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    Dienstag, 6. Februar 2024, 5:05 Uhr
    Dienstag, 6. Februar 2024, 5:05 Uhr
    (Wdh.06:05, 07:05, 09:05, 12:05, 13:05, 18:05)

    Kontrafunk aktuell vom 6. Februar 2024

    Marcel Joppa im Gespräch mit Thomas Fasbender, Olaf Opitz und Kurt Igler – Kontrafunk-Kommentar: Michael Andrick
    • Über die Landtagswahlen im Osten Deutschlands und neue Pläne der CDU spricht Marcel Joppa mit dem Politjournalisten Olaf Opitz. In der Ukraine will Präsident Selenski zahlreiche Politiker und Militärs entmachten. Der Osteuropa-Kenner Thomas Fasbender ordnet diesen „Neustart“ für uns ein. Um die weltweite Christenverfolgung, speziell in den Ländern Kuba und Nicaragua, geht es in einem Gespräch mit Kurt Igler, Geschäftsführer der Hilfsorganisation Open Doors in Österreich. Michael Andrick fragt sich schließlich in einem Kommentar: Wie ist es wohl, ein Milliardär zu sein?

    • Kontrafunk im Gespräch mit Olaf Opitz

      Die politische Stimmung in Sachsen

    • Kontrafunk im Gespräch mit Thomas Fasbender

      Die Lage in der Ukraine

    • Kontrafunk aktuell im Gespräch mit Kurt Igler

      Christenverfolgung in Nicaragua und Kuba

    • Kontrafunk-Kommentar von Michael Andrick

      Wie ist es, Milliardär zu sein?

      Hättest du einige Milliarden, was bekämst du da zu hören? Natürlich dies: „Visionär“, „Macher“, „vorbildlicher Unternehmer“ – oder auch „Thank you for your leadership“. Keiner spräche so mit dir, wie er möchte, sondern so, dass er vielleicht ein wenig deines Kleingelds abbekommt. Oder aber so, dass zumindest dein milliardenschwerer Ärger nicht erregt wird. Meistens schlägt dir als Milliardär deshalb Schmeichelei oder Selbstverleugnung entgegen. So wirst du jederzeit ermutigt, deine Ideen für heilbringend zu halten: Was du gestern gelesen oder von einem Youtube-Guru gehört hast, kannst du heute frisch verkünden, und man wird erwidern: „Genial, so habe ich das noch überhaupt nicht betrachtet“ oder wenigstens „Aha – ja, ja, ich verstehe“. Und man wird dabei dreinblicken, als offenbarte sich der Heilige Geist. Das ist das Geschäftsmodell derer, die übrigbleiben, nachdem alle, denen Kriecherei widerlich ist oder charakterlich schwerfällt, sich von dir abgesetzt haben – nachdem die Besten und die Klügsten also weg sind. Dein alter Mentor, der dich schon ewig kennt und der ehrlich mit dir ist, kann diesen Sozialklimawandel allein nicht aufhalten.

      Rund um jeden Milliardär geschieht das: Selbständige Geister werden durch eine sittliche Negativauslese verdrängt, und viele der Übrigen entwickeln sich zur „Schranze“: Als Schranze definiere ich, wer für ideologische Zuverlässigkeit und persönliche Loyalität bezahlt wird. Im Alltag widerspricht dir fast niemand. Und so bist du von deinen Ideen vollends überzeugt und willst auch Schranzen haben. Die Weltgesundung, meinst du, ist nah, wenn du nur „die Besten und die Klügsten“ auf deine Agenda einschwören kannst – damit sie dann dein Geld nutzen, um alle zu verschranzen, die deinen Ideen noch nicht applaudieren. Ganze internationale Institutionen werden jetzt verschranzt, und alle – die emsigen Schranzen selbst, die von ihnen Bevorteilten und die Besatzungen dieser Institutionen – wirklich alle erkennen bei Geldeingang die Genialität deiner Ideen. Du wirst nicht aussprechen, dass deine „Besten und Klügsten“ einfach die von dir bezahlten Schranzen sind; und die Schranzen wollen gern glauben, dass sie „die Besten und Klügsten“ sind. Man tut einvernehmlich so, als ob im Schranzensystem der Milliardäre gar keine Schranzen tätig sind, sondern nur Weltgesundmacher ohne Eigeninteressen. Um diese Lüge allen einzuimpfen, muss eine noch größere Lüge propagiert werden: Dass das Gemeinwohl einfach mit den Milliardärsinteressen identisch sei. Die Schranzenregierung heißt dann konsequenterweise auch „Global Governance“. So einfach ist die Politik in einer Welt immer höher konzentrierten Kapitals – aber so einfach darf das nicht verstanden werden, wenn die immer wachsende Schranzenschar in den Milliardärsagenturen zur Weltgesundung nicht arbeitslos werden soll. Gewinnen die politisch Naiven Klarheit, ist es mit dem Geschäftsmodell der Milliardäre und ihrer Schranzen schnell vorbei. Also haben die Schranzen sich Schranzenschutzvereinigungen gegründet, die allen, denselben Leuten, dasselbe verkünden: „Wer sagt, wir wären Schranzen und das Interesse der Milliardäre sei nicht mit dem Gemeinwohl identisch, der ist ein Schwurbel-Verschwörungs-Extremisten-Antisemit.“ Wer sich wehrt, wird schranzengeprüft („Faktencheck“). Oder eine Justiz, deren Personal medial in den Ideen der Milliardäre so gut geschult ist wie alle anderen Naiven, diszipliniert die Querulanten und sperrt sie für eine Zeit weg. Angela Merkel prägte einmal den Ausspruch: Eine gesellschaftliche Krise könne eine „demokratische Zumutung“ sein. Als Milliardär bist du wirklich eine demokratische Zumutung. Ich kann es wissen, denn ich bin keiner.

      Warum kommen in den politischen Parteien so bemerkenswert unauffällige Persönlichkeiten ganz groß raus? Welche Gesetze wirken hier? Die Mittelmaßanfertigung In aller Regel profitieren Berufstätige in unserem System von solider Kompetenz und Leistung: Sie verdienen dann mehr, bekommen als Selbstständige auch den nächsten Auftrag, leiten bald ein Team. Die gewöhnliche Arbeitswelt „normaler“ Leute ist ein Leistungsmilieu. Anders sieht es in den politischen Parteien und den ihnen angeschlossenen Denkpanzern („think tanks“) aus. Dort kommen stetig formal sehr wenig qualifizierte, auch kaum kompetenzauffällige Persönlichkeiten ganz groß heraus, die allenfalls einen matten Glanz verbreiten. Anders als im Leistungsmilieu der Wirtschaft ist eine abgebrochene Berufsausbildung, ein unfertiges Langzeitstudium, schlechtes Englisch und holter-die-polternde Rhetorik hier kein Problem. Denn zwei Gesetze bestimmen im Wesentlichen über das Fortkommen in den Parteien. Sie lauten: 1. „Du musst mit jedem (wirklich jedem) gut Freund sein.“ 2. „Du darfst keine Meinung äußern, bevor die Mehrheitsmeinung deines Freundesnetzwerks dir nicht bekannt ist.“ Die Befolgung dieser Regeln erschafft ein Mittelmaßmilieu. Wir wählen zwar die Politiker – aber erst nachdem die wenigen Funktionäre unter den 1,4% der Bevölkerung, die Mitglieder der Bundestagsparteien sind, ihre Personalauswahl für uns zur Wahl aufgestellt haben. Deshalb schmeichelt sich (Gesetz 1 folgend) in den Parteien jeder Aufstiegswillige vorsichtshalber bei allen wahllos ein – denn jeder könnte mit jedem „verbandelt“ sein. Und deshalb sagt (Gesetz 2 folgend) niemand, der etwas werden will, in der Partei sorglos seine Meinung – denn man weiß nie, wie das eigene Netzwerk eine Sache sieht. Unvorsichtige Diskutanten spalten das Netzwerk, von dem sie sich doch aufstellen lassen wollen. Folglich bleibt das inhaltliche Niveau der Diskussion in Parteien systembedingt weit unter dem informierter Bürger in der Küche und auf ihren Spaziergängen zurück. Das aber verschreckt Menschen, die aus einem Leistungsmilieu kommen, in dem Netzwerken und Nettsein allein für den Aufstieg nicht ausreicht. Neueste, gar noch praxiserprobte Kenntnisse und Fähigkeiten aus Wirtschaft und Forschung sind in den Parteien deshalb kaum vertreten. Die beliebig anmutenden Querverschiebungen von Politikern von einem Ministeramt in ein ganz anderes sprechen dazu Bände. Aufwärtselektion und Abwärtsprotektion des Mittelmaßes sind die Bewegungsgesetze des Personals in Parteien: Nach oben kommt, wer leidlich beliebt, inhaltlich weich und für die Mächtigen erkennbar harmlos ist. Wer oben ist protegiert unter sich Personal, das die eigene Position nicht gefährden kann. „Ein schwacher Chef stellt noch schwächere Leute ein“, so weiß man in der Wirtschaft. Und fertig ist die Parteien-Demokratie, in der v.a. Parteien mit ihrer internen Logik und erst in zweiter Linie Menschen repräsentiert sind. Deshalb sind z.B. Betrug (in Berlin sogar wiederholter Betrug) bei Publikationen, offene Interessenkonflikte und Korruptionsaffären keine Karrierehindernisse in Parteien: Die Armseligkeit mancher Akteure stört das Netzwerkspiel der Kandidatenkür nicht und schafft noch dazu Optionen, Mitbewerber öffentlich (nicht aber parteiintern) zu diskreditieren. Wer klare Wertvorstellungen vertritt und sachkompetent ist scheidet bei der Aufwärtsselektion des Mittelmaßes in unseren Parteien schnell aus. Deshalb sollten sich selbst genügende Parteiapparate im Rahmen einer Verfassungsreform an Einfluss verlieren. Die Bürger müssen viel öfter direkt selbst und für alle bindend abstimmen und ihre Abgeordneten direkt wählen. Die Hinterzimmer-Landeslisten der Parteien, über die eine netzwerkende Funktionärsschicht sich an die Regierung schleicht, müssen weg. Bis zu unserer nächsten, diesmal gesamtdeutschen Wende zu direkterer Demokratie werden wir mit der Mittelmaßanfertigung deutscher Politik leben und alle paar Jahre die blassen Farben unserer Parlamente justieren.

    Kommentare
    eisenherz
    Demonstrationen gegen Rechts, gegen die AfD
    Owell 1984:
    Hasswoche ist der Name einer Propagandaveran staltung in George Orwells Roman 1984. Zweck dieser Form der Hasspropaganda ist es, den Hass auf den politischen Gegner der Partei so weit wie möglich zu verstärken, unabhängig von der Frage, wer gerade der Gegner ist. Die Darstellung der Hass-Woche ist auch Teil der Romanverfilmung von 1984.
    (...)
    Alle Bewohner von Ozeanien müssen, ähnlich wie im Zwei Minuten Hass-Ritual ihren Gefühlen Ausdruck geben, um damit zu zeigen, dass sie weiterhin auf der Seite des Großen Bruders stehen.
    (...)
    Das Hauptlied der Hasswoche ist das Hasslied. Eine Einheit der „Abteilung für Fiktion“ war beauftragt Gräuelbericht e zu fabrizieren, um die Bevölkerung Ozeaniens so weit aufzustacheln, dass sie, wenn sie die Möglichkeit gehabt hätten „ohne jeden Zweifel“ gefangene feindliche Soldaten „in Stücke gerissen hätten“.
    Kopiert und eingefügt von hier:
    https://www.danisch.de/blog/2024/02/06/die-rot-gruene-hasswoche/

    Kantapperkantapper
    Die Sendungsbeiträge von Fasbender und Andrick haben mir gut gefallen.
    luxpatria
    Das sollte der Auftakt sein zu einer Serie: "Verfolgung von Christen und Andersgläubigen durch den Islam".
    Bringt man den Mut dazu auf ? Auch was Hassprediger in DEUTSCHEN
    Moscheen jeden Freitag so von sich geben ?
    Die Kriegserklärung gegen unser Art zu leben ist längst erfolgt.
    Jeden Tag ein Stück mehr. Und deutsche Kirchenbonzen hängen Kreuze ab.
    Damit geben sie der weltweiten Christenverfolg ung Auftrieb.
    Sie sind so dumm, das nicht zu begreifen !

    Kantapperkantapper
    Anfang November 2022:

    Das 482 Jahre alte Ratskreuz aus dem Friedenssaal des Historischen Rathauses der Stadt Münster wird entfernt. Ein einmaliger Vorgang, wie die Stadt bestätigt.
    Anlass: Das dortige Treffen der G7-Außenministe r.

    Auftraggeberin: A. Baerbock, eine "Grüne", entsetzlicherwe ise Bundesaußenministe rin.

    Unsere Kultur und unsere Geschichte so angestrengt mit Dreck zu besudeln und zu verachten, mehr geht wohl kaum.
    Diese Ungeheuerlichke it hat mir damals mehr als nur verdeutlicht, wie es in diesen "grünen" Veitstänzern kognitiv und charakterlich aussehen muss, vor allem betreffend unser Christentum und unser Vaterland -- und nicht zuletzt betreffend deren beispiellos arrogant-idiotischer, ultraelitärer Selbstbesoffenh eit.
    Zuvor gab es ja schon die einschlägigen Bemerkungen vom marodierenden Kinderbuchautor und der nichtsgelernten Kulturstaatsver nichterin.
    Pfui Teufel.

    Harlekin
    Dankenswerterwe ise sprechen Sie über die weltweite Christenverfolg ung.
    Haben Sie eigentlich auch einmal daran gedacht, über die Studie zu sexuellem Mißbrauch und sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche in Deutschland und der Diakonie zu berichten, die im Januar 2024 veröffentlicht wurde oder habe ich das
    übersehen ?
    Die Kooperationsber eitschaft der Landeskirchen ließ offenbar mit nur einer Ausnahme zu wünschen übrig, so daß die Forscher
    zu dem Ergebnis kamen, in ihrem Bericht nur "die Spitze der Spitze des Eisbergs" darzustellen.

    Wolfgangus
    In Australien ist Kontrafunk aktuell nicht mehr zu emfangen, auch die aktuelle Nachrichtenausg abe seit 12 Stunden nicht mehr, bzw kommen nur noch die ersten 5 Minuten.. Ältere Sendungen (Schweizerzeit, Sonntagsrunde) scheinen nicht betroffen zu sein.
    Wegeli
    Toller Kommentar, wäre eine Idee für einen Song mit der Melodie von Howard Carpendale: "Gates noch... ' Viele liebe Grüße in die Schweiz
    Wegeli
    Guten Morgen, die Zuordnung der Sendungen scheint nicht zu stimmen, bei der Christenverfolg ung kommt der Ukraine Konflikt, etc., auch war es mir nach 06:00 Uhr nicht möglich die ganze Sendung nachzuhören.
    VG
    W. L.


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