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    Donnerstag, 28. Dezember 2023, 5:05 Uhr
    Donnerstag, 28. Dezember 2023, 5:05 Uhr
    (Wdh.06:05, 07:05, 09:05, 12:05, 13:05, 15:05, 18:05)

    Kontrafunk aktuell vom 28. Dezember 2023

    Gernot Danowski im Gespräch mit Alexander Rahr, Alex Baur und Matthias Graw – Kontrafunk-Kommentar: Klaus Alfs
    • In dieser Ausgabe blickt Moderator Gernot Danowski zurück: Was wurde im vergangenen Jahr im Ukraine-Krieg eigentlich bewegt? Wie stehen die Parteien da, und wie geht der Westen künftig mit dem Konflikt um? Darüber sprechen wir mit dem Historiker und Politologen Alexander Rahr. Dann begeben wir uns auf ein berauschendes juristisches Themenfeld: Der Rechtsmediziner Prof. Dr. Matthias Graw erklärt uns, was das Gesetz zur Cannabis-Legalisierung bedeutet – gerade für den Straßenverkehr. Klaus Alfs kommentiert den Vergleich der Bauernproteste mit den Aktionen der Klimakleber, und in unserer Endjahresreihe „Geheime Leidenschaften“ berichtet unser Südamerika-Korrespondent Alex Baur über eine Leidenschaft, die ihn bislang noch fast jedes Mal in einen Rausch der Begeisterung versetzt hat: das Fliegen.

    • Kontrafunk im Gespräch mit Alexander Rahr

      Ukraine-Krieg: Rückschau und Ausblick

    • Kontrafunk im Gespräch mit Matthias Graw

      Cannabis-Legalisierung im Straßenverkehr

    • Kontrafunk aktuell im Gespräch mit Alex Baur

      Geheime Leidenschaften: Alex Baur und ... das Fliegen

    • Kontrafunk-Kommentar von

      Sind protestierende Landwirte nicht besser als Klimakleber?

      Es war zu erwarten, dass angesichts deutschlandweiter Proteste der Landwirte die Klimakleberkeule geschwungen wird, um diese Proteste zu delegitimieren. So setzt ein Kommentator des deutschen Südwestrundfunks Landwirte und Klimakleber bezüglich ihrer Methoden gleich. Er kritisiert, dass die Klimakleber auf wütende Ablehnung der Öffentlichkeit stießen, während für die Landwirte viel Verständnis aufgebracht werde und beklagt sich, dass sogar Bundesminister öffentlich das Gespräch suchten und Politiker den Landwirten beisprängen. Die Anliegen der Klimakleber und der Landwirte seien gleich legitim, aber es werde mit zweierlei Maß gemessen, wenn es um die Bewertung der Methoden gehe.

      Ein Landwirt hat den Kommentator jedoch rasch via Facebook darauf hingewiesen, dass die Demonstrationen der Bauern einschließlich des genauen Ortes angekündigt und ordnungsgemäß angemeldet sind. Das vom Kommentator verwendete Foto zeige überdies, dass die abgebildete Schlepperkolonne eine Rettungsgasse enthalte. Die Methoden der erdrückenden Mehrzahl der protestierenden Bauern sind also keineswegs die gleichen wie die Methoden der Klimakleber. Diese agieren überwiegend spontan und rechtswidrig. Nun gibt es auch spontane Blockaden, Mistabladungen und andere grenzwertige oder rechtswidrige Aktionen auf Seiten der protestierenden Landwirte. Muss man diese genauso verurteilen wie die Aktionen der Klimakleber? Nicht unbedingt. Denn aus der bloßen Rechtswidrigkeit einer Tat folgt keineswegs automatisch, dass sie auch moralisch verurteilt werden muss, und schon gar nicht folgt daraus, dass man kein Verständnis für sie aufbringen darf. 

      Klimakleber und Landwirte scheinen sich darin zu gleichen, dass sie einen existenziellen Notstand postulieren, welcher für die gesamte Bevölkerung höchst relevant sei. Von der jeweiligen Einschätzung der Lage hängt die Wahl der Mittel und deren moralische Bewertung ab. Generell gilt: Je schlimmer die Lage, desto angemessener und damit legitimer sind starke Mittel zur Verbesserung derselben, desto milder werden gemeinhin Handlungen beurteilt, die unter Normalbedingungen als illegitim verworfen würden. Dass die jeweiligen Anliegen inhaltlich betrachtet gleich legitim sind, wie der Kommentator offenbar meint, ist aus meiner Sicht eine groteske Fehleinschätzung.

      Landwirte befinden sich tatsächlich in einer brenzligen Situation, unter anderem ist ihre Wettbewerbsfähigkeit durch die geplanten Kürzungen stark gefährdet. Wird die Landwirtschaft immer weniger effizient, wird eine dauerhafte Mangel- und Notlage wahrscheinlicher, wenn das Ausland nicht mehr bereit ist, uns durchzufüttern. Klimakleber beschreien hingegen bloß eine Notlage und machen sich zu diesem Zweck eine denkbar apokalyptische Interpretation der Klimaphänomene zu eigen, die das unrealistische Worst-Case-Szenario des Weltklimarates noch überbietet. Entsprechend ruinös und phantasmagorisch sind die Forderungen. Was die Landwirte fordern, ist kinderleicht zu erfüllen, denn die Regierung soll lediglich Streichungen bereits vorhandener finanzieller Mittel unterlassen. 

      Das Land kommt bestens ohne Klimakleber zurecht, ohne Landwirte aber nicht. Sie sorgen für die Ernährung aller. Ihre Existenz und ihre Arbeit sind unverzichtbar. Sie steht im Dienst des menschlichen Gedeihens. Je besser die Landwirtschaft ist, desto besser geht es den Menschen. Je mehr Erfolg die Klimakleber haben, desto schlechter geht es den Menschen. Die deutschen Bauern sind spitze – nachweislich auch in dem, was „Klimaschutz“ genannt wird. Die Klimakleber verursachen hingegen bloß Chaos und begehen gewohnheitsmäßig Straftaten. Die Landwirtschaft ist in Deutschland der einzige Sektor, der die Emissionsvorgaben erfüllt und nicht nur Treibhausgase emittiert, sondern auch bindet. 

      Die Probleme der Landwirte haben objektiv weitaus mehr Gewicht. Deshalb sollten Politiker sie auch ernster nehmen. Immer mehr Landwirte stehen mit dem Rücken zur Wand – und zwar aufgrund einer Politik, deren menschenverachtender Irrsinn sich in der Existenz von Klimaklebern trefflich manifestiert. Wer behauptet, beiderlei Anliegen seien gleich legitim, soll sich gefälligst nur noch von dem ernähren, was die Klimakleber produzieren, also von verbal gequirltem Quark. Der rationierungswütige Schmalhans ist ohnehin schon das „Role Model“ für Deutschland. Jetzt soll es offensichtlich der Anorektiker in seiner letalen Phase werden.

      Der Vorwurf, nicht besser zu sein als Klimakleber, wird sogar von Landwirten gegen Berufskollegen erhoben, die drastische und rechtswidrige Aktionen veranstalten. Kritik an diesen Kollegen halte ich für legitim. Wenn sie aber in besagtem Vorwurf gipfelt, geht sie zu weit. In ihrer Eigenschaft als Landwirte bleiben die kritisierten Kollegen trotz allem besser als die Kimakleber in ihrer Eigenschaft als Klimakleber. Und der ausgekippte Misthaufen mit der Aufschrift „Ich identifiziere mich als Regierung“ hat unbestreitbar Witz. Rechtswidrigkeit hin oder her – ich kann diese Aktion beim besten Willen nicht moralisch verurteilen.

    Kommentare
    Xutl
    Ich glaube, der Herr Bahr hat da ein paar Dinge nicht so recht auf dem Schirm. Die Tatsache, dass sich Russland vorerst eingegraben hat, ist reine Militärtaktik. Man zerstört die ukrainische Armee (und die Waffen- und Munitionsvorräte des Westens) zwar langsam, aber unaufhaltsam und uneinholbar, bei größtmöglicher Schonung eigener Kräfte und weiterem Aufbau einer besseren Armee. Die vermeintliche Abhängigkeit von China ist keine, denn China ist auf die Lieferung russischer Waffentechnik und Energie genauso angewiesen, wie Russland auf die Lieferung von HighTech und dem dazugehörigen KnowHow. Wie es ein Kriegstreiber der CDU in der ARD treffend aussprach:Es geht im Donbass um unsere (der EU) Lithiumquellen. Russland wird den Teufel tun, Gebiete zu erobern, die Russland tradiditionell hassen, in denen eine rassistische Ideologie Blüten treibt.
    Xaver Huber
    Sie haben völlig Recht. Herrn Rahrs Realitätswahrnehm ung befremdet wiederholt. Wenn man es positiv sehen möchte, zeichnet es den Kontrafunk aus, auch solchen Zeitgenossen ein Forum zu bieten. Die Zuhörer können in diesen Fällen aus den offensichtliche n Widersprüchen ihren Nutzen ziehen.
    Versteylen
    Sendungen, in denen der Moderator die nach nach wie vor ärgerlichen Streichung der "Medienschau" einzigen NICHT-Interview-Rubrik lieblos ans Ende klatscht, werde ich zukünftig keines Kommentars mehr würdigen und möglicherwei se sogar GANZ mit dem Hören von "Kontrafunk aktuell" aufhören. Auch andere Mütter haben schöne Töchter!

    (Und da nun ganz gewiss wieder irgendwelche Schlaumeier antanzen, um mir ihr Verständnis von Meinungfsfreihe it aufzudrängen: Nein, es wäre NICHT NUR deswegen, aber ich hab immer weniger Lust auf eine Sendung, die immer weniger aus ihren Möglichkeite n macht, Kritik & Vorschläge WEITESTGEHEND ignoriert und - auch dadurch - immer abwechslungsärmer wird.)

    Madame
    Mensch Versteylen (Verstehtnicht) , wer sind Sie denn? Wen interessiert, ob Sie Kontrafunk hören oder nicht!
    Evamaria
    Arroganz ist keine Tugend, Madame
    RonB
    Der Vergleich Klimakleber/Bauernproteste entlarvt die Verquertheit der links-grünen Herrschaften. Was die Klimahysterie als solche betrifft, Markus Fiedler schrieb einen bemerkenswerten Aufsatz, der nahelegt, dass Daten bzw. deren Interpretation gefälscht wurden (Link unten).

    https://www.youtube.com/watch?v=grH4Qm5QTCY

    Harlekin
    Wieviele Tote hat denn dieser Krieg im zurückliegende n Jahr gefordert ?
    Wenn ich im Gespräch mit meinen Nachbarn auf das Thema des Krieges komme, ist das meistens die erste Frage.
    Und dann ist da das Mitgefühl für die Menschen, die einen Angehörigen, einen Nahestehenden, verloren haben.
    Bei Journalisten, Politikern und sogenannten Experten ist das nur selten ein Thema.

    eisenherz
    Alexander Rahr, was für einen merkwürdigen Erklärbären zum Ukrainekrieg hat der Kontrafunk denn mit dem ans Mikrofon geholt?

    Zur Erinnerung:
    Als die Sowjetunion auf Kuba, in unmittelbarer Grenze zu USA, weitreichende Raketen stationierenden wollte, hat der damalige US-Präsident Kennedy der UDSSR mit dem Atomkrieg gedroht. Wir stellen uns vor, dass Russland oder China in Mexiko einen Militärstützpunkt unmittelbar an der Grenze zur den USA besitzt und dort mit Einflussnahme auf die USA und mit Waffen die Grenze der USA bedrohen würde. Wie vorher schon die USA gegen Mexiko reagieren würde.

    Wir können wissen, dass die USA ca. 600, manche sagen bis zu 1000 Militärstützpunkte auf der Welt hat. Russland ganze drei und China keinen, um nur mal die Kräfteverhältnisse deutlich zu machen.

    Aber die Ukraine hatte vor dem Maidanputsch die einmalige Gelegenheit, auch die russischen Interessen zu erfüllen, indem sie sich eine Struktur wie die Schweiz gibt: Neutral, militärisch auf Selbstverteidig ung ausgerichtet, in Kantone mit unterschiedlich en Sprachen organisiert. Was hätte so aus der Ukraine werden können?

    Und bei den möglichen Szenarien zur Zukunft des Ukrainekrieges hat der werte Herr Rahr etwas "vergessen"?. Wenn die Ukraine am Ende ist, uns das direkte Eingreifen der USA in den Krieg zu nennen. Der uns dann als ein Natokrieg verkauft wird, geführt mit einer "Koalition der Willigen" wie im Krieg gegen den Iran.


    Lea
    Lieber Kontrafunk, ich frage mich in Sachen Ukraine die ganze Zeit, warum eigentlich gefühlt nie die "andere Seite" zu Worte kommt. Auch im Kontrafunk wird ja z.B. gern der Begriff des "russischen Angriffskrieges " verwendet und kaum in Frage gestellt. Ich fände es sinnvoll, wenn im Sinne von "audiatur et altera pars" auch einmal ein Thomas Röper interviewt würde, der immerhin seit Jahren in St.Petersburg lebt und von dort berichtet. https://www.anti-spiegel.ru/
    MEDIAGNOSE Politikblog
    Alexander Rahrs Einschätzung, dass Russland Westgebiete der Ukraine besetzen wollte und will, ist meines Erachtens falsch. Lediglich strategisch wichtige Orte in der Westukraine waren zunächst relevant. Jetzt konzentriert sich Russland auf die Verteidigung der Ostgebiete, die am Ende auch Russland zugeschlagen werden. Da bin ich mir sicher.

    Seit 2014 greift die ukrainische Armee die Ostukraine an. 2022 hat Russland in den Verteidigungska mpf der russischstämmigen Ostukraine eingegriffen. Bestrebungen Russlands die Westukraine zu erobern, gibt es nicht. Was sollte das auch bringen. Dort leben im Gegensatz zur Ostukraine nur wenige sich russischstämmig fühlende Menschen, die vor dem Nationalismus der Ukraine geschützt werden müssten. Bemerkenswert ist der wirtschaftliche Aspekt, den Roderich Kiesewetter, nach meiner Meinung ein furchtbarerer Kriegstreiber, formuliert hat. Der leichte Zugriff auf Rohstoffe ist der wahre Grund der westlichen Ukraine-Unterstützung. Der schöne Grund sind die "westlichen Werte", von denen Herr Selenskjy so viel Ahnung hat, wie eine Krokofant vom Hochsprung. Viele wichtige Informationen, die meine Ansicht belegen, finden Sie: https://www.mediagnose.de/2023/06/14/meilenstein-ukraine-russland-aktuell-die-interaktive-karte-das-material-des/ . Insbesondere die Interaktive Karte des Tagesspiegel und das historische Kartenmaterial ist erhellend.

    Rüdiger Stobbe www.mediagnose.de www.fakten-energiewende.de

    Kurt Brakelmann
    Zwei Anmerkungen, warum ist Trump als US Präsident schlecht für Europa? Er ist zumindest kein Falke, wie der Biden Clan.
    In D, gerade im Leipziger Becken liegen riesige Vorkommen an seltenen Erden. Aber, niemand traut sich hier Bergwerke zu bauen, weil das ist ein massive Umweltverschmut zung.

    RonB
    Es gibt die schöne Aussage "jedes Land hat den Präsident (Staatsoberhaup t etc.) den es verdient"

    Ob ein abermaliger Präsident Trump "schlecht" für Europa wäre, bleibt abzuwarten. Ein Präsident für den Frieden in allen Teilen der Welt ist er sicher nicht. Den hatten sie schon (J.F.K), was der Waffenlobby aber gar nicht gefiel. Wie das ausging ist bekannt.
    Na ja, und dann ist da noch diese unverhohlene Lügnerei ("alternative Fakten" bei der Amtseinführung) und Rüpelhaftigk eit dieses Herren. Wenn die Amis das so wollen, bitte sehr. Go ahead.

    Axel
    Nur gut, das de USA gerade ein Regime haben, das die destillierte Wahrheit gepachtet hat, gelle?

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