte man früher mal Abstimmung mit den Füßen. „Hoss & Hopf“ ist ein harmloser Podcast, sachlich, engagiert und, da wirtschaftsfreundlich, auf der liberalen bis libertären Seite angesiedelt. Dass einer der Köpfe zudem noch Migrationshintergrund hat, könnte einen dazu verleiten, zu meinen, „Hoss & Hopf“ wäre vor der Inbrunst der neuen Sittenwächter geschützt. Aber dem ist nicht so. „Hoss & Hopf“ geriet ins Kreuzfeuer derjenigen Medien, die durch das Internet und die freie Wahl der Medien ihren ureigenen Anspruch, Hüter der öffentlichen Meinung zu sein, bedroht sehen.
In großem Stil startete die Diffamierungskampagne ein Magazin, das sich „Stern“ nennt und dessen Gründer, das sollte man erwähnen dürfen, während des Zweiten Weltkriegs bei SS-Propaganda-Einheiten tätig war. Es brachte eine mehrseitige Reportage, die als „Bericht einer Mutter“ deklariert wurde, mit der Überschrift: „Einer der erfolgreichsten Podcasts impft unsere Kinder mit radikalem Gedankengut – und keiner kriegt’s mit“. Das ist natürlich eine mindestens Grimme-Preis-verdächtige Überschrift, wenn man bedenkt, dass sich die Abrufzahlen von „Hoss & Hopf“ in Millionen berechnen lassen, aber die scheinbare Impfgegnerin beim „Stern“ behauptet, dass es keiner mitkriege. Kurz darauf folgte „Die Zeit“ mit: „Hoss & Hopf“: Wutbürger mit Podcast. „Die Welt“ fragte: Hoss & Hopf – alternative Gelderklärer oder krude Weltverschwörer? Und der Deutschlandfunk titelte: „Hoss & Hopf – Verschwörungserzählungen und Finanztipps“.
Was war vorgefallen? Um ehrlich zu sein: gar nichts! Aber die Medienblase funktioniert nun mal so, dass, wenn der eine etwas schreibt, die anderen abschreiben und alles noch ein wenig mehr aufblasen, bis schließlich am Ende – wie beim Kinderspiel „Stille Post“ – aus der Unwahrheit eine Kaskade vielzähliger Unwahrheiten geworden ist. Und dann, auch das konnte man all überall lesen, wurde doch endlich „Hoss und Hopf“ von Tiktok gesperrt. Den Vogel schoss dabei die ZDF-Journalistin – oder sollte ich eher sagen: ZDF-Propagandistin und Fachfrau für Zensur aller Art? – Nicole Diekmann ab, die sich diebisch über die Tiktok-Zensur freute und sogleich nachfragte, wie es denn Twitter halte mit dem Sperren fragwürdiger Inhalte. Denn, so monierte sie: „Da wird so gut wie gar nichts mehr gesperrt“. Der Wunsch der Medienschaffenden nach Sperrung und Canceln ist mit Abstand das herausragendste Merkmal des neuen McCarthyismus des 21. Jahrhunderts. Nur dass Frau Diekmann noch nicht einmal die sozialen Medien versteht. „Hoss und Hopf“ haben nämlich gar keinen Tiktok-Kanal, der hätte gesperrt werden können. Für Propagandisten wie Diekmann ist das eben alles noch das merkelsche Neuland.
Was jedoch stimmt: Fremdkonten hatten kleine Ausschnitte aus „Hoss & Hopf“-Podcasts auf Tiktok veröffentlicht, und einige davon sind nun verschwunden. Ob aus Copyright-Gründen oder der allseits beliebten Zensur wegen, darüber gibt Tiktok keine Auskunft. Zu früh gefreut, Frau Diekmann, denn was man weiß: Auf Youtube sind „Hoss & Hopf“ weiterhin sehr lebendig. Seit Tagen schon steht „Hoss & Hopf“ auf Platz eins der Youtube-Podcasts, und das ist die gute Nachricht. Das Meinungskartell funktioniert nicht mehr, und das wird immer offenkundiger. Dass natürlich dann die Medienmeute zu immer perfideren Diffamierungen greifen muss, sollte einen nicht davon ablenken, dass sie es nur müssen, weil sie bereits am Verglühen sind. Deswegen fordern sie auch allenthalben von der Politik, die „Guten“ finanziell zu unterstützen und die „Bösen“ zu verbieten. Anders können sie’s eben nicht. Und während „Hoss & Hopf“ sich für Fehler entschuldigen und sie korrigieren, habe ich von ZDF-Diekmann, Nicole, noch keine Entschuldigung vernommen dazu, dass sie schlicht eine Unwahrheit in die Welt gesetzt hat. Eine Entschuldigung für Fake News? Das wäre von den „Guten“ aber auch zu viel verlangt.
Vielleicht habe ich ihn immer falsch einsortiert. Respekt, daß er offensichtlich doch differenzieren kann.
Seine Einlassung, selbst im Zweiten Weltkrieg habe es einen Verhandlungsfri eden gegeben, fand ich aber relativ krude.
Gewiß: Er meint, man habe mit Stalin verhandelt, um Hitler "einzugrenzen".
Aber erstens war Stalin aus der Sicht des Westens damals nicht der Gegner/Feind, sondern ein Bündnispartn er. Und zweitens wurde Deutschland - der Feind - nicht "eingegrenzt", sondern man verlangte von Japan und Deutschland nichts weniger als die totale Niederlage, die bedingungslose Kapitulation. Da war absolut nix mit Verhandeln...
Unabhängig davon, ob man die totale Niederwerfung Nazideutschland s und Japans damals auch heute noch als eine der vielen Alternativlosig keiten betrachten möchte, aber dieses Beispiel ist historisch einfach falsch.
Der Zweite Weltkrieg lehrt eher, daß eine totale Niederlage wünschenswer t ist, solange die Guten die Sieger sind.
[ Sarkasmus off ]
Hajo Funke hinterlässt einen seltsam faden Beigeschmack. Denn im Gewande einer scheinbar neutralen Haltung transportiert er subtil das Narrativ der westlichen Kriegspartei: Ein vereinnahmendes „wir“ gegen das personifizierte Böse, vergleichbar nur mit Stalin und. Oder doch Hitler? Selbst das bleibt offen. Wahrlich harter Tobak, das transatlantisch e Vasallentum! Ich dagegen mag Funkes Feind, gerade auch ethisch und moralisch.
Im Übrigen plädiere ich für die überfällige Rückkehr der "Medienschau". Und sollte das ein soooo großes finanzielles Problem sein: Warum nicht Werbepartner wie die "Junge Freiheit" einbinden (die Werbung für die aktuelle Ausgabe wäre DA dann auch angebrachter als VOR DEM START der eigentlichen Sendung!) und/oder Kontrafunk-Mitarbeiter oder auch Kfa-Stammhörer mit eigenem Blog, die dann ebendafür Werbung machen könnten - ich denke an z.B. Daniel Matissek und Rüdiger Stobbe - das kann doch nicht so schwer sein, solcherart WENIGSTENS zweimal pro Woche 'ne Medienschau hinzubekommen!
Und Bitcoingeld ist freies Geld? Lächerlich, Herr Grob hat keine Ahnung.
Selbstverständlich lässt sich dieses Geld auch überwachen, kontrollieren, umwandeln und zerstören. Ein Geld, welches auf dem Fundament Internet steht, das steht auf tönernden Füßen.
Ich sage dir wo deine Server stehen und du sagst mit wie ich deine Daten entschlüsseln kann.
Wenn nicht, dann Genickschuss leibhaftig und für dein Geld Bitcoin.
Nur solange dieses Geld auch denen nutzt, welche die Macht über das Geld haben, solange darf Bitcoin weiter sein Dasein fristen.
Wenn genau die, welche immer am heftigsten das Kunstgeld Bitcoin propagandistisc h verteufeln, wenn genau die es sind, die bei ihren illegalen Geldgeschäften wie Korruption, Drogen, Waffen, Glücksspiel und Prostitution mit Bitcoins unentdeckt damit Geld verdienen?
Wenn genau die es waren die Bitcoin erfunden haben? Verschwörung oder teuflischer Plan?
eher kontextbezogen betrachten. Er nimmt m.E. damit das Sprechen der
von ihm Kritisierten auf um es gegen sie zu wenden. Ich sehe beim Lesen
das monierte Wort in Gänsefüßchen gekleidet.
Mit Verlaub, aber was soll dieser Genderblödsinn?!?!
Markus Vahlefeld: "die Vorreitenden".
Wer gendert, der behauptet, dass deutsche Wörter ein Geschlecht hätten und leugnet den natürlichen Geschlechterdim orphismus.
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