Kontrafunk aktuell vom 27. Juli 2023
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Am 27. Juli 2023 spricht Benjamin Gollme mit dem deutsch-israelischen Rechtsanwalt Nathan Gelbart über die Justizreform in Israel, die innenpolitischen Probleme des Landes und die Gewalt der Proteste. Mit der ungarischen Kunsthistorikerin Irén Rab geht es um die Siebenbürgen-Rede von Ministerpräsident Viktor Orbán. Nach dieser Rede haben Rumänien und die Slowakei aus Protest den ungarischen Botschafter einbestellt. Und wir begrüßen Thomas Brändle vom Café Brändle aus Unterägeri im Kanton Zug. Er hat sich geweigert, seine Gäste auf die Zertifikatspflicht zu kontrollieren. Es folgten Polizeikontrollen, Bußgelder und die Schließung seines Cafés. Noch heute hat er Probleme mit der Staatsanwaltschaft.
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Kontrafunk im Gespräch mit Nathan Gelbart
Justizreform in Israel
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Kontrafunk im Gespräch mit Irén Rab
Die Rede von Victor Orbán in Siebenbürgen
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Kontrafunk aktuell im Gespräch mit Thomas Brändle
Cafébesitzer im Widerstand
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Kontrafunk-Kommentar von Frank Wahlig
Merz und hopp...
An den Fehlern des Friedrich Merz ist Friedrich Merz selbst Schuld. Er sollte die CDU in eine merkelfreie Zukunft führen. Die CDU-Mitglieder wollten genau dies. Eine Abrechnung, einen Neuanfang, eine Aufarbeitung der grauen Merkel-Zeit. Dazu hat Merz sich die falschen Mitarbeiter und Funktionäre ausgesucht – oder bestimmen lassen. Bei vielen liegt die Loyalität nicht beim Parteichef, sondern immer noch bei der Dame, die sie als Politfiguren erschaffen hat. Ein ehemaliger Ostbeauftragter ist für Merz eine politische Stolperfalle, die Bundestagsvizepräsidentin, nebenbei Lebensgefährtin dieses ehemaligen Ostbeauftragten, hätte nie etwas werden dürfen. Merz hat dies nicht verhindert. Der schwarz-grüne Abgeordnete Andreas Jung ist das politische Scharnier zu den Grünen. Solche Leute werden zu Totengräbern der Merz-CDU. Wollen die CDU ins linke Lager treiben. Da, wo Merkel hinwollte. Dass die CDU als Grünen-willig wahrgenommen wird, liegt an solchen Politikern wie Andreas Jung.
Die Merkelianer hat Merz an den Schaltstellen der Macht belassen. Merz war gewarnt worden, von klugen Leuten, die ihr politisches Ende der Altkanzlerin zu verdanken haben.
Als Merz den heruntergerockten Laden CDU übernahm, hat er weder aufgeräumt noch durchgegriffen. Ein Fehler, der seine Karriere beenden kann – wenn er nicht endlich kämpft. Denn die richtige Bemerkung, mit der AfD könne man in Gemeinden zusammenarbeiten, hat den Machtkampf innerhalb der CDU ausbrechen lassen. Da tauchen Figuren wieder auf, die man vergessen hatte. Ein abgebrochener Jurastudent, der jede Wahl vergeigt hat, spricht Merz die Kanzlerfähigkeit ab. Der Mann war einmal Ministerpräsident von Merkels Gnaden im Saarland. Jetzt hofft er auf einen Karriereschub ohne Berufsausbildung. Um die CDU geht es diesem Mann nicht.
Die Stunde der Versager, der Brandstifter und Merkelianer konnte aber nur kommen, weil Merz es zugelassen hat. Merz wollte das einzig Richtige tun, den konservativen Markenkern der CDU herausstellen – nur mit diesen Funktionären: ein Ding der Unmöglichkeit. Mit den Parteimitgliedern würde es gehen. In den Kreisverbänden baut sich Widerstand gegen die Funktionäre auf, und es gibt Unterstützung für Merz.
In der Berliner Presse findet das kaum Widerhall. Passt nicht zur großen Erzählung der woken Blase über den Rechtsruck der CDU unter Merz. Das woke Schreib- und Film-Prekariat ist auf rot-grüner Linie. Die wütenden Kommentare zu Merz aus dem rot-grünen Spektrum lassen Merz einknicken. Der SPD-Funktionär Kühnert holt die Nazi-Keule raus, und der fehlberatene Merz knickt ein. Dabei ist doch alles Nazi, was den Woken in Medien und Politik nicht in den Kram passt. Dabei könnte Merz selbstbewusst sein. Zum einen hat er recht, zum anderen stehen die rot-grünen Beschimpfungen für die Angst vor dem Machtverlust. Eine konservative CDU, die das Vertrauen der Mitglieder und Bürger wiedererlangt, bedeutet das Ende der Berufsversager in der grün-linken Politecke. Die Aufregung über Äußerungen des CDU-Chefs ist der Sache nicht angemessen. Es geht um die Person des Vorsitzenden selbst. Und um Machtverlust, wenn eine Union wieder zu Sinnen kommt.
Merz muss sich überlegen, ob er kämpfen will, ob er den Laden in Ordnung bringen möchte. Ob er sich von linker Presse und linken Politikern der eigenen Partei durch die Manege treiben und lächerlich machen lässt.
Lieber kämpfen und vielleicht dabei untergehen. Eine CDU ohne Merz braucht niemand. Dann geht die AfD durch die Decke. Eine CDU ohne konservativen Markenkern ist keine Alternative zu Rot-Grün. Für ein paar Funktionäre vielleicht schon. Für die Bürger aber nicht.
Dann doch gleich das Original.
warum gibt es in Ihrem System immer wieder mitten in einem Wort diese
"häßlichen" Leerstellen? Läßt sich das nicht in den Griff bekommen?
Danke.
Herr Wahlig, Ihren heutigen Kommentar kann ich nur als Satire der bitterbösesten Art
verstehen, ich müßte sonst anfangen, an Ihnen zu zweifeln (was mir sehr weh täte).
Denn das, was Sie immerhin noch (wenn auch homöopathisch dosiert) an "Erwartung"
und "Hoffnung" an ausgerechnet diesen Menschen herantragen - oder muß ich sagen:
durchblicken lassen? -, verschlägt mir einfach die Sprache ... falls ich Sie nicht total
mißinterpret iere bzw. mißverstande n habe. Der Herr M. ist konservativ einzig und allein
in dem Sinne, wie man das von einem Lordsiegelbewah rer erwartet. Und einen solchen,
also jemand, der nun wirklich inbrünstig bemüht ist, aber auch allen Erwartungen zum
Erguß, vulgo zur Lustbefriedigun g zu verhelfen, kann ich nur noch als einen Quadrateur
des Kreises bezeichnen. Immerhin ... und her.
Krönender Abschluss der "bürgerlichen Volkspartei" CDU ist die beschlossene Frauenquote, also Vagina anstelle von Skill, und das für eine Partei die mal für Leistung und Wirtschaft stand. Absoluter Höhepunkt war die Beteiligung der CDU an der sektoralen Impfpflicht wodurch direkt Existenzen zerstört wurden. Das werde ich der "christlichen" Union nie verzeihen.
Die CDU ist eine hart linksgrüne Kopie die niemand braucht. Ein Haufen überbezahlt er Wendehälse und Klatschhasen die ihr Fähnchen nach dem medialen Wind drehen um am Futtertrog zu bleiben. Es bleibt nur die AfD für ein normales Deutschland. Alle wissen oder ahnen das inzwischen. Wer nicht AfD wählt sorgt für den brutalen Absturz dieses Landes der übrigens schon jetzt Fahrt aufnimmt - siehe Insolvenzen oder Unternehmensver lagerung in das Ausland.
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